Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 18.08.2014 22:14

Festtag ohne Vorfreude

<p> <x_bildunterschr> <b>Wer Rains Sebastian Kinzel </b> (rechts) ausschalten kann, kann auch Memmingen stoppen. Nach diesem Motto wollen heute Martin Finkenzeller (Mitte), Max Zischler (links) und Armin Lange (dahinter) vorgehen.  Foto: Horst Kramer </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Wer Rains Sebastian Kinzel </b> (rechts) ausschalten kann, kann auch Memmingen stoppen. Nach diesem Motto wollen heute Martin Finkenzeller (Mitte), Max Zischler (links) und Armin Lange (dahinter) vorgehen. Foto: Horst Kramer </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Wer Rains Sebastian Kinzel </b> (rechts) ausschalten kann, kann auch Memmingen stoppen. Nach diesem Motto wollen heute Martin Finkenzeller (Mitte), Max Zischler (links) und Armin Lange (dahinter) vorgehen. Foto: Horst Kramer </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Wer Rains Sebastian Kinzel </b> (rechts) ausschalten kann, kann auch Memmingen stoppen. Nach diesem Motto wollen heute Martin Finkenzeller (Mitte), Max Zischler (links) und Armin Lange (dahinter) vorgehen. Foto: Horst Kramer </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Wer Rains Sebastian Kinzel </b> (rechts) ausschalten kann, kann auch Memmingen stoppen. Nach diesem Motto wollen heute Martin Finkenzeller (Mitte), Max Zischler (links) und Armin Lange (dahinter) vorgehen. Foto: Horst Kramer </x_bildunterschr> </p>

Laut Terminplan des Verbands ist die zweite Pokalrunde ursprünglich für den morgigen Mittwoch angesetzt – wie es sich für ein Toto-Pokalspiel gehört. Doch offensichtlich hatten die BFV-Experten übersehen, dass die Memminger schon wieder am Freitag zu einem Punktspiel ran müssen. Beim SV Heimstetten. Dem Verein, der von Vater und Sohn Matejka regiert wird – beides gute Freunde von Konrad Höß. Klar, dass FCM-Teammanager Hakan Güzel bei Spielleiter Josef Janker vorstellig wurde. Der hatte auch sofort Verständnis und zog die Partie auf den heutigen Dienstag vor.

Sehr zum Unwillen von Höß hingegen. Denn heute wird im Dachauer Land das Achtelfinale des Sparkassen-Pokals ausgespielt, mit sieben Spielen. Zeitgleich und manche in unmittelbarer Nähe, wie in Hilgertshausen. „Die Wettbewerbe nehmen sich gegenseitig die Zuschauer weg“, schimpft der gelb-blaue Präsident nun. Daher hatte er bei den Matejkas angeklopft, ob die Regionalliga-Partie ihrer Heimstetter gegen den FC Memmingen vielleicht doch am Samstag oder Sonntag über die Bühne gehen könnte. Doch für das Wochenende stehen schon andere Termine im städtischen Stadionplan.

So hoffte Höß zumindest auf ein finanzielles Entgegenkommen seiner Gäste. Vergeblich. Die Unterallgäuer hätten sich als knauserig erwiesen, lässt sich der Pipinsrieder Zampano verärgert vernehmen. Wobei Höß bekanntlich selber jeden Pfennig lieber vier Mal statt drei Mal umdreht, bevor er ihn ausgibt.

Nicht nur deswegen verspricht Höß dem Regionalligisten heute einen „heißen Pokalfight“. Auf Augenhöhe sähe er sein Team zwar nicht, so der FCP-Oberhäuptling, „aber für eine Überraschung sind wir immer gut“. Das hat sich auch bis an den Oberlauf der Iller herumgesprochen. Der Memminger Coach Thomas Reinhardt hat Respekt vor der Aufgabe in Pipinsried. „Das ist kein leichter Gegner“, urteilt der 45-Jährige. Zumal sich sein Team in der letzten Pokalrunde beim 4:2 gegen den Bezirksligisten FC DJK Weißenburg nicht gerade mir Ruhm bekleckert hatte.

Sein Gegenüber Tobias Strobl freut sich auf das Match: „Sich mit einem gestandenen Regionalligisten messen zu dürfen, ist etwas ganz besonderes. Außerdem habe ich noch nie gegen Memmingen gespielt.“ Einige der Unterallgäuer Akteure sind indes in der Region bestens bekannt. Zum Beispiel FCM-Kapitän Sebastian Bonfert, der fünf Jahre in Landsberg gekickt hat und dabei einige Gastspiele in Pipinsried gab. Ebenso wie die Nummer eins der Memminger, Martin Gruber. Er brachte Michael Holzhammer und Co. als Keeper des TSV Kottern so manches Mal zur Verzweiflung. In dem Kemptener Stadtteil trat bis vor drei Jahren auch Mittelfeldakteur Daniel Eisenmann gegen den Ball. Als bestens bekannt kann zudem FCM-Torjäger Michael Geldhauser gelten, ehedem tätig in Thannhausen und Schwabmünchen. Ein alter Kollege Strobls ist zudem der Ex-Ingolstädter Michael Wende, zuletzt in Bubesheim und Nördlingen auf Torejagd.

Ein interessanter Mann ist auch der Zehner der Allgäuer, Andreas Mayer. Der 33-Jährige stieß vom KSV Hessen Kassel zu den Memmingern, war aber auch schon in Ulm, Aalen und Hoffenheim aktiv. In Ulm erzielte früher auch Burak Tastan seine Tore, der nun beim FCM die Nummer neun gibt.

Der Pipinsrieder Coach wird heute wieder rotieren und seinen Kapitän Dominik Schön von Anfang an aufbieten. Außerdem will er einigen der Pokalhelden, die den TSV Rain aus dem Wettbewerb gekickt haben, eine Chance geben. Wie Dominic Wünsch, Armin Lange und eventuell auch Manuel Eisgruber. Michael Holzhammer saß zwar in Sonthofen auf der Bank, ist aber nach Strobls Einschätzung erst in zwei Wochen wieder einsatzfähig. „Wir wollen ihn vorsichtig wieder an die Mannschaft heranführen. Übers Kreuz brechen macht keinen Sinn“, erklärt der Hepberger. Der Dauerverletzte Christian Adrianowytsch (Meniskus) sowie die Urlauber Philip Grahammer und Peter Herger fehlen weiterhin. Der Einsatz von Max Zischler (Kapsel) entscheidet sich erst kurz vor dem Spiel.

Höß hat es derweil noch mit einer anderen Baustelle zu tun: dem Rasen im gelb-blauen Stadion. Von „Wimbledon-Verhältnissen“, auf die er seine Grashalme trimmen wollte, sprach der oberste Greenkeeper Südbayerns gestern zwar nicht mehr. „Mir fehlt der eine Tag“, grantelte er. Dennoch soll sein Feld heute zu einem Fußballfest angerichtet sein. Sofern es nicht ganzen Tag regnet. „Dann wäre ich zu allem fähig“, droht der 73-Jährige dem Wettergott.


Von HWalther
north