Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 25.05.2018 12:00

0:3 in Gersthofen - Aindling vor dem Abstieg

Michael Hildmann schlägt   einen Purzelbaum, Sven Wernberger ist machtlos, als Manuel Lippe in klasse Manier Gersthofens 1:0 erzielt. Es war der Anfang vom Ende für den TSV Aindling. 	Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Michael Hildmann schlägt einen Purzelbaum, Sven Wernberger ist machtlos, als Manuel Lippe in klasse Manier Gersthofens 1:0 erzielt. Es war der Anfang vom Ende für den TSV Aindling. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Michael Hildmann schlägt einen Purzelbaum, Sven Wernberger ist machtlos, als Manuel Lippe in klasse Manier Gersthofens 1:0 erzielt. Es war der Anfang vom Ende für den TSV Aindling. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Michael Hildmann schlägt einen Purzelbaum, Sven Wernberger ist machtlos, als Manuel Lippe in klasse Manier Gersthofens 1:0 erzielt. Es war der Anfang vom Ende für den TSV Aindling. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Michael Hildmann schlägt einen Purzelbaum, Sven Wernberger ist machtlos, als Manuel Lippe in klasse Manier Gersthofens 1:0 erzielt. Es war der Anfang vom Ende für den TSV Aindling. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)

Aindlings Trainer Thomas Wiesmüller wollte gegenüber dem 0:5 in Memmingen drei Veränderungen vornehmen. Anstelle von Simon Haas (Grippe), Christian Wink und Florian Prießnitz (beide Bank) sollten Michael Hildmann, Mathias Jacobi und natürlich Kapitän Patrick Modes beginnen. Aber beim Aufwärmen brach Modes' Muskelfaserriss wieder auf, an seinen Einsatz war nicht zu denken. Moritz Buchhart rückte nach. Gersthofens Coach Gerhard Hildmann tauschte gleich sieben Mal zum ebenfalls bedeutungslosen 1:4 in Meitingen.

Bei beiden Mannschaften war vom Anpfiff weg zu spüren, dass sie nicht willens waren, zu viel zu riskieren. Immerhin steht am Sonntag ein zweites Spiel am Schüsselhauser Kreuz an, war die Meinung hüben wie drüben. Gersthofen hatte die erste Chance nach einer Huckle-Flanke durch Manuel Lippes Kopfball, den Sven Wernberger mit mächtigem Satz um den Pfosten drehte (7.). Aindling machte erstmals durch einen Konter über Simon Fischer auf sich aufmerksam. Moritz Buchharts Hereingabe fing Mark Huckle ab. Bei diesem Angriff war mehr drin. Fischer war zunächst ein Aktivposten bei den Rothemden. Als er bei einer Flanke statt der Stirn die Hand einsetzte, sah er „Gelb” (14.).

Der Landesligist hatte nun leichte Vorteile, aber es war nicht so, dass sein Anhang auch nur ansatzweise mit der Führung rechnen konnte. Die stand erst nach 37 Minuten zur Debatte: Buchhart war am rechten Flügel mit einem unwiderstehlichen Solo geschwind vorbei an ein paar Gersthofenern, und als er aus 16 Metern abzog, fälschte Christoph Wagemann den Schuss zur Ecke ab. Wenig später meldeten die Gelb-Schwarzen Ansprüche auf einen Elfmeter an. Aber die Pfeife des hervorragenden Bayernliga-Referees Felix Brandstätter blieb stumm, als Hildmann und Lippe nahe der rechten Strafraumumrandung aneinandergerieten (42.).

Im Vergleich zu den zuletzt wenig erbauenden Vorstellungen zeigte sich Aindling zwar verbessert, dennoch ließ die Leistung des ersten Abschnitts allenfalls verhaltenen Optimismus fürs Unternehmen Klassenerhalt zu. Vor allem die Offensive war gefordert.

Aber die nahm sich weiter Zeit. Gersthofen kam mit mehr Schwung aus der Kabine. Das drückte sich alsbald im Ergebnis aus. Lippe war nach einem weiten Ball aus der Gersthofener Hälfte in halblinker Position von Hildmann nicht aufzuhalten und schloss mit einem Linksschuss ins rechte Eck ab (54.).

Der Bezirksligist und seine Fans waren ob des 1:0 schier außer Rand und Band, die Aindlinger wiederum jetzt noch mehr in der Bringschuld, als sie es ohnehin schon waren. Es dauerte, bis die Gäste wieder bedrohlich vor Michael Finkerts Kasten kamen, dann aber gleich doppelt. Bei Schüssen von Buchhart und Julian Mayr hielten Wageman und Huckle ihre Schädel hin und bewahrten die Hausherren so vor Schaden (69.).

Manch Aindinger haderte noch ob des verpassten Ausgleichs, da lag die Elf im Gegenzug 0:2 hinten. Ferkan Secgins leicht abgefälschter 22-m-Schuss rauschte unhaltbar für Wernberger in den linken Winkel (70.). Gersthofen hatte nun Oberwasser, Kratzer schoss knapp am linken Pfosten vorbei.

Von Aindlings Offensive war nach der Pause kaum etwas zu sehen. Ein Fischer-Köpfler ans Außennetz nach einer Ecke (81.), mehr war nicht geboten. Tief in der Nachspielzeit, als Fischer wegen einer „Ampelkarte” schon zuschaute, wurde der Gast auch noch gnadenlos ausgekontert. Das grandiose 3:0 durch Stefan Schnurrer nach Okan Yavuz Vorarbeit versetzte ganz Gersthofen endgültig in Verzückung.

Wie die Aindlinger die Angelegenheit noch gerade biegen wollen, bleibt vorerst ein Rätsel. Im Rückspiel müssen sie mindestens drei Tore schießen. Aber wie? In Gersthofen hatten sie nicht eine richtige Torchance.

TSV Gersthofen: Finkert - Durner, Wagemann, Biehal, Huckle - Okan Yavuz - Lippe (86. Buckow), Kine (80. Hampel), Kratzer (90.+2 Gai) - Schnurrer, Secgin.

TSV Aindling: Wernberger - Wiedholz Klar, Hildmann, Jacobi (78. Prießnitz) - Mayr - Buchhart, Schöttl, Fischer - Kubina, Knauer.

Tore: 1:0 Lippe (54.), 2:0 Secgin (70.), 3:0 Schnurrer (90.+6). - Schiedsrichter: Brandstätter (München). - Zuschauer: 825. - Gelbe Karte: Kine, Huckle, Yavuz/Fischer, Kubina. - Gelb-rote Karte: Fischer (90.+5).


Von AZ-Notebook AZ-Notebook
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