Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 21.07.2014 17:22

Dachau hängt Aichach ab

<p> <x_bildunterschr> <b>FCP-Spielertrainer Tobias Strobl, </b> der 1860-Stürmer Markus Einsiedler tunnelt, muss sich mit seiner Mannschaft steigern, fordert Präsident Konrad Höß.  Foto: Horst Kramer </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>FCP-Spielertrainer Tobias Strobl, </b> der 1860-Stürmer Markus Einsiedler tunnelt, muss sich mit seiner Mannschaft steigern, fordert Präsident Konrad Höß. Foto: Horst Kramer </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>FCP-Spielertrainer Tobias Strobl, </b> der 1860-Stürmer Markus Einsiedler tunnelt, muss sich mit seiner Mannschaft steigern, fordert Präsident Konrad Höß. Foto: Horst Kramer </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>FCP-Spielertrainer Tobias Strobl, </b> der 1860-Stürmer Markus Einsiedler tunnelt, muss sich mit seiner Mannschaft steigern, fordert Präsident Konrad Höß. Foto: Horst Kramer </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>FCP-Spielertrainer Tobias Strobl, </b> der 1860-Stürmer Markus Einsiedler tunnelt, muss sich mit seiner Mannschaft steigern, fordert Präsident Konrad Höß. Foto: Horst Kramer </x_bildunterschr> </p>

Pipinsried – Mit dem freiwilligen Rückzug in die Kreisliga hat sich der BC Aichach aus dem gehobenen Amateurfußball verabschiedet. Und doch wird den FC Pipinsried der Traditionsklub in der Bayernliga Süd in dieser Saison immer wieder einholen. Mannschaften, die zurzeit in der Spitzengruppe zu finden sind, haben sich mehr oder weniger reichlich an der „Konkursmasse“ des Ballspiel-Clubs gütlich getan.

Beim 5:1-Triumph des Tabellenführers TSV Rain beim 1. FC Bad Kötzting standen neben zwei ehemaligen Affingern (Patric Lemmer, Tobias Jorsch) fünf Ex-Aichacher (Michael Lutz, Dennis Liebsch, Sebastian Mitterhuber, Mariusz Suszko und Sebastian Kinzel) in der Startelf. Nebenbei führen der in diesen Tagen exzellente Kinzel (acht Treffer) und Suszko (vier) die Torschützenliste der Liga an. Neben Rain hat allein noch der SV Pullach mit drei Siegen aus drei Spielen eine makellose Bilanz. Die Gelb-Schwarzen setzen auf Alexander Benede, in der vergangenen Saison die herausragende Figur im Aichacher Team. Dritter im Bunde ist der TSV 1865 Dachau (5./sechs Punkte). Der Aufsteiger hat sich aus dem BCA-Reservoir mit Franz Hübl, Christian Doll und Michael Hutterer verstärkt.

Mit 1865 bekommt es am Sonntag zu Hause der FC Pipinsried (3./7) zu tun. Es ist ein fußballerischer Höhepunkt für den Landkreis Dachau. Der hatte noch nie zwei Mannschaften in der Bayernliga. Inzwischen haben die Dachauer dem Nachbarlandkreis den Rang abgelaufen. Seit 1996 hatten die Aichach-Friedberger immer einen Klub in der Bayernliga, in der Saison 2012/13 waren es sogar drei (Aichach, Affing, Aindling), aktuell indes ist der hiesige Landkreis ein weißer Fleck auf der Bayernliga-Landkarte.

FCP-Präsident Konrad Höß rechnet fürs Derby, das es vor zwei Jahren schon einmal in der Landesliga Südwest gab (aus FCP-Sicht 0:1 und 2:0) mit sieben-, achthundert Zuschauern und freut sich aufs Wiedersehen mit Marcel Richter. Der 1865-Trainer sei schließlich bei ihm in die Lehre gegangen. Pipinsried war 2007 Richters erste Station als Spielertrainer. Der Sachse blieb zwei Jahre. „Ich hätte Marcel gerne länger behalten, aber er sah in Dachau die bessere Perspektive“, erinnert sich Höß.

Bei 1865, am Samstag 2:1 über den Sportbund, leistet Richter, 33, der seit einem Kreuzbandriss nicht mehr mitspielt, anerkannt gute Arbeit. Höß findet, der Reviernachbar sei „fußballerisch fast besser als wir“. Die Betonung sollte man bei dieser Einschätzung auf das Wörtchen „fast“ legen. Natürlich stapelt der FCP-Chef vor dem Prestigeduell ein bisschen tief. Einer, der sich in der Bayernliga bestens auskennt, hat ein ganz anderes Urteil parat. Pipinsried, meint der Experte, sei spielerisch sogar stärker als Rain.

Die Bilanz freilich spricht momentan für die Lechstädter. Um nicht abgehängt zu werden, steht das Ensemble von Spielertrainer Tobias Strobl unter Erfolgsdruck. Seine Spieler müssten „Gas geben, sonst ist Feuer aufm Dach“, sagt Höß. Der 73-Jährige macht kein Hehl daraus, dass er zurzeit nicht zufrieden ist. „Wir sind schwächer als im Frühjahr“, bedeutet er. Das 1:1 bei 1860 Rosenheim war ihm dafür ein Beispiel. „Nicht zwingend und zu statisch“ sei Pipinsried aufgetreten, hat er sich erzählen lassen. Die Sechziger hatten nur noch drei Spieler (Köhler, Schramme Einsiedler) aus der Relegation in ihrer Startelf. Was beim FCP im Oberland noch negativ auffiel, war die Abschlussschwäche. Vor allem Serge Yohoua tat sich in diesem Punkt unrühmlich hervor.

So jung die Saison noch ist, so sieht sich der Präsident nach dem Motto „Wehret den Anfängen“ doch schon wieder gefordert: „Ich muss den Spielern Dampf machen und die Zügel anziehen.“


Von HOberhauser
north