Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 17.11.2017 12:00

Ersatzgeschwächter VfL in Gersthofen vor Herkulesaufgabe

Eine Wasserschlacht   wie am vergangenen Sonntag gegen den SV Donaumünster (links Philipp Sturm) wird es für VfL-Spielertrainer Mario Schmidt (rechts) und seine Mannschaft heute auf dem Gersthofener Kunstrasen nicht geben.	Foto: Sarina Schäffer (Foto: Sarina Schäffer)
Eine Wasserschlacht wie am vergangenen Sonntag gegen den SV Donaumünster (links Philipp Sturm) wird es für VfL-Spielertrainer Mario Schmidt (rechts) und seine Mannschaft heute auf dem Gersthofener Kunstrasen nicht geben. Foto: Sarina Schäffer (Foto: Sarina Schäffer)
Eine Wasserschlacht wie am vergangenen Sonntag gegen den SV Donaumünster (links Philipp Sturm) wird es für VfL-Spielertrainer Mario Schmidt (rechts) und seine Mannschaft heute auf dem Gersthofener Kunstrasen nicht geben. Foto: Sarina Schäffer (Foto: Sarina Schäffer)
Eine Wasserschlacht wie am vergangenen Sonntag gegen den SV Donaumünster (links Philipp Sturm) wird es für VfL-Spielertrainer Mario Schmidt (rechts) und seine Mannschaft heute auf dem Gersthofener Kunstrasen nicht geben. Foto: Sarina Schäffer (Foto: Sarina Schäffer)
Eine Wasserschlacht wie am vergangenen Sonntag gegen den SV Donaumünster (links Philipp Sturm) wird es für VfL-Spielertrainer Mario Schmidt (rechts) und seine Mannschaft heute auf dem Gersthofener Kunstrasen nicht geben. Foto: Sarina Schäffer (Foto: Sarina Schäffer)

Zuvor war Gersthofen in 16 Punktspielen (zwölf Siege, vier Unentschieden) unbezwungen geblieben. „Wir haben nicht zu Unrecht verloren, wir haben einfach schlecht gespielt”, kommentierte TSV-Fußballchef Klaus Assum das 1:3 in Bubesheim. Fischer registrierte „ungewohnte Schwächen” beim Tabellenführer der Bezirksliga Nord, die ihm die Erkenntnis brachten, der Ligaprimus sei „nicht unverwundbar”. Dennoch bleibt Fischer bei seiner Einschätzung, gemäß der Gersthofen in Sachen „Taktik und Variabilität das Beste” sei, was die Liga zu bieten habe. Von den individuellen Möglichkeiten des Personals her steht für ihn der Rangzweite VfR Neuburg ganz oben.

Für den VfL sei die Partie in Gersthofen ein „Highlight”, betont Fischer, auch wenn auf Kunstrasen gekickt wird. Da die Ecknacher das rechtzeitig erfahren haben, haben sie in dieser Woche eine Übungseinheit auf dem Neusässer Plastikgrün absolviert. Dass das Team des Kollegen Edi Keil, 30, aus dem Belag einen Vorteil schöpft, glaubt Fischer nicht. „Mir ist es egal, ob wir auf einem Acker oder auf Kunstrasen spielen”, tut er kund. Ecknachs Punktspieldebüt auf Gummihalmen ging bei der Rainer Reserve aber 0:2 in die Binsen.

In der Vorrunde hat der VfL dem TSV in einem „Megaspiel” (Assum) alles abverlangt und mit der letzten Aktion der Begegnung durch ein Tor von Niklas Kratzer (90.+2) noch 1:2 verloren. Der „stärkere Wille” habe damals das Spiel entschieden, findet Assum. Fischer wiederum meint, solche spät errungenen Siege zeichneten eine Spitzenmannschaft aus. Während Gersthofens Serie gerissen ist, ist Ecknach im Begriff eine aufzubauen. Vier Mal hat der Aufsteiger nicht mehr verloren; allerdings war das 2:2 zuletzt gegen Donaumünster nach zuvor drei Siegen ein eher bescheidenes Resultat, Wieder einmal kassierte der Tabellensechste (27 Punkte) einen späten Gegentreffer (85.). Florian Fischer indes versichert, „nicht traurig” zu sein ob des Unentschiedens.

Die Fortsetzung der Reihe ohne Niederlage wird für den VfL heute zu einer Herkulesaufgabe. Denn aus der Startelf vom Sonntag fallen vier Spieler aus - ein bisschen viel auf einmal. Serhat Örnek (14 Tore) hat ein Schleudertrauma, nachdem ihm einer hinten ins Auto gekracht ist, Michael Eibel einen Muskelfaserriss, Manfred Glas ein lädiertes Sprunggelenk, Daniel Zakari ist krank. Angesichts dessen hat sich die Frage erübrigt, ob Fischer nach seiner Gehirnerschütterung erstmals wieder in der Anfangsformation auftaucht - er muss spielen. Obwohl, der 32-Jährige will nicht hadern. „Wir haben einen breiten Kader, jetzt müssen halt mal andere ran.” Zum Beispiel Thomas Egen. Der Stürmer hat bei seinen Einwechslungen immer für Betrieb gesorgt; jetzt darf er mal vom Anpfiff weg ran.

Klaus Assum, 49, im zehnten Jahr Abteilungsleiter, macht aus dem Gersthofener Bestreben kein Geheimnis: „Wir wollen aufsteigen. Unsere Jungs sind heiß darauf.” Edi Keil leiste hervorragende Arbeit mit einem jungen Kader (Schnitt 21), der sich vorwiegend aus eigenen Nachwuchsspielern zusammensetze. „Bei uns stimmt zurzeit das Gesamtgefüge mit lauter willigen Spielern”, sagt der Berufssoldat Assum, der seit 42 Jahren im Verein ist.

Vor den Ecknachern wird er seine Mannschaft noch einmal eindringlich warnen. „Die haben eine gute Truppe beieinander, die kicken kann.” An der Gersthofener Vorgabe, nach vier Wochen wieder mal zu gewinnen, ändert diese Wertschätzung selbstredend nichts. Am vergangenen Wochenende pausierte der TSV; sein Spiel in Lauingen fiel aus. Serhat Örnek nach Auffahrunfall mit Schleudertrauma


Von Heribert Oberhauser
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