Gespielt wird, wie es bei dieser Veranstaltung üblich ist, nach den traditionellen Hallenfußballregeln. Also mit Rundumbande und Kleinfeldtoren und nicht, wie beim Futsal, ohne Bande, mit spungreduziertem Ball und Handballtoren.

Der Hallenfußball in seiner herkömmlichen Art war im Bezirk und gerade in der Paarstadt ehedem auch für höherklassige Amateurklubs eine willkommene Abwechslung zwischen Herbst und Frühjahrsrunde. Anfang der „Neunziger” kamen zum Weihnachtscup, den der BCA 1990 noch als Neujahrscup aus der Taufe gehoben hatte, bis zu tausend Zuschauer. Nach und nach ließ das Besucherinteresse merklich nach.

2013 frönten noch vierhundert Schaulustige dem Budenzauber. Damals war der BCA eine Nummer und draußen auf dem Weg zur Bayernliga-Meisterschaft. Unter Trainer Marco Küntzel setzte unterm Dach ein illustres Aufgebot mit Sebastian Kinzel, Franz Hübl, Michael Hutterer, Qendrim Beqiri, Kasim Rabihic, Sebastian Mitterhuber und Mariusz Suszko für die Blau-Weißen Akzente. Die Kontrahenten in der Gruppe (TSV Rain, SV Mering, TSV Friedberg) waren aber so stark, dass für den Ballspiel-Club vorzeitig Schluss war. Als letzter Sieger steht Rain mit Trainer Stefan Tutschka in der Chronik durch ein 8:6 nach Neunmeterschießen gegen Mering.

Sebastian Kinzel ist nach den Stationen Rain, Adelzhausen und Pöttmes inzwischen bei seinem Heimatverein SV Obergriesbach gelandet. Die Gelb-Schwarzen und der FC Igenhausen sind am zweiten Weihnachtsfeiertag als B-Klassisten mit von der Partie. Außerdem versuchen sich mit dem SC Oberbernbach, SC Mühlried, TSV Inchenhofen und dem TSV Friedberg vier Kreisklassisten am raffinierten Spiel mit der Bande. Der BC Aichach und der FC Affing vertreten die Kreisliga. Am höchsten eingestuft sind der VfL Ecknach (Bezirksliga) und der FC Stätzling (Landesliga).

Wer sich das Zehnerfeld vom Dienstag vor Augen führt, dem wird das Dilemma des Hallenfußballs heutzutage offenbar. „Höherklassige Mannschaften kriegst du kaum noch, die wollen in der Halle nicht mehr spielen”, sagt Frank Burghart. Der BCA-Fußballchef denkt etwa an den FC Pipinsried. Der Regionalligist wäre ein Zugpferd. Aber für die Gelb-Blauen ist die Balljagd im geschlossenen Raum schon ein paar Jahre tabu. Der TSV Aindling reduziert seine Anwesenheit in der Halle so weit es geht. Der Landesligist spielt nur die „Schwäbische”.

Angesichts dessen müsse man überhaupt froh sein, zehn Mannschaften zusammenzubringen, bekundet Frank Burghart. Der Weihnachtscup vom kommenden Dienstag wird seine Attraktivität hauptsächlich aus dem Lokalkolorit schöpfen. Wenn die Aichacher auf Rivalen aus dem Stadtgebiet treffen, wie den VfL Ecknach, oder aus dem Altlandkreis, wie den FC Affing, hat das immer noch seinen Reiz.

Burghart hat den Anspruch, die Veranstaltung am 26. Dezember wieder zu einer zugkräftigen Adresse zu machen. Vorbild ist für ihn das Turnier des ASV Dachau. Der BCA wird am 28. Dezember in der Halle an der Gröbenrieder Straße dabei sein. „Mir liegt viel daran, dass unsere Mannschaft dort dann auch eine passable Leistung abliefert”, sagt Burghart. Das hat seinen Grund. Burgharts Vater Helmut hat in grauer Vorzeit für den ASV gespielt, dazu hat ASV-Trainer Frank Peuker eine Vergangenheit als Stürmer beim BCA. Vor Jahresfrist war das Abschneiden der Aichacher in Dachau überschaubar. Damit dies nicht wieder passiert, wird der BCA ziemlich gut aufgestellt sein. Die Routiniers Christopher Schneider und Andreas Tischner haben ihr Mitwirken am nächsten Donnerstag zugesagt. David Burghart hat seinen Mittelfußbruch auskuriert und würde sein Comeback am liebsten gleich in der Halle geben. In dieser Personalie hat aber Trainer Vladimir Manislavic das letzte Wort.

Weihnachtscup, Gruppe A: TSV Friedberg, VfL Ecknach, TSV Inchenhofen, FC Igenhausen, BC Aichach. - Gruppe B: FC Stätzling, FC Affing, SC Oberbernbach, SV Obergriesbach, SC Mühlried. Gruppenspiele ab 14 Uhr, Halbfinales ab 19.30 Uhr, Endspiel um 20.30 Uhr.

Vom Mittwoch, 27. Dezember, bis Mittwoch, 3. Januar, richtet der BCA zehn Nachwuchsturniere aus, von der G2- bis zur B-Jugend. Dazwischen ermitteln die Firmen- und Behörden (29. Dezember) sowie die Hobbykicker (30. Dezember) ihre Besten.