Heuer traten 115 Einzelschützen und 25 Mannschaften auf dem FCG-Gelände an, um in einem siebenstündigen Marathon-Wettbewerb den Sieger zu ermitteln, der eine satte Prämie von 500 Euro mit nach Hause nehmen durfte. Die Zweit- und Drittplatzierten erhielten immerhin noch 200 bzw. 100 Euro.

Für den Stürmer der DJK Gebenhofen (16 Tore in der abgelaufenen Saison) muss der vergangene Sonntag schon ein ganz besonderer Tag gewesen sein. Wie viele junge Leute in seinem Alter kam Bachmeir in der Nacht zum Sonntag spät ins Bett, an die Teilnahme in Gundelsdorf verschwendete er keinen Gedanken. Doch dann machte er sich nach ein paar Stunden Schlaf doch auf den Weg in den Pöttmeser Ortsteil – eigentlich zum Zuschauen.

Wie er versicherte, sei er bei der DJK ein sicherer Elfmeterschütze. Doch gegen den FC Gundelsdorf hatte er erst kürzlich in der Punktrunde einen Strafstoß verschossen. Das wurmt ihn natürlich noch immer. Und da er in Gundelsdorf gerade noch rechtzeitig zum Einschreiben eintraf, entschied er sich zur spontanen Teilnahme, allerdings in Zivilklamotten und Halbschuhen. Ganz im Gegensatz zu seinen 114 Mitkonkurrenten.

In der Vorrunde, die im K.-o.-System ausgetragen wurde, versenkte Philip Bachmeir zwölf Elfer im Gehäuse, besser hätte es nicht für ihn laufen können. Nach sechs Stunden Dauereinsatz waren neun Finalisten übrig geblieben. Dann ging mit dem frisch gebackenen Bayernligakeeper Markus Gail vom FC Affing ein Könner seines Faches zwischen die Torpfosten. Gail hängte sich bei jedem Elfer richtig rein, flog mal links und mal rechts, fluchte zwischendurch auch mal kräftig, wenn er einen Schuss fast pariert hätte.

Und die verbliebenen Schützen waren wirklich nicht schlecht drauf. Doch der 26-jährige Keeper der Rot-Schwarzen fing nun einen Ball nach dem andern. Am Schluss waren Bachmeir sowie Siegfried Spar (Zweiter) und Daniel del Mestre (Dritter) vom FC Gundelsdorf übrig.

Den Team-Wettbewerb gewann eine Mannschaft vom FC Gundelsdorf mit Roland Ertl, Werner Schöppner, Martin Knauer und Werner Huber.