Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 23.04.2014 16:53

Kosten für Regionalliga erschrecken Höß

<p> <x_bildunterschr> <b>Der Verband hat das Wort: </b> Der hauptamtliche BFV-Mitarbeiter Tobias Schlauderer (Zweiter von links) erklärte gestern FCP-Chef Konrad Höß (links) und dessen Stellvertreter Roland Küspert (Dritter von links) die Anforderungen der Regionalliga. Der künftige Altomünsterer Bürgermeister Anton Kerle (Fünfter von links) wirkt skeptisch.  Foto: Horst Kramer </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Der Verband hat das Wort: </b> Der hauptamtliche BFV-Mitarbeiter Tobias Schlauderer (Zweiter von links) erklärte gestern FCP-Chef Konrad Höß (links) und dessen Stellvertreter Roland Küspert (Dritter von links) die Anforderungen der Regionalliga. Der künftige Altomünsterer Bürgermeister Anton Kerle (Fünfter von links) wirkt skeptisch. Foto: Horst Kramer </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Der Verband hat das Wort: </b> Der hauptamtliche BFV-Mitarbeiter Tobias Schlauderer (Zweiter von links) erklärte gestern FCP-Chef Konrad Höß (links) und dessen Stellvertreter Roland Küspert (Dritter von links) die Anforderungen der Regionalliga. Der künftige Altomünsterer Bürgermeister Anton Kerle (Fünfter von links) wirkt skeptisch. Foto: Horst Kramer </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Der Verband hat das Wort: </b> Der hauptamtliche BFV-Mitarbeiter Tobias Schlauderer (Zweiter von links) erklärte gestern FCP-Chef Konrad Höß (links) und dessen Stellvertreter Roland Küspert (Dritter von links) die Anforderungen der Regionalliga. Der künftige Altomünsterer Bürgermeister Anton Kerle (Fünfter von links) wirkt skeptisch. Foto: Horst Kramer </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Der Verband hat das Wort: </b> Der hauptamtliche BFV-Mitarbeiter Tobias Schlauderer (Zweiter von links) erklärte gestern FCP-Chef Konrad Höß (links) und dessen Stellvertreter Roland Küspert (Dritter von links) die Anforderungen der Regionalliga. Der künftige Altomünsterer Bürgermeister Anton Kerle (Fünfter von links) wirkt skeptisch. Foto: Horst Kramer </x_bildunterschr> </p>

Der Verband war durch Gustav Kagerbauer, Mitglied des Verbands-Spielausschusses, und dem für die Regionalliga zuständigen, hauptamtlichen BFV-Funktionär Tobias Schlauderer vertreten. Letzterer reagierte auf die Anwesenheit von Pressevertretern nervös: „Ich muss Sie bitten, Abstand zu halten und will Ihnen das nicht dreimal sagen.“ Eine völlig überflüssige Geheimniskrämerei, zumal Höß gerne und in großer Offenheit über seine Dispute mit dem BFV berichtet. Aber Transparenz ist für einige im Verband nach wie vor ein Fremdwort.

In der Sache selbst gaben sich die BFV-Vertreter indes weniger bärbeißig. Kagerbauer betonte: „Wir sind hier, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen.“ Er riet dringend, alle Probleme „offen und gemeinschaftlich“ anzugehen. Und Probleme schien es einige zu geben, so dachte man zumindest im Vorfeld im Dachauer Hinterland.

Zum Beispiel in Sachen eines eigenen Gästeblocks oder eines sicheren Zugangs der Kicker auf das Spielfeld. Letzterer könnte wohl durch den schon bestehenden separaten Eingang beim Trainingsgelände gewährleistet werden. Kagerbauer hatte zudem die Idee, den geforderten, abgetrennten Block für gegnerische Fans bei sogenannten Sicherheitsspielen hinter dem Osttor zu schaffen. Eine Maßnahme, die laut Höß mit „wenig Aufwand“ zu bewerkstelligen wäre. Für die der FCP-Zampano aber die Gemeinde ins Boot holen will.

Kerle hielt sich naturgemäß bedeckt, er ist ja erst ab dem 1. Mai in Amt und Würden. Der Wollomooser verwies auf das erste Treffen des neuen Kommunalparlaments, das erst für den 13. Mai angesetzt ist. Ob sich im neuen Gremium eine Mehrheit für eine Bezuschussung des FCP findet, erscheint aus heutiger Sicht allerdings zweifelhaft. Mit Karl Reiter sitzt nur ein einziger Pipinsrieder im neuen Rat. Höß hatte sich im Vorfeld der Kommunalwahlen außerdem eindeutig für den CSU-Mann Kerle ausgesprochen, was dessen FWG-Gegenkandidaten Hubert Güntner und dessen Kollegen nur mäßig gefreut haben dürfte. Zusammen mit dem einzigen SPD-Vertreter verfügen die Freien Wähler über die Mehrheit. Doch selbst in der neuen CSU-Fraktion sind die Freunde von Höß rar gesät: Der einflussreiche Wolfgang Grimm, zweiter Vorsitzender des TSV Altomünster, hat schon des Öfteren seine Skepsis gegenüber dem „Pipinsrieder Geschäftsmodell“ durchklingen lassen.

Aber das eigentliche Problem, das Höß auf sich zukommen sieht, ist nicht die Kostenübernahme des Zauns rund um den Gästebereich, vielmehr sind es die Strafen, die der Verein zu löhnen hat, weil der FCP weder über eine Reserve noch über eine A- und B-Jugendmannschaft verfügt. Allein hier würden im ersten Jahr zusammen schon 5000 Euro fällig werden. Höß hatte wohl gehofft, hierüber mit den BFV-Funktionären verhandeln zu können. Zumal sich seine Pläne, eine zweite Mannschaft aus der Umgebung zu rekrutieren – zum Beispiel beim FC Tandern – offenbar zerschlagen haben. Hinzu kämen noch weitere Kosten: Meldegebühr für die Regionalliga (2000 Euro), Abgabe von fünf Prozent der Zuschauereinnahmen bei jedem Heimspiel (mindestens 250 Euro) sowie die Produktionsbeteilung am BFV-TV (88 Euro pro Heimspiel).

Nach den zweieinhalb Stunden wirkte Höß reichlich desillusioniert. Zur Aichacher Zeitung sagte der 73-Jährige: „Über die gesamte Situation muss ich erst einmal schlafen und mich dann beraten.“ Was vermutlich heißt: Höß muss sich auf die Suche nach zuverlässigen Sponsoren machen.


Von HWalther
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