Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 21.08.2011 19:52

Aindlinger Ziehharmonika in der Grünen Au

<p> <x_bildunterschr> <b>Aindlings Innenverteidiger Sergej Scheifel  </b>versucht Hofs Cosmin Ichim den Ball abzujagen. Hinten sichert Simon Huber ab. Das 1:1 in der Grünen Au war der erste Auswärtspunkt der Rot-Weißen in dieser Saison. <tab/>Foto: Peter Mularczyk </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Aindlings Innenverteidiger Sergej Scheifel </b>versucht Hofs Cosmin Ichim den Ball abzujagen. Hinten sichert Simon Huber ab. Das 1:1 in der Grünen Au war der erste Auswärtspunkt der Rot-Weißen in dieser Saison. <tab/>Foto: Peter Mularczyk </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Aindlings Innenverteidiger Sergej Scheifel </b>versucht Hofs Cosmin Ichim den Ball abzujagen. Hinten sichert Simon Huber ab. Das 1:1 in der Grünen Au war der erste Auswärtspunkt der Rot-Weißen in dieser Saison. <tab/>Foto: Peter Mularczyk </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Aindlings Innenverteidiger Sergej Scheifel </b>versucht Hofs Cosmin Ichim den Ball abzujagen. Hinten sichert Simon Huber ab. Das 1:1 in der Grünen Au war der erste Auswärtspunkt der Rot-Weißen in dieser Saison. <tab/>Foto: Peter Mularczyk </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Aindlings Innenverteidiger Sergej Scheifel </b>versucht Hofs Cosmin Ichim den Ball abzujagen. Hinten sichert Simon Huber ab. Das 1:1 in der Grünen Au war der erste Auswärtspunkt der Rot-Weißen in dieser Saison. <tab/>Foto: Peter Mularczyk </x_bildunterschr> </p>

Wie meist um einen flotten Spruch bemüht, sprach Stadionsprecher Jürgen Schmidt von einer „Zementmischmaschine“ im Blick auf die schwäbische Ziehharmonika, die sich häufig kurz hinter der Mittellinie zu einer Mauer ballte. Gästetrainer Stefan Anderl wollte da nur moderat widersprechen und wickelte die Begründung für seine Taktik in ein Lob für den Gastgeber ein: „Ich kann dem Kollegen Schlegel nur gratulieren. Er hat eine technisch starke Mannschaft, die ein gutes Pressing im Mittelfeld spielt. Was soll man da anderes dagegen machen?“

Wenn dem Gast dann auch noch wie am Samstag nach handgestoppten 58 Sekunden der Führungstreffer gelingt, dann genießt er nahezu perfekte Voraussetzungen für diese Taktik. Ehe die Hausherren den ersten vernünftigen Pass spielen konnten, lag der Ball schon in ihrem Tor. Ein Mann mit Maske war nicht nur in dieser Szene auffälligster Aindlinger. Dominik Koch fiel mit weißem Gesichtsschutz auf – offenbar nicht den Hofern. Sie ließen ihn zwischen Mittellinie und trockenem Torschuss gewähren und schauten ein bisschen dumm aus der Wäsche.

Das allerdings währte nicht lange. Norbert Schlegels Team zeigte sich keineswegs geschockt, machte sich nun aber auf einen sehr mühsamen Weg. Den nahm der Trainer in seiner Analyse als Grund dafür her, dass nicht mehr als ein Unentschieden heraussprang. Enormen Aufwand hätten die Seinen für das 1:1 betreiben müssen. Und das sei nach der Pause zu merken gewesen, als sich die Hofer meistens im dichten Aindlinger Fangnetz verstrickten, wo ihnen im Verlauf des Spieles zusehends die Luft ausging.

1:1 stand es freilich schon nach 30 Minuten. Hof tastete sich langsam, aber stetig mit sehenswerten Kurz- oder auch Steilpässen ans Gästegehäuse heran. Gashi, Ichim, Ekinci und Schäffler tasteten sich mit guten Möglichkeiten schon mal an den Ausgleich heran.

Nur selten freilich vermochte Schlegels Team den TSV ziemlich komplett an und in dessen Strafraum zu drängen. Als es doch einmal gelang, fiel der Ausgleich. Zunächst verpassten Freund und Feind einen scharf getretenen Freistoß des agilen Daniel Felgenhauer. Doch Aindling brachte den Ball nicht weg, und Ekinci nutzte per Kopf eine der wenigen Unsicherheiten des Gastes. „Wir haben aufopferungsvoll gekämpft und natürlich auch ein wenig Dusel gehabt“, stellte Aindlings Trainer Anderl mit unverhohlenem Stolz fest.

Seinem Team nahm auch das 1:1 nichts von seiner Stabilität, und den Hausherren verlieh es kaum Flügel. Das Ringen um die Hoheit 30 bis 40 Meter vor dem Aindlinger Tor wurde immer zäher. Meist wartete hinter der Mittellinie die erste Viererkette auf die Hofer, und 15 Meter dahinter die zweite. Viel ließen die Gäste einfach nicht zu. Viel Aussichtsreiches gelang ihnen aber auch nicht. Gleichwohl durften sich die Hofer bei den wenigen Offensiv-Nadelstichen, etwa durch Woltmann oder einen Freistoß von Fischer, nie so ganz sicher fühlen.

Möglicherweise hätte nach etwa einer Stunde Schiedsrichter Öllinger auf Strafstoß entscheiden können, als Ekinci und Söllner aneinandergerieten. Möglicherweise aber hätte Maskenmann Koch der nächste Schock gelingen können, hätte er per Kopf präziser getroffen. Er entschärfte schließlich in der 75. Minute nahe der eigenen Torlinie die dickste Hofer Möglichkeit nach einem Freistoß. Vorher und nachher „mussten unsere Innenverteidiger auf die Suche nach Anspielstationen gehen“, beschrieb Schlegel die Effizienz der Aindlinger Torverhinderungstaktik auf seine Weise und gab sich mit dem Unentschieden „gegen keine schlechte Mannschaft“ zufrieden.

Berchthold; Ascherl, Ichim (46. Schneider), Gareis, Findeiß, Fleischer, Henriques (70. Meyer), Felgenhauer, Schäffler (76. Amegan) Ekinci, Gashi.

Geisler; Söllner, Scheifel, Völker, Huber, Szikal, Woltmann, Okanovic (23. Eweka), Fischer, Koch (86. Meyer), Ebeling (66. Modes).

Öllinger (Riedlhütte).

850.

0:1 Koch (1.) 1:1 Ekinci (31.).


Von HOberhauser
north