Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 24.05.2018 12:00

Ab jetzt zählt's

Keine Ausrutscher   darf sich der TSV Aindling in der Relegation erlauben. Im Kampf um den Klassenerhalt baut der Landesligist auf Routine. Johannes Raber, der seit Jahresbeginn seine Referendarszeit in Waldkirchen absolviert, verstärkt den Aindlinger Kader. 	Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Keine Ausrutscher darf sich der TSV Aindling in der Relegation erlauben. Im Kampf um den Klassenerhalt baut der Landesligist auf Routine. Johannes Raber, der seit Jahresbeginn seine Referendarszeit in Waldkirchen absolviert, verstärkt den Aindlinger Kader. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Keine Ausrutscher darf sich der TSV Aindling in der Relegation erlauben. Im Kampf um den Klassenerhalt baut der Landesligist auf Routine. Johannes Raber, der seit Jahresbeginn seine Referendarszeit in Waldkirchen absolviert, verstärkt den Aindlinger Kader. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Keine Ausrutscher darf sich der TSV Aindling in der Relegation erlauben. Im Kampf um den Klassenerhalt baut der Landesligist auf Routine. Johannes Raber, der seit Jahresbeginn seine Referendarszeit in Waldkirchen absolviert, verstärkt den Aindlinger Kader. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Keine Ausrutscher darf sich der TSV Aindling in der Relegation erlauben. Im Kampf um den Klassenerhalt baut der Landesligist auf Routine. Johannes Raber, der seit Jahresbeginn seine Referendarszeit in Waldkirchen absolviert, verstärkt den Aindlinger Kader. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)

Am Schüsselhauser Kreuz sind sich alle einig, dass es ab jetzt andere Vorstellungen braucht als in den beiden letzten Punktspielen gegen Bad Grönenbach (0:1) und in Memmingen (0:5). „Es wissen hoffentlich alle, um was es geht”, betont Spielbetriebs-Vorsitzender Josef Kigle. Er und Präsident Ludwig Grammer haben bei der dienstäglichen Trainingseinheit an die Spieler appelliert, ihr Leistungsvermögen abzurufen. Dazu muss jetzt der berühmte Schalter umgelegt werden. „Das kommt auf, ob ihnen das gelingt”, so Kigle.

Am Dienstag hat Kigle bei der Übungsschicht eine konzentriert arbeitende Mannschaft registriert. Alles, was Wiesmüller derzeit zur Verfügung steht, ist an Bord. In der Relegation kann er dank der Ferien auch auf Routinier Johannes Raber zurückgreifen, der seit diesem Jahr in Waldkirchen im Bayerischen Wald seiner Referendarszeit absolviert.

Nicht ganz unerheblich ist in solchen Ausscheidungsspielen auch der Faktor Routine: Mit Torhüter Sven Wernberger, Simon Knauer, Patrick Modes und Lukas Wiedholz sind noch vier Akteure dabei, die schon vor vier Jahren mit den Aindlingern gegen Stätzling und Türkspor Augsburg erfolgreich die Relegation bestritten haben. Am heimischen Schüsselhauser Kreuz haben die Rot-Weißen 2014 beide Heimspiele zu ihren Gunsten entschieden. Darauf bauen sie nun auch 2018. „Zu Hause müssen wir das Ding herumreißen”, sagt Wiesmüller, „ein Auswärtstor heute könnte Gold wert sein.” Denn dass heute Abend schon eine Entscheidung fallen wird, davon ist nicht auszugehen. „Jeder wird im ersten Spiel vorsichtig sein”, ist Kigle überzeugt.

Für Aindling wird es darauf ankommen, hinten stabil zu stehen und vorne effektiver zu sein. Attribute, die dem TSV zuletzt abhanden gekommen sind angesichts eines Torverhältnisses von 4:18 aus den letzten fünf Punktspielen. Deshalb trichtert Kigle den Abwehrspielern ein, hinten die „Bälle auch mal rauszuhauen”.

Sowohl Gersthofener als auch Aindlinger wissen, was auf sie zukommt. „Gersthofen kommt mit viel Tempo über die Außen”, weiß Wiesmüller. Keinen Gegner haben die Aindlinger in den vergangenen Wochen und Monaten öfter gesehen als den Rivalen von der anderen Lechseite. Mit Stefan Schnurrer, mit zwölf Treffern bester Torschütze der Gelb-Schwarzen, und Manuel Lippe (fünf Tore) bekommen es Aindlings Außenverteidiger mit schnellen Leuten zu tun. „Über die Außen sind wir gut, unser Problem ist eher direkt vor dem Tor”, sagt Gersthofens Trainer Gerhard Hildmann. Der 52-Jährige kennt den Gegner in- und auswendig. Wenn's die Zeit erlaubt hat, war er in den vergangenen Jahren Dauergast bei TSV-Heimspielen. Sein ältester Sohn Michael ist seit vier Jahren am Lechrain, der jüngere Tobias spielte ebenfalls schon dort und kehrt zur neuen Saison dorthin wieder zurück. Kein Wunder, dass der Familienfrieden im Hause Hildmann in diesen Tagen auf eine harte Probe gestellt wird.

Mit Gersthofen wartet ein starker Gegner auf Aindling, weiß man am Schüsselhauser Kreuz. „Aber wir brauchen nicht vor Ehrfurcht erstarren”, betont Kigle, auch wenn die Gersthofener auf eine sehr gute Saison in der Bezirksliga Nord zurückblicken. Mit zehn Siegen am Stück sind sie zwar in die Runde gestartet, haben auch nur vier Niederlagen hinnehmen müssen, aber am Ende reichte es eben nur zur Vizemeisterschaft hinter dem VfR Neuburg. „Der VfR war die absolut beste Mannschaft”, anerkannte auch Hildmann die Leistung des Meisters. Spartenleiter Klaus Assum ist dennoch mit dem bisherigen Saisonverlauf vollauf zufrieden: „Die Jungs haben sich weiterentwickelt.” Das zeigen auch die Abschluss-Platzierungen der letzten drei Spielzeiten (6., 4. und jetzt Zweiter) seit dem Abstieg aus der Landesliga 2015. „Wenn wir nicht aufsteigen, dann greifen wir nächstes Jahr an”, so Assum. Der Druck, so glaubt der TSV-Fußballchef, sei jedenfalls in Aindling höher als in Gersthofen.


Von Herbert Walther
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