Auf zwei Positionen musste Aindlings Trainer Stefan Anderl sein siegreiches Team aus der Hachinger Grünau ändern. Sebastian Szikal musste wegen einer Schulterverletzung passen, für ihn spielte Tomislav Bakovic. Den Platz von Kilian Huber (beruflich verhindert) in der linken Mittelfeldraute übernahm Youngster Daniel Deppner. Aindlings linke Flanke sorgte denn auch nach der Hofer Anfangsoffensive – zweimal klärte Sergej Scheifel in höchster Not bei Felgenhausers Schuss (6.) und vor Perparim Gashi (14.) – für Betrieb. Simon Huber scheiterte aus gut 20 Metern an SpVgg-Torhüter Christian Berchtold (16.), ebenso wie Deppner, der mit einem klasse Pass auf Huber Aindlings besten Angriff bis dahin selbst inszenierte (29.). Die Gäste aus dem Norden des Freistaats waren bei Aindlinger Unachtsamkeiten gefährlich. Bei Felgenhauers Schuss riss Torhüter Thomas Geisler gerade noch die Fäuste nach oben (31.).
Hof lauerte auf Fehler der Gastgeber, die diese auch begingen. Daniel Söllners Ballverlust blieb noch ohne Folgen. Felgenhauers Schuss flog, leicht abgefälscht, knapp am linken Pfosten vorbei (48.). Auch die nächste Möglichkeit für die Oberfranken resultierte aus einem Missverständnis zwischen Tobias Völker und Scheifel. Doch bei der Doppelchance für Gashi und Papi Henriques (56.) stellte Geisler einmal mehr unter Beweis, dass er in der Bayernliga zu den Besten seines Fachs zählt.
Offensivaktionen des TSV waren recht spärlich, Patrick Modes und vor allem Simon Knauer hatten einen ganz schweren Stand. Allerdings muss zur ihrer Ehrenrettung gesagt werden, dass Hof über die beste Abwehr der Liga verfügt, erst 16 Gegentreffer hinnehmen musste.
Als Aindling auf ein Remis hoffen durfte, gab’s die kalte Dusche. Felgenhauer, von Völker nicht entschieden genug attackiert, traf aus der Drehung aus zehn Metern in die rechte untere Ecke (75.). Und dann wurde Aindling eiskalt ausgekontert: Felgenhauer, Hofs Bester, schickte Daniel Meyer auf die Reise, der Geisler keine Abwehrchance ließ (0:2/81.).
Geisler – Söllner (84. Schwindl), Scheifel, Völker, Simon Huber – Woltmann – Bakovic (78. Penic), Deppner – Fischer – Modes, Knauer (59. Koch).
Berchthold – Findeiß, Ascherl, Gareis, Amegan – Henriques (79. Fleischer), Schraps – Ekinci (74. Yetkin), Felgenhauer, Schäffler (74. Meyer) – Gashi.
0:1 Felgenhauer (75.), 0:2 Meyer (81.) – Friedrich (München) – 320 – Völker – Felgenhauer.
Von Heribert Oberhauser