Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 18.04.2014 15:37

Doppelte Revanche

<p> <x_bildunterschr> <b>Pipinsried träumt </b> von der Regionalliga. Mit einem Sieg bei Unterhaching 2 und einer gleichzeitigen Garchinger Niederlage könnte der Abstand auf den einzigen Aufstiegskonkurrenten auf einen Punkt verringert werden.  Foto: Horst Kramer </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Pipinsried träumt </b> von der Regionalliga. Mit einem Sieg bei Unterhaching 2 und einer gleichzeitigen Garchinger Niederlage könnte der Abstand auf den einzigen Aufstiegskonkurrenten auf einen Punkt verringert werden. Foto: Horst Kramer </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Pipinsried träumt </b> von der Regionalliga. Mit einem Sieg bei Unterhaching 2 und einer gleichzeitigen Garchinger Niederlage könnte der Abstand auf den einzigen Aufstiegskonkurrenten auf einen Punkt verringert werden. Foto: Horst Kramer </x_bildunterschr> </p>
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<p> <x_bildunterschr> <b>Pipinsried träumt </b> von der Regionalliga. Mit einem Sieg bei Unterhaching 2 und einer gleichzeitigen Garchinger Niederlage könnte der Abstand auf den einzigen Aufstiegskonkurrenten auf einen Punkt verringert werden. Foto: Horst Kramer </x_bildunterschr> </p>

Auch die Rückmeldungen der vielen Trainer und Spieler, die am Mittwoch Zeugen des FCP-Auftritts gegen Pullach waren (außer Garchings Daniel Weber auch Thomas Seethaler vom Landesliga-Aspiranten SV Nord Lerchenau oder die BCA-Kicker Andreas Brysch und Thomas Edelmann), haben den Pipinsrieder Ober-Zampano ins Grübeln gebracht. „Vielleicht glaubt der Conny jetzt endlich, dass nicht alles schlecht ist, was wir machen“, seufzt sein Coach Tobias Strobl in gespielter Verzweiflung. Doch sein Chef dreht den Spieß einfach um und meint ganz selbstverständlich: „Ich sehe das Lob als Bestätigung für meine und Strobls Arbeit, denn schließlich haben wir gemeinsam den Kader zusammen gestellt.“ Das nennt man Chuzpe.

Aber Fußball-Ruhm verblasst bekanntlich schnell – schon am Ostersonntag (Anstoß 15 Uhr) kann die Welt wieder völlig anders aussehen. Insbesondere weil die gelb-blauen Zauberfüße in Unterhaching antreten müssen. Die 0:4-Pokalklatsche gegen die Hachinger Profis schmerzt noch immer, auch wenn jeder Augenzeuge bestätigt, dass die Niederlage zu hoch ausgefallen ist.

Noch stärker hat sich indes die 1:3-Liga-Niederlage gegen die Unterhachinger Junioren in das Pipinsrieder Unterbewusstsein eingebrannt. „Die haben uns damals richtig schwindelig gespielt“, erinnert sich Strobl, wenngleich ungern. In den letzten Wochen lief es allerdings nicht sonderlich bei den Jungprofis: In sechs Punktspielen konnten die Schützlinge von U23-Coach Alexander Schmalhofer erst einen „Dreier“ einfahren (3:1 gegen den Abstiegskandidaten Sonthofen), und das ist auch schon vier Wochen her.

Zuletzt wurden die Rot-Blauen vom VfR Garching mit 4:0 abgefieselt. „Das Ergebnis hat mir überhaupt nicht geschmeckt“, schüttelt Strobl sein Haupt. Er weiß aus Erfahrung: In dieser Saisonphase kämpfen die Jungs um ihre neuen Verträge. Ob sie in Unterhaching jedoch eine Zukunft haben, ist ungewiss. Präsident Manfred Schwabl ließ zuletzt in Pipinsried keinen Zweifel daran, dass er eine zweite Mannschaft eigentlich für überflüssig hält. Speziell, wenn das Drittliga-Team absteigen sollte. „Dann müssen sich die Jungs für andere Vereine empfehlen“, weiß der FCP-Coach. Wobei Strobl durchaus darauf spekuliert, dass jetzt die Unsicherheit in Unterhaching umgeht. Er wünscht sich daher: „Ein schnelles Tor wäre ideal.“ So erstritt der Dorfklub in der letzten Saison viele Siege.

Inzwischen kann das Team auch verloren geglaubte Partien drehen, wie gegen Eichstätt. Strobl sagt daher nicht ohne Stolz: „Wir haben vieles dazu gelernt.“ Und meint natürlich: Er hat dem Kader einiges beigebracht. Zum Beispiel ein immer besseres Spielverständnis. Der 26-Jährige erläutert: „Wir trainieren praktisch nur mit dem Ball, immer Technik- und Taktik-orientiert.“ Die Folge: Die Jungs werden besser, zum Erfolg kommt der Spaßfaktor hinzu. „Philip Grahammer und Junis Ibrahim haben enorme Sprünge gemacht in den letzten Wochen“, aber auch Serge Yohoua, „der jetzt endlich die Wege in die Tiefe geht.“ Klar lobt er auch das Innenverteidiger-Pärchen Christian Adrianowytsch und Max Zischler über den grünen Klee. Und alle anderen gleich dazu, wie es sich für einen guten Pädagogen gehört.

Während der Trainer mit Zuckerbrot um sich schmeißt, zückt Höß die Peitsche: „Ich verlange natürlich drei Punkte, ohne Wenn und Aber.“ Ob er am Samstag heimlich dem BC Aichach die Daumen drückt, will der 73-Jährige übrigens nicht verraten. Die Paarstädter erwarten bekanntlich den VfR Garching. Und bei Siegen der Aichacher und Pipinsrieder wäre die Strobl-Truppe bis auf einen Zähler an die Nord-Münchner herangerückt – ein Direktaufstieg wäre in greifbarer Nähe. Doch vermutlich wäre dem alten PR-Fuchs die Relegation viel lieber: Die verspricht Spannung, Schlagzeilen und ein paar Extra-Euros.


Von HWalther
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