Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 10.07.2018 12:00

FCP: Generalprobe geht in die Hose

Nur noch zuschauen   können FCP-Torwart Thomas Reichlmayr und Markus Achatz, wie Daniel Kofi Kyereh mit einem Hackentrick das 6:0 erzielt. 	Fotos: David Libossek (Fotos: David Libossek)
Nur noch zuschauen können FCP-Torwart Thomas Reichlmayr und Markus Achatz, wie Daniel Kofi Kyereh mit einem Hackentrick das 6:0 erzielt. Fotos: David Libossek (Fotos: David Libossek)
Nur noch zuschauen können FCP-Torwart Thomas Reichlmayr und Markus Achatz, wie Daniel Kofi Kyereh mit einem Hackentrick das 6:0 erzielt. Fotos: David Libossek (Fotos: David Libossek)
Nur noch zuschauen können FCP-Torwart Thomas Reichlmayr und Markus Achatz, wie Daniel Kofi Kyereh mit einem Hackentrick das 6:0 erzielt. Fotos: David Libossek (Fotos: David Libossek)
Nur noch zuschauen können FCP-Torwart Thomas Reichlmayr und Markus Achatz, wie Daniel Kofi Kyereh mit einem Hackentrick das 6:0 erzielt. Fotos: David Libossek (Fotos: David Libossek)

„6:0 hört sich bitter an. Aber es waren viele individuelle Fehler dabei, die wir bis Freitag in den Griff bekommen müssen”, sagte der am Sprunggelenk verletzte FCP-Spielertrainer Fabian Hürzeler, für den die Zeit bis Freitag sehr knapp werden dürfte. Vor dem Auftakt bei der U 23 von Greuther Fürth unterzogen sich die Pipinsrieder noch einmal einem Härtetest. Wehen Wiesbaden, das in der vergangenen Saison als Vierter nur knapp an den Relegationsspielen zur 2. Liga vorbeischrammte, verlangte dem FCP im Defensivverhalten einiges ab. Lange Zeit ließen die Hürzelers Mannen, wenig zu, ohne allerdings selbst gefährlich vor dem Kasten des SVWW aufzutauchen. „In der ersten Halbzeit haben wir ein gutes Spiel gemacht”, so der gebürtige Texaner, „man hat gesehen, dass wir fußballerisch mithalten konnten.”

In punkto Athletik und körperliche Robustheit hatte der SVWW jedoch deutliche Vorteile, auch wenn sein Cheftrainer Rüdiger Rehm (einst Arminia Bielefeld) ein schnelleres Spiel seiner Mannschaft einforderte. „Das dauert zu lange”, bemängelte Rehm im ersten Abschnitt oftmals die Offensivaktionen seines Teams, was aber gleichwohl, wie der Fußball-Lehrer sagte, auch dem guten Pipinsrieder Defensivverhalten geschuldet war. So benötigten die Hessen, die noch bis Sonntag im niederbayerischen Kurort verweilen, eine Standardsituation für ihren ersten Treffer. Mit einem sehenswerten Freistoßtreffer aus 22 Metern traf Moritz Kuhn zum 1:0 (27.). Mit dem Pausenpfiff erhöhte der SVWW, der längst wesentlich mehr Spielanteile hatte, durch Dominik Marinkovic auf 2:0 (45.).

Nach dem Seitenwechsel verschärfte der klassenhöhere Widerpart, der in der Pause nahezu sein komplettes Personal tauschte, noch mehr das Tempo, zeigte den Pipinsriedern die Grenzen deutlich auf. Gerade bei Standardsituationen machten sich jetzt die körperlichen Vorteile des Drittligisten bemerkbar, das 4:0 (Sebastian Mrowca/54.) und 5:0 (Steven Rupprecht/56.) resultierten nach Eckbällen. Beim 3:0 durch Stephan Andrist liefen gleich zwei Wehener alleine auf Reichlmayr zu, auf dessen Kasten in der ersten Viertelstunde nach Wiederbeginn wesentlich mehr Bälle als in der gesamten erste Hälfte flogen. Das halbe Dutzend voll machte Kofi Kyereh (82.) fein mit der Hacke. Zumindest gestatteten die Pipinsrieder dem letztjährigen Drittliga-Torschützenkönig Manuel Schäffler (einst 1860 München) keinen Treffer. Die beste FCP-Chance und zugleich einziger Schuss aufs SVWW-Gehäuse hatte Marian Knecht (86.). Die Kugel flog über den Kasten ins Abfanggitter.

Mit dem Brasilianer Lucas Morelatto („Er ist ein Thema”/FCP-Manager Roman Plesche) war gestern nur noch ein Gastspieler dabei, nachdem Elias Höng (kommt von der U 19 von Wacker Burghausen) nun endgültig ein Gelb-Blauer ist. Heute kommen zwei internationale Trainingsgäste an die Reichertshausener Straße, ein Libanese sowie der Schweiz-Brasilianer Adler da Silva, der schon Einsätze in der U 19-Nationalmannschaft der Eidgenossen hatte. Schlechte Karten hat indes Kasim Rabihic. Bei Fragen zu dessen sportlicher Zukunft ist Plesche inzwischen genervt: „Er ist momentan kein Thema mehr.” Offensichtlich bemüht sich der erfolgreichste FCP-Torschütze der vergangenen Saison weiter um ein Auslands-Engagement. Ein Insider des Vereins glaubt indes, dass Rabihic in drei Wochen wieder für Pipinsried spielt.

FC Pipinsried: Reichlmayr - Nsimba (46. Achatz), Denz, Schuster, Morou (46. Kammergruber) - Morelatto (46. Zischler) - Wargalla (46. Berger), Grahammer (46. Cekic), Burkhard (78. Sinani), Höng (46. Knecht) - Schmidt (78. Süß). Für FCP-Manager Plesche ist das Thema Rabihic vorerst erledigt


Von Herbert Walther
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