Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 12.03.2018 12:00

0:5-Heimdebakel - Aindlinger Offenbarungseid

Fünf Mal mussten die Aindlinger   gegen Oberweikertshofen den Ball aus dem eigenen Netz holen. Hier erledigt Christian Wink den frustrierenden Job. 	Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Fünf Mal mussten die Aindlinger gegen Oberweikertshofen den Ball aus dem eigenen Netz holen. Hier erledigt Christian Wink den frustrierenden Job. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Fünf Mal mussten die Aindlinger gegen Oberweikertshofen den Ball aus dem eigenen Netz holen. Hier erledigt Christian Wink den frustrierenden Job. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Fünf Mal mussten die Aindlinger gegen Oberweikertshofen den Ball aus dem eigenen Netz holen. Hier erledigt Christian Wink den frustrierenden Job. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Fünf Mal mussten die Aindlinger gegen Oberweikertshofen den Ball aus dem eigenen Netz holen. Hier erledigt Christian Wink den frustrierenden Job. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)

Der TSV, mit derselben Startformation wie vor Wochenfrist beim 0:1 in Gilching, begann verheißungsvoll. Simon Knauer luchste Maximilian Schuch den Ball ab und schoss aus 16 Metern ganz knapp rechts vorbei (4.). Diese Aktion stimmte das heimische Publikum zuversichtlich, das dann aber mit Entsetzen ansehen musste, wie seine Mannschaft binnen vier Minuten 0:3 in Rückstand geriet.

Alle drei Treffer hatten ihren Ursprung am rechten Oberweikertshofener Flügel. Beim 0:1 köpfelte Daniel Jais Ivan Petrovics Flanke in den rechten Winkel (7). Beim 0:2, einer Dublette des ersten Treffers, mutierte der Bosnier Petrovic vom Vorbereiter zum Torschützen, beförderte den Ball nach Ludwig Steinharts Hereingabe mit der Stirn ins Netz (10.). Der Gastgeber war geschockt. Schon der nächste Angriff des Sportclubs brachte das 0:3. Ausgang war ein viel zu kurzer Rückpass von Simon Fischer auf Sven Wernberger. Schuch spritzte dazwischen, umkurvte den Aindlinger Keeper und trat den Ball in den leeren Kasten (11.).

Die Oberweikertshofener mit ihrer kleinen Fangemeinde waren außer Rand und Band vor Freude. Von einer solchen Anfangsviertelstunde hatten sie nicht einmal geträumt, nachdem alle bisherigen vier Auftritte am Schüsselhauser Kreuz verloren gegangen waren.

Co-Trainer Qemail Beqiri musste das Gästeteam unvorhergesehen coachen. Sein Chef Sven Kresin hing auf der A 96 fest, die nach einem Unfall gesperrt worden war, und kam erst während des zweiten Abschnitts nach Aindling.

Nach dem Spiel in Gilching hatte Thomas Wiesmüller seine Defensive noch ausdrücklich gelobt. Gestern indes war von einer soliden Vorstellung nichts übrig, die Abwehr war ein einziger Trümmerhaufen.

Wiesmüller reagierte, schickte in der 19. Minute Florian Prießnitz für Linksverteidiger David Englisch aufs Spielfeld. Prießnitz' erste Aktion: ein Fehlpass. Das passte ins trostlose Bild. Die Aindlinger waren nun derart verunsichert, dass ihnen die einfachsten Übungen misslangen. Als Lukas Ettner mal ein Zuspiel auf Knauer gelang, verstolperte der den Ball (27.). Mit der hinteren Reihe des TSV war weiterhin wenig Staat zu machen. Fahrettin Izci hätte ums Haar das 0:4 erzielt (33.).

Mit Wiederbeginn musste nach Englisch mit Simon Fischer auch der zweite Aindlinger Spieler auf der linken Außenbahn weichen. Mit Mathias Jacobi wurd's aber auch nicht besser, und mit Moritz Buchhart als Simon Knauers Sturmpartner war ohnehin kaum etwas anzufangen.

Da war Oberweikertshofens Solospitze Daniel Jais schon ein anderes Kaliber. Wie sich Jais nach einem weiten Ball von Peter Herger im Sprintduell mit Julian Mayr behauptete und zum 0:4 einschoss, war aller Ehren wert (55.). Es hätte für die Rot-weißen noch schlimmer kommen können. Aber Schuch traf die Latte (63.), und Jais vergab freistehend eine weitere Konterchance (67.). Das 0:5 blieb den Aindlingern dann aber doch nicht erspart. Der fünf Minuten zuvor eingewechselte Mehmet Ayvaz war dafür zuständig.

Zu allem Übel flog dann auch noch Prießnitz mit „Rot” vom Platz. Der angehende Lehrer fürs Gymnasium hatte einen Gegenspieler beleidigt, dummerweise vor den Ohren von Schiedsrichter Florian Wernz (75.).

Längst waren die Aindlinger, die gestern erstmals in diesem Jahr ein Spiel auf Naturrasen absolvierten, nur noch auf Schadensbegrenzung aus. Das klappte aber nur, weil Ayvaz den Ball allein vor Wernberger in die Botanik jagte (84).

TSV Aindling: Wernberger - Wink, Mayr (57. Wiedholz), Hildmann, Englisch (19. Prießnitz) - Schöttl - Ettner, Modes, Fischer (46. Jacobi) - Buchhart, Knauer.

SC Oberweikertshofen: Blantis - Friedl, Kanca, Herger - Steinhart, Petrovic, Greif - Gonschior (64. Ayvaz), Izci (69. Tomangbe), Schuch (72. Roth) - Jais.

Tore: 0:1 (7.) Jais, 0:2 (10.) Petrovic, 0:3 (11.) Schuch, 0:4 (55.) Jais, 0:5 (69.) Ayvaz. - Schiedsrichter: Wernz (Landsberg). - Zuschauer: 200. Gelbe Karte: Schöttl, Fischer, Knauer, Wink - Friedl, Herger. - Rote Karte: Prießnitz (Unsportlichkeit/75.). SCO-Trainer Kresin steht auf gesperrter Autobahn


Von AZ-Notebook AZ-Notebook
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