Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 22.11.2018 12:00

Mariusz Suszko zieht weiter

Gibt den Ball nach der Saison ab:   Mariusz Suszko, Spielertrainer des TSV Pöttmes.	Foto: Manfred Schalk (Foto: Manfred Schalk)
Gibt den Ball nach der Saison ab: Mariusz Suszko, Spielertrainer des TSV Pöttmes. Foto: Manfred Schalk (Foto: Manfred Schalk)
Gibt den Ball nach der Saison ab: Mariusz Suszko, Spielertrainer des TSV Pöttmes. Foto: Manfred Schalk (Foto: Manfred Schalk)
Gibt den Ball nach der Saison ab: Mariusz Suszko, Spielertrainer des TSV Pöttmes. Foto: Manfred Schalk (Foto: Manfred Schalk)
Gibt den Ball nach der Saison ab: Mariusz Suszko, Spielertrainer des TSV Pöttmes. Foto: Manfred Schalk (Foto: Manfred Schalk)

Mehrere Gründe bewegten den Übungsleiter dazu, diesen Schritt zu gehen. Es sei „ein großer Sprung” von der Regionalliga in die Kreisliga für ihn gewesen, führt er an. Suszko, der vor rund einem Jahr den TSV übernahm, habe sich mit seiner professionellen Art, wie er sagt, schwergetan. „Ein Teil im Verein ist ambitioniert, ein anderer Teil will zwar auch, aber eher auf die Art: ,Wenn's passiert, ist's gut, wenn nicht, halt nicht.'”, beschreibt er.

Auch vermisse er die Arbeit mit einem kompletten Trainerteam. Gerade als Spielertrainer laste ein enormer Druck auf einem, findet der 31-Jährige, denn „du musst immer der beste Spieler sein”. Schließlich, begründet er, „kannst du nicht fünf Fehlpässe spielen und gleichzeitig einen anderen für einen Fehlpass kritisieren”. Dazu bräuchte es entweder einen zweiten Trainer an der Seitenlinie - ähnlich dem Pipinsrieder Modell mit Fabian Hürzeler und Manfred Bender - oder „eine Mannschaft, die so intakt ist, dass ich meine Frau als Trainerin hinstellen könnte”. Ein Team, führt er aus, das eine Achse hat, eine, die nicht ständig verletzt ist.

Was das angeht, hat der TSV Pöttmes dieses Jahr aus Suszkos Sicht „die Pest”. Ständig musste der Spielertrainer Schlüsselpositionen neu besetzen. „Aber wie die Spieler - egal ob Ersatzleute, welche aus der zweiten Mannschaft oder aus der Jugend - das immer wieder angenommen haben, sich auf fremden Positionen voll reingehauen haben, so etwas habe ich selbst höherklassig nicht erlebt”, lobt Suszko sein Team, das er am Sonntag nach der 1:7-Pleite gegen den BC Rinnenthal über seinen Entschluss informierte. Kein Pathos, kein Drama, wenig Emotionen. So schildert Suszko die Besprechung. Ein Trainerwechsel sei eben „ein normaler Ablauf”.

Ihm sei wichtig, betont er, dass man im Guten auseinandergehe. Wohin es ihn zieht, weiß er noch nicht. „Ich bin noch wild und fit”, urteilt er über sich selbst. Ein, zwei Ligen höher dürften es schon nochmal sein, möglicherweise zunächst als reiner Spieler. Suszko ist nämlich gerade Vater geworden, möchte mehr Zeit für seine Frau und seinen Sohn haben. Auch das ist ein Grund für seinen Rückzug aus Pöttmes. „Mit dem, was kommt, beschäftige ich mich im Frühjahr”, kündigt er an. „Bis zum Saisonende zählt für mich zu 100 Prozent der TSV Pöttmes.”

Am Sonntag empfängt Suszkos Elf den FC Gerolsbach. „Unsere letzte Chance, über das 1:7 in der Winterpause Schnee fallen zu lassen”, dichtet Suszko. Sprüchetechnisch geht dem TSV in jedem Fall ein großer Trainer verloren.


Von David Libossek
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