Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 22.10.2018 16:59

FC Affing: Die Anti-Brehmes

Affings Kapitän Maximilian Merwald   (Mitte) war in der Schlussphase von Bubesheim nur schwer zu stoppen. Auch wenn Mario Lacic (rechts) hier kaum etwas unversucht lässt. Der Heber von Merwald geht zwar an Torhüter Alattin Polat vorbei, jedoch auch übers Tor. 	Foto: David Libossek (Foto: David Libossek)
Affings Kapitän Maximilian Merwald (Mitte) war in der Schlussphase von Bubesheim nur schwer zu stoppen. Auch wenn Mario Lacic (rechts) hier kaum etwas unversucht lässt. Der Heber von Merwald geht zwar an Torhüter Alattin Polat vorbei, jedoch auch übers Tor. Foto: David Libossek (Foto: David Libossek)
Affings Kapitän Maximilian Merwald (Mitte) war in der Schlussphase von Bubesheim nur schwer zu stoppen. Auch wenn Mario Lacic (rechts) hier kaum etwas unversucht lässt. Der Heber von Merwald geht zwar an Torhüter Alattin Polat vorbei, jedoch auch übers Tor. Foto: David Libossek (Foto: David Libossek)
Affings Kapitän Maximilian Merwald (Mitte) war in der Schlussphase von Bubesheim nur schwer zu stoppen. Auch wenn Mario Lacic (rechts) hier kaum etwas unversucht lässt. Der Heber von Merwald geht zwar an Torhüter Alattin Polat vorbei, jedoch auch übers Tor. Foto: David Libossek (Foto: David Libossek)
Affings Kapitän Maximilian Merwald (Mitte) war in der Schlussphase von Bubesheim nur schwer zu stoppen. Auch wenn Mario Lacic (rechts) hier kaum etwas unversucht lässt. Der Heber von Merwald geht zwar an Torhüter Alattin Polat vorbei, jedoch auch übers Tor. Foto: David Libossek (Foto: David Libossek)

So simpel ist das. Und doch auf den Punkt gebracht. Denn für den Aufsteiger FC Affing läuft es derzeit exquisit in der Bezirksliga. Er hat einen Lauf, wie man sagt. Und das zeigte sich am Sonntag. Denn nach einer laut Al-Jajeh „überragenden ersten Halbzeit” hatte Bubesheim ein halbes Dutzend Gelegenheiten, die von der Drei-Spiele-Woche gebeutelten Affinger gar noch zu schlagen.

Doch beim FCA wirkte so etwas wie das Gegenteil des Andi-Brehmeschen-Prinzips, das da lautet: „Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß.” Es entfaltete sich mit dem von Noah Scherer gehaltenen Elfmeter und gipfelte in einem Pfostenkopfball kurz vor dem Ende - als Bubes-heim den Strafraum der Gastgeber längst in ein regelrechtes „Giraffengehege” verwandelt hatte, wie Affings Fußballchef Markus Berchtenbreiter staunend feststellte. Doch selbst die langen Kerls des SC schafften gegen die im Vergleich dazu beinahe zwergenhaften Affinger den Ausgleich nicht.

Mittlerweile ist die Jorsch-Al-Jajeh-Elf Vierter der Bezirksliga. Berchtenbreiter sagte nach der Derby-Gala in Aindling - das 3:0 brachte Affing immerhin bereits den Titel Ehekirchen-Besieger-Besieger ein -, dass er erst über mehr als Abstiegskampf sprechen möchte, wenn der FCA 38 Punkte hat. Deren 25 sind es nun zur Saisonhalbzeit.

Grund genug, um deshalb durchzudrehen, gibt das nicht. Aber doch merkt man der Mannschaft gerade eine enorme Selbstsicherheit und Überzeugung an, die sich in Laufbereitschaft und Wille äußert. Sinnbildlich dafür stand am Sonntag Maximilian Merwald. Der Kapitän ackerte unermüdlich durch das Mittelfeld - er war auch derjenige, der für die Entlastung des am Ende schwerbeinigen Affinger Teams sorgte.

Hinter dem Tor auf der Sonnenseite der Affinger Sportanlage standen neben Berchtenbreiter der gesperrte Nino Kindermann und die verletzten Marco Wanner und Manuel Steinherr. Der wiedergenese Jorsch wirkte ab der 74. Minute mit. Ein gewöhnlicher Aufsteiger ist der FC Affing mit derartigen Kader-Ressourcen nicht. Gelingt es ihm, die Mischung aus fußballerischem Können und Hingabe aufrechtzuerhalten und noch eine Weile auf dieser Anti-Brehmeschen-Welle zu reiten, wird Berchtenbreiter sich ziemlich bald etwas für die Post-38-Punkte-Phase überlegen müssen. Und Ronny Roth wird vermutlich noch etwas öfter „unglaublich” rufen.

Abteilungsleiter Berchtenbreiter wird jedoch vor allem vor dem Sonntag warnen. Denn Affing, das schnelles Umschaltspiel bevorzugt, tat sich vornehmlich gegen Abstiegskämpfer hart, die Adelzhausen, Glött oder Donaumünster heißen. Nun wartet der Kleinste der Kleinen, die, bei denen das Brehmesche Prinzip greift: Schlusslicht Thannhausen.


Von David Libossek
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