Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 16.04.2018 12:00

Nach Pleite gegen Egg wartet auf Aindling die Relegation

So eine Niederlage muss   erst einmal verdaut werden: Simon Knauer (vorne) und Patrick Modes mit hängenden Köpfen auf der Ersatzbank. Die beiden Aindlinger Routiniers müssen sich jetzt mit der Relegation auseinandersetzen. 	Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
So eine Niederlage muss erst einmal verdaut werden: Simon Knauer (vorne) und Patrick Modes mit hängenden Köpfen auf der Ersatzbank. Die beiden Aindlinger Routiniers müssen sich jetzt mit der Relegation auseinandersetzen. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
So eine Niederlage muss erst einmal verdaut werden: Simon Knauer (vorne) und Patrick Modes mit hängenden Köpfen auf der Ersatzbank. Die beiden Aindlinger Routiniers müssen sich jetzt mit der Relegation auseinandersetzen. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
So eine Niederlage muss erst einmal verdaut werden: Simon Knauer (vorne) und Patrick Modes mit hängenden Köpfen auf der Ersatzbank. Die beiden Aindlinger Routiniers müssen sich jetzt mit der Relegation auseinandersetzen. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
So eine Niederlage muss erst einmal verdaut werden: Simon Knauer (vorne) und Patrick Modes mit hängenden Köpfen auf der Ersatzbank. Die beiden Aindlinger Routiniers müssen sich jetzt mit der Relegation auseinandersetzen. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)

Thomas Wiesmüller tauschte gegenüber der Startelf des Raisting-Spiels (0:2) zwei Mal. Anstelle von David Englisch und Mathias Jacobi (beide auf der Bank) nominierte der TSV-Trainer Simon Haas (zurück von beruflicher Fortbildung) und Moritz Buchhart.

Von mangelnder Effizienz, die Wiesmüller zuletzt im Schatten der Erdfunkstelle beklagt hatte, konnte gestern zunächst einmal nicht die Rede sein. Denn der TSV ging gleich mit seiner ersten brauchbaren Offensivaktion in Führung. Nach einem am linken Flügel über Simon Knauer und Buchhart vorgetragenen Angriff kam SVE-Schlussmann Philipp Stölzle nahe der Torauslinie gegen Simon Fischer den Bruchteil einer Sekunde zu spät, traf statt des Balls den Aindlinger Rechtsaußen. Knauer versenkte den Strafstoß halbhoch im rechten Eck (14.).

Das 1:0 war zu diesem Zeitpunkt überraschend, denn die Unterallgäuer hatten die Anfangsphase bestimmt. Torsten Schuhwerks erfolgversprechenden Schuss fälschte Michael Hildmann zur Ecke ab (10.), und Simon Schropps über die Mauer gezwirbelter Freistoß war so tückisch, dass sich Sven Wernberger nur mit einer Faustabwehr zu helfen wusste (13.).

Das Tor änderte nichts an den Machtverhältnissen. Egg hatte weiter öfter den Ball und eine weitaus bessere Struktur in seinem Spiel als der Gastgeber. Nur mit dem Toreschießen wollte es partout nicht klappen. Wernberger rückte immer mehr in den Brennpunkt, parierte erst gegen Schuhwerk (27.) sowie Freistöße von Simon Schropp (32.) und Manuel Schedel (41.). Seine größte Tat vollbrachte der Keeper bei Christian Jehles Kopfball nach einer Schropp-Ecke (38.). Jehle trug eine schwarze Gesichtsmaske; im ersten Rückrundenspiel hatte der Mittelfeldmann einen Nasenbeinbruch erlitten. Als Wernberger einmal geschlagen schien, verhinderte Julian Mayr gegen Schedel den Ausgleich (33.). Dass Aindling zur Pause noch vorne lag, war nur seinem Torhüter und einen anscheinend unerschütterlichen Bündnis mit dem Glück zuzuschreiben.

Vorsichtshalber nahm Wiesmüller zum zweiten Durchgang den „Gelb-Rot”-gefährdeten Mayr aus dem Wettbewerb. Das tat er guten Gewissens, denn mit Wolfgang Klar stand ein in den vergangenen Jahren bewährter Innenverteidiger als Ersatz parat. Klar führte sich sofort respektabel ein, allerdings nicht mit einer Defensivaktion, sondern mit einem Volleyschuss auf den Gästekasten, den Julian Singer zur Ecke lenkte (47.).

Aindling war weiter vergeblich auf der Suche nach einer Kontrole über das Balltreiben. Noch einmal war der TSV mit Fortuna per du, als Maskenmann Jehle nach einem Solo knapp vorbeischoss (54.). Damit war aber das Duselkontingent endgültig aufgebraucht. Das 1:1, das Schuhwerk aus spitzem Winkel nach Schropps idealem Zuspiel erzielte, war längst überfällig (60.).

Zu allem Übel handelte sich wenig später Christian Wink wegen einer Unsportlichkeit die „Ampelkarte” ein (63.). Der Aindlinger Unmut über den Ausschluss hatte sich noch gar nicht gelegt, da trat Simon Haas den Ball beim Rettungsversuch gegen Schropp aus zehn Metern ins eigene Tor (65.).

Wie sich die Rothemden bis dahin präsentiert hatten, inzwischen zudem in Unterzahl, war die Angelegenheit eigentlich erledigt. Schedel erhöhte wenig später gar auf 3:1, als er von der Mittellinie allein mit der Kugel Richtung Wernberger unterwegs war (69.). Für die Egger war es nun ein Leichtes, das Ergebnis zu verwalten. Nach Wiederbeginn hatte Aindling, von Klars Versuch abgesehen, keine Torchance. Schropp machte das Debakel für den TSV mit dem 1:4 perfekt. Am Ende übertrieben es Joshua Steck und Schedel. Anstatt den Ball ins leere Tor zu schießen, tricksten sie gegen die Aindlinger Abwehrspieler so lange, bis die Chance vertan war (85.).

TSV Aindling: Wernberger - Haas (70. Kubina), Mayr (46. Klar), Hildmann, Wink - Schöttl - Fischer, Prießnitz (66. Wiedholz), Buchhart - Knauer - Modes.

SV Egg: Stölzle - Singer, Kirchmaier, Mayer, Huber - Christian Jehle, Schropp (85. Kurz) - Johannes Jehle (85. Fackler), Schedel (85. Walter), Schuhwerk, Steck.

Tore: 1:0 Knauer (Foulelfmeter/14.), 1:1 (60.) Schuhwerk, 1:2 Haas (Eigentor/65.), 1:3 Schedel (69.), 1:4 Schropp (81.). - Schiedsrichter: Gahr (München). - Zuschauer: 150. - Rote Karte: Wink (63.). Wernberger im Brennpunkt


Von Herbert Walther
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