Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 27.04.2014 21:59

3:0 - FCP vertagt BCA-Titelfeier

<p> <x_bildunterschr> <b>Giovanni Goia </b> (Nr. 22) hält einfach mal drauf. Und der Ball, von Arthur Vogel (Zweiter von links) abgefälscht, landet zum Pipinsrieder 2:0 im Aichacher Netz. </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Giovanni Goia </b> (Nr. 22) hält einfach mal drauf. Und der Ball, von Arthur Vogel (Zweiter von links) abgefälscht, landet zum Pipinsrieder 2:0 im Aichacher Netz. </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Giovanni Goia </b> (Nr. 22) hält einfach mal drauf. Und der Ball, von Arthur Vogel (Zweiter von links) abgefälscht, landet zum Pipinsrieder 2:0 im Aichacher Netz. </x_bildunterschr> </p>
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<p> <x_bildunterschr> <b>Giovanni Goia </b> (Nr. 22) hält einfach mal drauf. Und der Ball, von Arthur Vogel (Zweiter von links) abgefälscht, landet zum Pipinsrieder 2:0 im Aichacher Netz. </x_bildunterschr> </p>

Taktisch war die Sache von Anbeginn hoch interessant. Eigentlich wollten die Pipinsrieder ihre Gegner früh unter Druck setzen. Doch das gelang nicht. Die BCA-Rumpftruppe war einfach zu stark, zu dominant. Nicht zuletzt ihr Coach Küntzel machte über links immer wieder Druck – und bewies eine Antrittsstärke, um die ihn die meisten anderen Spieler auf dem Platz beneiden dürften.

Indes die erste starke Szene gehörte den Gastgebern: Serge Yohoua tankte sich rechts gegen Franz Hübl durch und passte das Spielgerät hart vor den blau-weißen Kasten, wo Michael Holzhammer herangestürmt kam, jedoch ein bisschen zu schnell, das Leder zischte an seinem Rücken vorbei (1.).

Es folgte ein zehnminütiges Feuerwerk auf beiden Seiten, wobei vor Antonis Gehäuse deutlich mehr Raketen hochgingen. Zum Beispiel als in der siebten Minute Küntzel eine scharfe Krug-Flanke knapp verpasste oder als kurz darauf Arthur Vogel das Leder gefährlich vors Pipinsrieder Tor hob, aber keinen Abnehmer fand (15.). Doch schon zuvor war der erste Treffer gefallen, allerdings auf der anderen Seite: Strobl hatte seinen Freistoßhammer ausgepackt und aus 25 Metern und halblinker Position abgezogen, flach und rechts an der Mauer vorbei und direkt in die Aichacher Maschen (1:0, 9.). Schlussmann Michael Lutz machte keine gute Figur dabei; er gab später auch zu, dass er das Geschoss hätte halten müssen. Strobl schmunzelte: „Ich habe ja ein Jahr mit dem Michael zusammen gespielt (beim FC Ingolstadt/Anm. d. Red.) und weiß um seine Stärken in der Luft, und um seine Schwächen.“

Es ging munter weiter: Holzhammer rauschte beim nächsten Angriff nur Millimeter an einem Ibrahim-Pass vorbei (10.). Gerade in der Anfangsphase bekamen die Zuschauer einiges geboten – immerhin 600 hatten den Weg zu diesem historischen Derby gefunden, trotz der dicken Regenwolken, die das Ilmtal verdunkelten.

Der BCA ließ sich von dem Rückstand jedoch nicht erschrecken, griff stattdessen umso wütender an: Immer wieder über links mit Küntzel und dem starken Michael Hutterer. Oder über rechts mit Sebastian Mitterhuber und dem allgegenwärtigen Christian Doll. Wobei der BCA-Torjäger im gesamten Spiel nur wenige Möglichkeiten zum Scoren bekam – sicherlich ein Verdienst der FCP-Innenverteidigung mit Christian Adrianowytsch und Max Zischler sowie der Doppelsechs mit Strobl und Fischer.

Vorne lieferten sich Yohoua und BCA-Abwehrchef Andreas Brysch immer wieder packende Duelle, Ibrahim glänzte als Ballverteiler. Einer seiner Freistöße leitete das 2:0 ein. Die BCA-Abwehr klärte seinen Strafraumheber zu kurz, genau auf die Füße von Giovanni Goia. Der kleine Italiener nahm Maß und torpedierte das Spielgerät, abgefälscht von Arthur Vogel, aus 17 Metern ins Aichacher Netz (2:0, 35.). Wer weiß, was aus der Partie geworden wäre, wenn Vogel das Leder kurz vor der Pause besser getroffen hätte – sein Schuss ging stattdessen in die Wolken, dorthin, wo die Meisterschaftsträume der Küntzel-Mannen in diesem Augenblick hingen (41.).

Zur Pause schlich sich bei den Beobachtern das Gefühl ein, dass die Entscheidung schon gefallen sein könnte. Ein 0:2 gegen einen starken Gegner steckt nicht jede Elf so ohne weiteres weg. Auch nicht die des angehenden Bayernliga-Meisters. Küntzels Problem: Er hatte keinen Garde-Kicker mehr auf der Bank. Nach der Pause brachte er mit René Hartmann einen 19-Jährigen – und blieb selber draußen. Ein Signal: Die Paarstädter kickten ab jetzt nur noch munter mit und nahmen es auch mit dem Verteidigen nicht mehr so ernst. Klar, dass die Dorfklub-Kicker die freien Räume dankend nutzten. Mit einem ihrer vielen Konter machten sie den Sack schließlich zu: Sebastian Fischer hatte den am Mittelkreis völlig frei stehenden Holzhammer erspäht und mit einem Traumpass ins Spiel gebracht: Der FCP-Torjäger ging auf den herausstürzenden Lutz zu und überlupfte ihn kühl (3:0, 64.). Der Triumph war perfekt. Zumal den BCA-Mannen an diesem Tag das Schusspech an den Füßen klebte: Sowohl Hamann (87.) als auch Doll (87.) blieb der Ehrentreffer versagt.

Die Meisterschaftsfeier des BC Aichach ist nun um vermutlich eine Woche verschoben. Der FC Pipinsried darf sich nach dem Sieg weiter Hoffnungen auf den Direktaufstieg in die Regionalliga machen. Auch wenn sein schärfster Konkurrenten vom VfR Garching den SB DJK Rosenheim mit einem 5:0 nach Hause schickte.

Antoni – Finkenzeller, Adrianowytsch, Zischler, Atilgan (78. Götz) – Fischer, Strobl (71. Grahammer) – Goia (64. Schön), Yohoua, Ibrahim – Holzhammer.

Lutz – Hübl, Brysch, Krug – Benede, Mitterhuber – Liebsch, Doll, Mitterhuber – Küntzel (46. Hamann), Vogel.

1:0 Strobl (9.), 2:0 Goia (35.), 3:0 Holzhammer (64.) – Valentin (Grüntegernbach) – 600 – Goia, Atilgan/Benede.

Von Horst Kramer


Von HWalther
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