Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 23.12.2011 18:06

Aichacher Weihnachtscup stark besetzt wie lange nicht

<p> <h2> <p>Peuker siegte als BCA-Spieler, jetzt kommt er zurück als Jetzendorfer Trainer </p> </h2> </p>
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Der Ballspiel-Club hat sein Turnier erst einmal gewonnen, und das ist schon eine ganze Weile her. Vor exakt zwanzig Jahren gehörte neben Walter Schenkl, Wolfgang Bitscher und Robert Scheurer auch Frank Peuker zum Siegerteam. Der 39-Jährige kehrt am Montag zurück in die Paarstadt – als Trainer des TSV Jetzendorf. Ein „super Erlebnis“ sei das damals gewesen, erinnert sich Peuker. 1991 indes waren Wettbewerbe wie der Weihnachtscup noch Selbstläufer, bis zu tausend Schaulustige kamen in jener Zeit in die Arena am Gymnasium. Heutzutage hat’s der Hallenfußball sehr schwer beim Kampf um die Gunst des Publikums, nicht nur in Aichach, sondern in der gesamten Hochburg Schwaben. Nicht umsonst hat BCA-Präsident Volker Weingartner seine Erwartungen heruntergeschraubt. Mit „drei- bis vierhundert Zuschauern“ wäre er „vollauf zufrieden“.

In einer „Altbaiern-Gruppe“ (A) haben es die Jetzendorfer mit Aindling, dem BCA und Affing zu tun. Für seine Spieler sei es gut, einmal zu sehen, „wie hoch die Trauben hängen“ gegen höherklassige Widersacher, sagt Peuker. In der oberbayerischen Bezirksliga Nord überwintern die Grün-Weißen als Vierter, sieben Punkte hinter Tabellenführer Dachau 65. Peuker ist es wichtig, dass seine Auswahl „alles versucht, um weiterzukommen“. An Motivation wird es den Jetzendorfern sicher nicht fehlen. „Alle wollen spielen“, hat Peuker registriert. Selbstredend auch der Ex-BCA-Allrounder David Vohberger. Der Hilgertshausener hat am Donnerstag ob einer leichten Bauchmuskelzerrung sogar das Training in der kleinen Jetzendorfer Halle ausfallen lassen, um nur ja das Turnier nicht zu versäumen.

Wer weiß, vielleicht avanciert Jetzendorf zu mehr als nur einem Außenseiter in dieser mit Lokalkolorit geschwängerten Gruppe; eigentlich sollten sich seine drei Kontrahenten einen offenen Wettstreit um die beiden Halbfinalplätze liefern.

Der BCA geht mit der Empfehlung von Platz eins beim Turnier des SC Bubesheim ins Rennen. Trainer Ivan Konjevic hat’s gefallen, wie sich seine Mannschaft vor Wochenfrist in der Günzburger Rebayhalle präsentiert hat. Allerdings werden aus jener Formation am Montag mit Jarosch, Benede und Brnadic drei Feinwerker fehlen und durch Krammel, Liebsch und Vogel ersetzt. Gleichwohl wähnt Weingartner den Kader stark genug, um „schönen Fußall“ zu spielen. Fürs Halbfinale sollte es mindestens reichen, meint der Klubchef. Konjevic ist mit einer optimistischen Prognose vorsichtig. Der Kroate weiß vorab eines: „In der Halle kann jeder jeden schlagen.“

Der FC Affing hat in dieser Hallenrunde bisher zwei Gesichter gezeigt. Beim Sieg in Kissing standen die Mundwinkel nach oben (Trainer Stefan Tutschka: „teilweise sehr ansehnlich“), beim Gruppen-Knockout in Haunstetten nach unten („Da waren wir wirklich schlecht“). Am Montag wird Tutschka, für den der BCA zu den ersten Sieganwärtern zählt, das Coaching seinem Assistenten Ovidiu Palcu überlassen. Ein gutes Omen. Palcu hatte auch vor Jahresfrist beim Premierensieg der Rot-Schwarzen das Kommando. Der Rumäne befehligt mit Torhüter Müller sowie Bauer, Surauer, Failer, Chetschik, Al-Jajeh, Panknin, Jorsch, Kefer und Löw ein erfolgversprechendes Aufgebot.

Anders als in den vergangenen Jahren setzt Aindling in Aichach vorwiegend auf seine zweite Reihe. Von seinen Spitzenkräften sind nur Torhüter Geisler und Sturm-Ass Ebeling vertreten. Ergänzt wird der Kader durch Meyer, Knauer, Koch, Schaffer, Schwegler und Kilian Huber sowie die A-Junioren Wernberger (Torhüter) und Deppner. Der im Vatikan studierende Dominik Koch nutzt den Weihnachtsurlaub gleich, um anzugreifen. Am 15. Februar sei der Mittelfeldspieler für immer zurück aus Rom, sagt Fußballchef Josef Kigle. Sebastian Fischer stünde dem Aindlinger Team, das von Co-Trainer Harry Kiechle gecoacht wird, natürlich ideal zu Gesicht, bedeutet Kigle. Der Spielmacher ist aber üblicherweise zwischen den Jahren in England, um sich so viele Premier-League-Spiele wie möglich anzuschauen. Zur schwäbischen Vorrunde am 6. Januar wird Fischer zurück sein. Dann werden auch Benni Woltmann und Simon Huber, die um eine schöpferische Pause gebeten haben, wieder zur Mannschaft stoßen.

Die Gruppe B, quasi eine „Lech-Gruppe“, ist ähnlich gegliedert wie das Parallelquartett mit einem vermeintlichen Außenseiter (Schwaben Augsburg) und drei höher taxierten Teams (Rain, Gersthofen, FCA 2). Für FCA-Trainer Roland Bahl ist Gersthofen der Favorit, nicht nur in Aichach, sondern auch für die „Schwäbische“. Der TSV habe „viele Parkettspezialisten“ in seinen Reihen, findet Bahl. Gersthofens Co-Trainer Gerhard Hildmann pflichtet bei. Allein, den Gelb-Schwarzen fehlten mit Suszko, Roth, Fischer (Torschützenkönig des Haunstettener Turniers) und Keil einige der Protagonisten für den Kick unterm Dach. Der bestimmt besonders ehrgeizige Kinzel, Raffler, Schaller, Rudolph und Zweckbronner sowie der vom FC Augsburg zurückgekehrte Obermeyer werden versuchen, es gleichwohl zu richten und Platz 1 von Haunstetten (5:1 im Finale über den FCA) zu wiederholen.

Die U 23 des FCA freilich braucht ihr Licht auch nicht unter den Scheffel zu stellen, was für die Halle prädestiniertes Pesonal angeht. Bahl nennt explizit Giuliano Manno und Patrick Wurm. Dass er nicht auf den inzwischen zum Profikader gehörenden Marco Thiede zurückgreifen kann, bedauert Bahl außerordentlich.

Für Rains Trainer Tobias Luderschmid ist der Weihnachtscup ein willkommener Testlauf für die Ausscheidung zur Bezirksmeisterschaft in eigener Halle (am 8. Januar unter anderem mit dem BC Aichach). Nach der „durchwachsenen“ Vorstellung in Gundelfingen (Halbfinalaus gegen Aindling nach Verlängerung) komme er mit einer starken Formation nach Aichach, sagt Luderschmid, „alle Spieler gehören zum Bayernligakader“. Angesichts dessen gibt er die Vorschlussrunde als Mindestziel aus.

Schwaben Augsburg stellt zusammen mit dem FCA (je fünf Titel) die erfolgreichste Hallenmannschaft im Bezirk (der letzte Coup der Violetten liegt aber schon 14 Jahre zurück). Beim Weihnachtscup indes sind die Meriten des Traditionsklubs überschaubar. Vier Mal stand er im Finale, ohne auch nur einmal zu reüssieren. Daran wird sich für den Bezirksoberligisten auch am Montag unter dem zurückgekehrten Trainer Klaus Köbler kaum etwas ändern. Zu übermächtig scheint die Konkurrenz schon in der Gruppe.


Von HOberhauser
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