Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 25.07.2014 21:55

FC Pipinsried: das Nummer-Eins-Spiel

<p> <x_bildunterschr> <b>Max Zischler </b> (schwarzes Trikot, gegen Rosenheims Markus Einsiedler) bekommt es morgen mit Christian Doll zu tun.  Foto: Kramer </x_bildunterschr> </p>
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Nur sein Trainer zieht nicht richtig mit. Strobl reut inzwischen seine Aktion aus dem November 2012, als er nach dem Landesliga-Rückspiel gegen die Amperstädter (2:0 für den FCP) T-Shirts an seine Mannen verteilte, auf denen zu lesen war: „Die Nummer 1 im Dachauer Land.“ Jetzt sagt der Hepberger: „So etwas würde ich nicht wieder machen. Da hab ich mich durch Aufregung im Umfeld anstecken lassen.“ Der 26-Jährige weist darauf hin, dass viele seiner Kicker ihre Wurzeln in anderen Städten und Landkreisen hätten: „Das Derby bedeutet für die nichts.“ Und: „Für einen Sieg gegen Dachau gibt es auch nur drei Punkte.“ Nicht, dass Strobl den Drops schon für gelutscht hielte – die Amperstädter haben in der vergangenen Saison noch in der Landesliga Südost gekickt. Im Gegenteil: „Ich halte 1865 nach Rain und Pullach für eines der drei spielstärksten Teams der Liga.“ Wo er dabei seine eigene Truppe einordnet, lässt er freilich offen.

Richter freut sich offensichtlich über dieses Lob, gibt es artig zurück: „Der Titel wird zwischen Rain und Pipinsried ausgespielt.“ Doch dass er sich auf Dauer im Vorteil sieht, daran lässt der lange Sachse keinen Zweifel: „Die mittelfristige Perspektive ist in einer Kreisstadt einfach größer als auf dem Land.“ Mit anderen Worten: Richter will in die Regionalliga. Dann sendet er noch einen vergifteten Gruß in Richtung des Ex-BCA-Chefs Volker Weingartner: „Insbesondere, weil beim TSV Dachau vernünftig gewirtschaftet wird.“

Zurück zum morgigen Spiel: Beide Teams müssen auf wichtige Offensivkräfte verzichten. Die Dachauer auf ihren linken Angreifer Oliver Wargalla (Oberschenkel-OP). Der FCP wiederum muss auf Serge Yohoua verzichten. Er hatte sich bei 1860 Rosenheim eine Platzwunde an der Stirn zugezogen. Am Sonntagabend wurde er im Ingolstädter Klinikum genäht, die Fäden werden frühestens nächste Woche gezogen. „An Zweikämpfe ist nicht zu denken“, berichtet Strobl. Trotzdem hat er die Qual der Wahl: Er könnte einen „falschen Neuner“ (Arthur Kubica) ziehen, oder einen echten (Manuel Eisgruber) oder auch Dominik Schön in die Spitze stellen. Peter Herger wird wohl nicht in der Anfangself stehen. Seinem Nachwuchsmann rät Strobl dringend zu „Geduld“ und verspricht: „Er wird schon seine Einsätze bekommen.“

Eine Sonderbewachung für Christian Doll werde es wohl nicht geben, deutet Strobl an. Der Ex-BCA-Torjäger agierte gegen SB Rosenheim in der ersten Hälfte als eine Art freischaffender, offensiver Künstler, hinter dem Ex-Ismaninger Florian Wolf. Nach dem Seitenwechsel ging Doll in die Spitze – und erzielte prompt ein Tor. „Doll hat offensiv alle Freiheiten, aber im Gegensatz zu Aichach muss er auch hinten mitarbeiten“, so Richter.

Der FCP-Präsident Höß hat eine Pressekonferenz nach dem Spiel angekündigt, bei der er „aus dem Nähkästchen plaudern will“, wie er mit einem Schmunzeln sagt. Klar, dass der gelb-blaue Oberhäuptling von einem Sieg seiner Mannen ausgeht. Richter setzt hingegen, wenig verwunderlich, auf einen eigenen Erfolg und begründet: „Wir haben hinten raus mehr Power und mehr Leidenschaft.“

Von Horst Kramer


Von HWalther
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