Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 22.09.2011 17:34

Aindling gegen Rain ohne Völker und Szikal

<p> <x_bildunterschr> <b>Wegen notwendiger teaminterner Rochaden </b> wird sich Aindlings Youngster Daniel Söllner (rechts), der sich Ismanings Anton Siedlitzki entgegenstellt, heute im Derby gegen Rain wahrscheinlich aus dem Mittelfeld an die rechte Flanke der Viererkette zurückkehren.  Foto: Dieter Michalek </x_bildunterschr> </p>
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<p> <x_bildunterschr> <b>Wegen notwendiger teaminterner Rochaden </b> wird sich Aindlings Youngster Daniel Söllner (rechts), der sich Ismanings Anton Siedlitzki entgegenstellt, heute im Derby gegen Rain wahrscheinlich aus dem Mittelfeld an die rechte Flanke der Viererkette zurückkehren. Foto: Dieter Michalek </x_bildunterschr> </p>

Die beiden Vorarbeiter zollen dem Widersacher großen Respekt. Die Serienbilanz seiner Mannschaft mit je drei Siegen und Unentschieden sei ja durchaus vorzeigbar, findet Anderl, die der Lechstädter indes noch bemerkenswerter mit fünf Siegen und einem Unentschieden. Luderschmid hat die Aindlinger dreimal beobachtet und war jedesmal angetan von ihrem Spiel. „Beide haben einen Lauf“, sagt Luderschmid, der mit 30 Jahren jüngste Trainer der Bayernliga, „mal schauen, wer ihn bestätigt, wessen Serie hält.“

Für Rain begann die Meisterschaft verheerend: nur ein Punkt (in Ismaning) aus sechs Spielen. „Es wurde Zeit, dass wir die Kurve kriegen“, sagt Luderschmid rückblickend. Andererseits hat er im Verein um Geduld gebeten. „Wir haben mit Fischer und Löring Leistungsträger verloren, mussten viele neue Spieler integrieren; das geht nicht von heute auf morgen“, erklärt der Feldheimer. Eine wesentliche Parallele zwischen Rain und Aindling ist, dass beide Klubs für die aktuelle Saison den Gürtel bedeutend enger schnallen mussten, eine andere ergibt, dass es Luderschmid wie Anderl ziemlich schnell gelungen ist, ein neues Team zu formen. „Wir haben uns stabilisiert und sind auf einem guten Weg“, meint Luderschmid.

Anderl ist schon die ganze Zeit stolz; auch, als die Ergebnisse noch nicht stimmten, war er es. Seine Spieler investierten viel in den Fußball und hätten eine Mentalität, die es ihm leicht mache, seine Philosophie einzubringen. „Ich kann mit der Gewissheit locker trainieren, dass meine Mannschaft am Spieltag wieder an ihre Leistungsgrenze gehen wird, erklärt der Gundelfinger.

Auch am vergangenen Samstag in Ismaning ist seine Auswahl wieder in den Grenzbereich vorgestoßen –- aber nur was Kampfgeist und Laufbereitschaft angeht. Spielerisch war der TSV in dieser Saison schon wesentlich stärker. Dennoch hat’s beim Meister zu einem 1:0 gereicht. Anderl muss aber eingestehen, dass seine Elf nach dem Tor Marcel Ebelings (49.) „keinen Fuß mehr auf den Boden gebracht hat“. Gegen Rain, ist der 46-Jährge überzeugt, werde es ein anderes Spiel. „Wir werden frischer sein und mehr agieren, in Ismaning haben wir in der zweiten Halbzeit nur reagiert.“

Allerdings müssen die Rot-Weißen mit Tobias Völker und Sebastian Szikal zwei Schüsselfiguren ersetzen. Völker ist für seinen Arbeitgeber im Norden der Republik auf einer Messe, Szikal schreibt ausgerechnet heute Nachmittag in Berlin eine Prüfung fürs Studium. Das bringe ihn in Schwierigkeiten, sagt Anderl, wenn gleich zwei Glieder seiner starken zentralen Achse (Völker, Szikal, Fischer, Ebeling) wegbrächen. Anstelle von Völker wird Benni Neumann von links ins Abwehrzentrum rücken, wenn’s beim Ex-Aichscher überhaupt geht. Am Montag konnte er ob einer lädierten Fußsohle nicht trainieren. Szikals Part auf der Doppelsechs neben Benni Woltmann wird wohl Ervin Okanovic übernehmen. Der habe in den letzten Wochen vorbildlich trainiert, lobt Anderl. Der Trainer grübelt noch, ob er diesmal mit zwei Angreifern beginnen soll. Simon Knauer und Patrick Modes, den potenziellen Partner Ebelings, hat er darob schon mal am Sonntag beim 4:2-Sieg der Reserve in Jettingen sein besonderes Augenmerk gewidmet.

Wenn die Rainer mit der personellen Schwächung des Widersachers konfrontiert werden, führen sie gleich die eigene Ersatzgestellung ins Feld. Mit Dmitrovic, Hörmann (beide Kreuzbandriss), Daniel Schneider (Zerrung) und dem Brasilianer Carvallo Brito (geht wegen beschädigter Bänder an Krücken) fallen vier Stammkräfte seit längerem aus. Daniel Schneiders Fehlen bedauert Anderl außerordentlich. Das Rainer Sturm-Ass hat er während dessen Mechatronikerlehre an der Lauinger Berufsschule dreieinhalb Jahre unterrichtet und in dieser Zeit natürlich viel Fußball gespielt. Beim Aufwärmen hätte Anderl seinen Ex-Schüler heute sicher wieder schnell mal getunnelt, wie ehedem in der Sportstunde. Im Rainer Kasten hat es eine Wachablösung gegeben. Kevin Maschke, 24, hat die Gelegenheit beim Schopf gepackt, als Methusalem Sascha Jöckel, 39, am Knie verletzt war, und seitdem überragende Leistungen abgeliefert.

Sowohl Rain als auch Aindling wären nach aktuellem Stand in der nächsten Saison viertklassig. Beide Trainer halten den Ball in dieser Sache aber betont flach. „Nur weil es jetzt eine Zeitlang gutgegangen ist, lassen wir uns nicht verrückt machen“, sagt Luderschmid. Anderl bekennt, er habe „so seine Probleme“, wenn immer über die Qualifikation für die Regionalliga gesprochen werde. Wenn die Erwartungshaltung zu hoch sei, könne der Schuss auch nach hinten losgehen. Von Heribert Oberhauser


Von HOberhauser
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