Unter den 250 Zuschauer weilten einige Trainer, unter anderem Garchings Coach Daniel Weber. „Die wollen uns wohl noch ärgern“, merkte er mit einem Augenzwinkern an. Das (indirekte) Lob fiel dem VfR-Fußballlehrer leicht, schließlich hat sein Team zwei Mal in dieser Saison gegen die Gelb-Blauen gewonnen.

Weber sah eines munteres Spiel, in der ersten Halbzeit vor allem der Pipinsrieder. Schon die zweite Chance war ein Tor. Martin Finkenzeller hatte einen Diagonalpass von Tobias Strobl auf der linken Außenbahn angenommen, war nach innen gezogen und schloss mit rechts ab; sozusagen Arjen Robben spiegelverkehrt. Finkenzeller hatte den Vorzug vor Dominic Wünsch erhalten, wie erwartet. Überraschend hingegen, dass Strobl eine Doppelspitze mit Michael Holzhammer und Serge Yohoua aufbot. Zusammen mit Giovanni Goia und Junis Ibrahim machten die beiden früh Druck. Der Deutsch-Ägypter war es auch, der das 2:0 markierte: Er nahm ein Anspiel von Strobl zehn Meter vor dem Pullacher Gehäuse an und spitzelte das Leder mit dem linken Außenrist ins Netz (22.).

„Ein Tor schöner als das andere“, freute sich ein FCP-Fan hinter dem Pullacher Kasten. Der dürfte dann vor allem das 3:0 im Sinn gehabt haben: Nach Ibrahims Flanke traf Yohoua mit einem Fallrückzieher (33.).

Die Dorfklub-Kicker erarbeiteten sich bis zum Seitenwechsel noch ein halbes Dutzend weiterer Großchancen – nicht zuletzt, weil die Pullacher nicht energisch genug dazwischen gingen. Ganz im Gegensatz zum VfB Eichstätt drei Tage vorher. Die Isartaler wollten hingegen rein spielerisch dagegen halten. Was auch durchaus gelang. Nur mit dem Torabschluss haperte es, trotz solcher Spitzenkönner wie Orhan Akkurt und Maximilian Schuster. Aber die Pipinsrieder haben in Christian Adrianowytsch einen Abwehrorganisator der Sonderklasse. Einmal erhielt der Hüne sogar Szenenapplaus, als er Akkurt das Spielgerät athletisch-elegant abnahm (18.).

In der zweiten Hälfte zogen sich die Strobl-Mannen etwas zurück. Kein Wunder, bei einem 3:0-Vorsprung. Den Ibrahim mit seinem zweiten Treffer sogar noch ausbaute (50.). Die klasse Vorarbeit dazu lieferte Yohoua, der zunächst mit unwiderstehlichem Sprint einen Pullacher stehen ließ und dann exakt zur Mitte passte.

Zu diesem Zeitpunkt fühlte sich die Strobl-Elf wohl schon als Regionalligist und die Fans vermutlich auch. Dann zogen die Gäste noch einmal das Tempo an; Antoni musste binnen fünf Minuten gleich dreimal halsbrecherisch retten (60., 61., 65.). Aber die Null stand, die Luft war schließlich auch bei den Isartalern raus. Der FCP schaukelte die Partie ohne Probleme nach Hause. Übrigens ein bemerkenswert faires Match. Mörgenthaler zog erst in der 88. Minute die erste und einzige gelbe Karte. In der Regionalliga müssten sich die Pipinsrieder auf einen raueren Wind einstellen.

Antoni – Grahammer, Adrianowytsch, Zischler, Finkenzeller – Fischer, Strobl (73. Luzzi) – Goia, Ibrahim (72. Wünsch) – Yohoua, Holzhammer (79. Sulimani).

Nsuka-Zola – Purschke, Mooshofer (54. Meißner), Baier (79. Misura), Purschke – Wolf-Weiszbrod (39. Simari), Heckel, Malige, Roth – Schuster, Akkurt.

1:0 Finkenzeller (6.), 2:0 Ibrahim (22.), 3:0 Yohoua (33.), 4:0 Ibrahim (50.) – Mörgenthaler (Kicklingen) – 250 – Meißner.