Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 09.09.2014 18:12

FCP beim Sportbund: Strobl mischt durch

<p> <x_bildunterschr> <b>Unverzichtbar für die Pipinsrieder Defensive: </b> Andreas Schuster (links hinten) und Max Zischler, der hier gerade Pullachs Maximilian Schuster das Leder abnimmt.  Foto: Horst Kramer </x_bildunterschr> </p>
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<p> <x_bildunterschr> <b>Unverzichtbar für die Pipinsrieder Defensive: </b> Andreas Schuster (links hinten) und Max Zischler, der hier gerade Pullachs Maximilian Schuster das Leder abnimmt. Foto: Horst Kramer </x_bildunterschr> </p>

Damals mussten sich die Gelb-Blauen mit einem torlosen Remis zufrieden geben. Heute soll es deutlich mehr sein, nicht zuletzt weil die Sportbündler, die von Ex-Profi Günter Güttler (unter anderem FCB, Schalke und Nürnberg) trainiert werden, im Tabellenkeller herumkrebsen; zurzeit auf Rang 17, einem der vier Relegationsplätze. FCP-Coach Tobias Strobl fordert: „Ein Sieg muss her, egal wie; auch dreckiger Dreier zählt.“

Der 26-Jährige redet von einem „Charaktertest“, den sein Team am Inn zu bestehen habe, „weil wir uns gegen Mannschaften aus dem unteren Drittel besonders schwer tun“. Doch heute Abend ist nicht nur die Psyche gefragt, sondern auch die Physis. Keiner weiß das besser als der frühere Regionalliga-Profi. Immerhin gehen seine Freizeit-Kicker in die zweite englische Woche in Folge. Von den Pokalwochen im August und den englischen Wochen zum Ligaauftakt ganz zu schweigen. Das Ergebnis war am Sonntag gegen Pullach zu besichtigen - einige Pipinsrieder gingen sichtlich am Stock, darunter Arthur Kubica und überraschend früh auch Peter Herger. Andere hielten sich durch schiere Willenskraft aufrecht, wie zum Beispiel Kapitän Dominik Schön oder Co-Trainer Max Zischler. „Jeder muss ehrlich sein und klar sagen, wie er drauf ist“, forderte der Coach seine Schützlinge vor der gestrigen Übungseinheit auf. Und fügte hinzu: „Dem Team zuliebe.“

Zumal die abendliche Partie anstrengend zu werden verspricht. Mit Schaudern denken die Pipinsrieder an den schlecht geschnittenen Rasen im Josef-März-Stadion vor zwölf Wochen zurück und an die wachsweich aufgepumpten Bälle – alles Maßnahmen der Rosenheimer, um den gelb-blauen Edeltechnikern die Lust am Spiel zu verderben, mutmaßte damals nicht nur Strobl. Wobei der Trainer zu seinem Gegenüber Günter Güttler eigentlich ein besonders gutes Verhältnis hat. Der Erlanger wollte den Ingolstädter vor vier Jahren zur SpVgg Weiden lotsen: sportlich hätte es auf beiden Seiten wohl gepasst, vertraglich aber nicht. Seit dem vergangenen Jahr stehen die beiden wieder im regelmäßigen Kontakt. Strobl ernannte den Sportbund zu Saisonbeginn gar zu seinem persönlichen Geheimfavoriten. Nicht zuletzt, weil die Grün-Weißen vom Stadtrivalen TSV 1860 zwei gestandene Regionalliga-Kicker abwerben konnten, den Defensiv-Spezialisten Markus Achatz und Stürmer Fatih Eminoglu. Schon im Winter stieß ein anderer Rosenheimer 60er dazu, Mario Staudigl, ein alter Bekannter Strobls aus der FCI-Schule, der heuer schon fünfmal erfolgreich war.

Strobl warnt zwar vor Staudigls und dessen Kameraden Gefährlichkeit. Doch prinzipiell setzt der Hepberger lieber auf positive Botschaften, auf das Zuckerbrot sozusagen (zumal bekanntlich ein anderer im Verein für die Peitsche zuständig ist, sein Boss Konrad Höß). Strobl baut daher heute auf die Glückshormone, die der Last-Minute-Erfolg gegen den SV Pullach bei seinen Mannen freigesetzt haben sollte. „So ein Sieg gibt Kraft für ein Mittwoch-Spiel.“

Klar ist aber auch, dass der FCP-Coach sein Team heute kräftig durchmischen wird. Junis Ibrahim – kam gegen Pullach erst in der zweiten Hälfte – darf heute von Anfang an mitmachen, vorne wird wieder Armin Lange rackern, wie schon gegen Haching 2. Auch der Golden-Goal-Schütze vom Sonntag, Thomas Berger, darf sich Hoffnungen auf einen Anfangseinsatz machen. Ebenso wie der Vorbereiter des Treffers, Martin Finkenzeller. Sakrosankt sind hingegen Sebastian Fischer und das Innenverteidiger-Pärchen Andreas Schuster und Erkan Atilgan. Über den 33-jährigen türkischen Haudegen sagt Strobl: „Gegen Pullach hat Erkan vermutlich die beste Leistung in diesem Jahr gezeigt.“ Ebenfalls unverzichtbar ist eigentlich Max Zischler, der aber immer noch angeschlagen ist (Kapseleinriss); Strobl wollte erst die gestrigen Trainingsrunden abwarten. Zumindest auf einige Joker-Minuten dürfen Michael Holzhammer und Manuel Eisgruber hoffen. Strobl hingegen schaut wegen seiner Patellasehnenreizung weiter zu; er hofft, in zwei Wochen wieder am Übungsbetrieb teilnehmen zu können. Dominic Wünsch kuriert übrigens noch eine Grippe aus.

Fehlen wird heute Abend Vereinspräsident Konrad Höß. Der 73-Jährige muss im Dachauer Krankenhaus sein Herz durchchecken lassen. „Das wird einige Tage dauern“, erklärt er. „Ich bin im Geiste bei Euch“, schickt Höß seinen Mannen noch eine Botschaft mit auf die Reise. Das sei als Unterstützung und nicht als Drohung gemeint, setzt er augenzwinkernd hinzu.

Von Horst Kramer


Von HOberhauser
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