Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 08.05.2018 12:00

Turnier auf Gut Sedlbrunn: Parcours mit Tücken beim S-Springen

Sophie Schuster war   als Turnierleiterin sehr beschäftigt. Aber die 24-Jährige nahm sich die Zeit, um mit Resina T im M*-Springen Fünfte zu werden.
Sophie Schuster war als Turnierleiterin sehr beschäftigt. Aber die 24-Jährige nahm sich die Zeit, um mit Resina T im M*-Springen Fünfte zu werden.
Sophie Schuster war als Turnierleiterin sehr beschäftigt. Aber die 24-Jährige nahm sich die Zeit, um mit Resina T im M*-Springen Fünfte zu werden.
Sophie Schuster war als Turnierleiterin sehr beschäftigt. Aber die 24-Jährige nahm sich die Zeit, um mit Resina T im M*-Springen Fünfte zu werden.
Sophie Schuster war als Turnierleiterin sehr beschäftigt. Aber die 24-Jährige nahm sich die Zeit, um mit Resina T im M*-Springen Fünfte zu werden.

Die von Franz Demel gesponserte Springprüfung war der Höhepunkt des dreitägigen Turniers, das dank traumhaften Wetters zahlreiche Zuschauer nach Sedlbrunn lockte. Sie erlebten spannende Springprüfungen vor herrlicher Kulisse. 33 Paare waren für das S-Springen mit zwei Sternen gemeldet, das im Grundparcours auf einer Bahnlänge von 550 Metern über zwölf Hindernisse mit 15 Sprüngen bis 1,45 Meter Höhe führte. Erlaubt war eine Zeit von 95 Sekunden, was den wenigsten Probleme bereitete, Zeitfehler handelten sich lediglich drei Reiter ein. Auch die Abwürfe hielten sich in Grenzen. Sieben Paarungen schafften es mit null Fehlerpunkten ins Stechen, zwölfmal zeigte die Tafel je einen Abwurf an.

Witzemann hatte als einziger Reiter drei Pferde im Rennen und hätte sie beinahe alle drei ins Stechen gebracht, doch wurde ihm auf Prinz 1293 der mittlere Sprung der dreifachen Kombination zum Verhängnis - der zweite Abwurf war dann irrelevant. Insgesamt gab es relativ wenige Abwürfe und kaum Verweigerungen.

Dennoch hatte der eigentlich flüssig gebaute Parcours seine Tücken. Die meisten Abwürfe gab es eindeutig am sechsten Hindernis, einem blau-weißen Oxer direkt an der Zuschauertribüne, der nach der Zweifachkombination in gebogener Linie mit Distanz anzureiten war. „Eigentlich praktikabel”, meinte Preisrichter Michael Schlenzig und erklärte die hohe Fehlerquote mit eben diesem gebogenen Anlauf - da könne schnell ein halber Meter fehlen, wenn das Pferd zu sehr über die Schulter gehe. Auch die Dreifachkombination war so gestellt, dass sie den Reitern Können und den Pferden Rittigkeit abverlangte. Wieder war es der Hoch-Weit-Sprung in der Mitte, der für Abwürfe sorgte.

Das Stechen ging dann über sechs Hindernisse mit sieben Sprüngen, das ehemals sechste Hindernis wurde zum Steilsprung entschärft, aus der Dreifach- eine Zweifachkombination. Erlaubt waren nun 50 Sekunden für den 290 Meter langen Parcours, eine Zeitvorgabe, die von allen Finalisten locker unterboten wurde. Neben Witzemann gelang der Drittplatzierten Selina Höger aus Wiedersbach ein Nullfehlerritt auf Flintstone V. Markus Lindenmaier hatte zu hoch gepokert. Er war zwar mit dem Schimmel Estero Bay der Schnellste in der Bahn, musste aber einen klaren Abwurf hinnehmen, so dass ihm am Ende Platz Vier blieb.

Für die Familie Schuster war das Wochenende ein voller Erfolg, wenn auch keine größeren eigenen sportlichen Erfolge zu vermelden waren. Die 17-jährige Maria Schuster freute sich über einen zweiten Platz auf Chutney5 in einem Springen der Klasse M, ihrem Bruder Johannes gelangen zwei achte Plätze in einem M-Springen mit zwei Sternen bis zur Hindernishöhe 1,35 Meter und im S-Springen der Nachwuchsreiter U 25. Sophie Schuster hatte als Turnierleiterin viel um die Ohren, umso höher zu werten sind ihr fünfter Platz mit Retsina T in einem M-Springen sowie zwei siebte Plätze in M*-Springprüfungen.

Insgesamt waren 290 Reiter, teils mit mehreren Pferden an den Start gegangen. „Das Wetter ist toll, die Leute haben Spaß”, zog Gutsherr Hans Schuster eine rundum positive Bilanz. Sponsor Franz Demel setzte noch eins drauf: „Was Familie Schuster hier seit Jahren auf die Beine stellt, ist ein unglaublich tolles Turnier”, meinte er und unterstrich die nationale Bedeutung. Dass solche sportlich anspruchsvollen Veranstaltungen mit internationalen Teilnehmern in Sedlbrunn stattfänden, sei ein Gewinn für die Region. Weshalb er seit 15 Jahren einen Pokal stifte. Den überreichte er gemeinsam mit Ehefrau Anne und meinte anschließend: „Wenn man unten auf dem Parcours neben den Hindernissen steht, bekommt man noch mehr Respekt vor den Leistungen.” Für Familie Schuster ist das Wochenende ein voller Erfolg


Von Heribert Oberhauser
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