Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 03.11.2017 12:00

FCP kontert Angstgegner aus: 3:1-Sieg in Garching

Schon nach einer Minute   konnten die Pipinsrieder jubeln, weil Atdhedon Lushi (links) dem guten Garchinger Keeper Kai Fritz keine Chance ließ.	Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Schon nach einer Minute konnten die Pipinsrieder jubeln, weil Atdhedon Lushi (links) dem guten Garchinger Keeper Kai Fritz keine Chance ließ. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Schon nach einer Minute konnten die Pipinsrieder jubeln, weil Atdhedon Lushi (links) dem guten Garchinger Keeper Kai Fritz keine Chance ließ. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Schon nach einer Minute konnten die Pipinsrieder jubeln, weil Atdhedon Lushi (links) dem guten Garchinger Keeper Kai Fritz keine Chance ließ. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Schon nach einer Minute konnten die Pipinsrieder jubeln, weil Atdhedon Lushi (links) dem guten Garchinger Keeper Kai Fritz keine Chance ließ. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)

Doch diesmal passte die Leistung vom Anpfiff bis zum Abpfiff: Atdhedon Lushi beendete seine Torflaute schon in der ersten Minute - und war hinterher mächtig erleichtert; zwei der stärksten Pipinsrieder, Verteidiger Markus Achatz (45.) und Mittelfeldantreiber Kasim Rabihic (56.), erzielten die weiteren Tore. Nach dem Anschlusstreffer von Florian Mayer (82.) wackelten die Gelb-Blauen zwar kurzzeitig, schaukelten den Sieg aber sicher nach Hause.

Die beiden Männer an der Seitenlinie klatschten sich nach dem Abpfiff zufrieden ab. Manager Roman Plesche und Verteidiger Marco Krammel hatten den gesperrten und bei einem DFB-Seminar weilenden Fabian Hürzeler höchst erfolgreich vertreten. So erfolgreich, dass der Garchinger Pressekonferenz-Moderator anschließend Plesche anpiekste: „Wird das jetzt ein Dauerzustand?” Was der Kemptener pflichtgemäß verneinte. Mehr noch: Plesche betonte gleich mehrfach, dass Hürzeler den Matchplan entworfen habe. Ins gleiche Horn stieß auch Krammel; wenngleich mit ziemlich heiserer Stimme - der Pfaffenhofener hatte das Team 93 Minuten ununterbrochen gecoacht, lautstark und mit viel Übersicht.

Die beiden Aushilfstrainer hatten fast dieselbe Elf wie gegen die „kleinen Schanzer” auf den tiefen Garchinger Rasen geschickt: Denny Herzig ersetzte dabei Hürzeler. Und Kasim Rabihic und Christoph Burkhard tauschten die Plätze: Rabihic agierte im vorderen Mittelfeld, Burkhard im hinteren. Auf der Bank saß erstmals Vizepräsidentensohn Stefan Küspert und füllte das U 23-Kontingent gekonnt auf. Der Rumäne Giovanni Goia musste daher zu Hause bleiben - obwohl er gegen seinen Ex-Klub wohl besonders motiviert gewesen wäre.

Bei den Garchingern stand der zuletzt malade Mike Niebauer wieder auf dem Feld. Sein Bruder Dennis hatte sich indes in einen Kurzurlaub verabschiedet, wie aus Garchinger Kreisen zu hören war. Vizekapitän Daniel Suck war zudem lädiert. Dafür stand Manuel Eisgruber wieder in der Anfangsaufstellung.

Die Partie begann mit einem Paukenschlag: Müller fing einen ungenauen Pass eines Garchingers an der Mittellinie ab und marschierte mutterseelenallein durch die gegnerische Hälfte. Zwanzig Meter vor dem Kasten lupfte er zum mitgelaufenen Lushi - und schon zappelte das Leder im Netz (0:1, 1.). Zehn Minuten später hätte Müller sogar erhöhen können (11.).

Was sich in Folge abspielte, hätte Präsident Konrad Höß wohl mächtig gefreut - wenn er denn vor Ort gewesen wäre. Denn seine Truppe verhielt sich richtig clever: Die Dreierkette mit Achatz, Herzig und Andreas Schuster wurde durch Thomas Berger (rechts) und Arbnor Segashi (links) verstärkt, die komplette Elf zog sich hinter die Mittellinie zurück. So konnten die Hausherren in der Folge zwar ein regelrechtes Powerplay aufziehen; allerdings ohne überzeugende Ergebnisse, abgesehen von einem Schuss von Mario Staudigl aus 17 Metern, der knapp über die Querstange strich (26.).

Ansonsten störten die Gäste höchst konsequent. Achatz erhielt sogar Szenenapplaus von den zahlreichen FCP-Fans, als er dem pfeilschnellen Eisgruber den Ball ablief (32.). Kurz darauf zog Lushi links auf und davon, seinen Querpass konnte VfR-Keeper Fritz gerade noch vor dem einschussbereiten Müller abfangen (35.). Fortuna war an diesem Feiertag ebenfalls auf Pipinsrieder Seite, als Orkun Tugbay die Kugel aus vollem Lauf ans rechte Kreuzeck donnerte (40.). Mit der letzten Aktion vor dem Pausenpfiff versetzten die Gelb-Blauen ihrem Gegner einen weiteren schweren Wirkungstreffer. Burkhard schnibbelte eine Ecke von rechts in den Garchinger Sechzehner, Rabihics Schuss blieb im Beingewirr hängen, Achatz' Nachschuss hingegen nicht (0:2, 45.).

Direkt nach dem Wiederanpfiff hätte Müller alles klar machen können, als er allein auf Fritz zu marschierte, zögerte jedoch zu lange (47.). Rabihic machte es mit einem trockenen Schuss vom Strafraumrand besser (0:3, 56.).

Eigentlich war nun alles gelaufen. Vielleicht ließ deshalb die Konzentration bei den „Altoland”-Mannen nach. Glücklicherweise jedoch nicht bei Thomas Reichlmayr - der Tormann war gleich mehrfach grandios zur Stelle (60., 74., 77.). Dass es nach einem Diagonal-Freistoß (ohne Not von Grahammer verursacht) und einem Kopfball des Ex-1865-Dachauers Florian Mayer doch noch schepperte, lag nicht am Pipinsrieder Schlussmann (1:3, 82.). Dass Eisgruber die Kugel anschließend nicht versenken konnte, hingegen schon (84.). Die letzte Großchance bot sich indes den Gästen: Der eingewechselte Gilbert Diep ersprintete einen weiten Pass, schob das Spielgerät aber Fritz in die Hände (87.).

Der FC Pipinsried beendet die Hinrunde mit 20 Zählern auf Platz 14 - eine erfreuliche Bilanz, wie Konrad Höß aus der Ferne mitteilte.

VfR Garching: Fritz - Kelmendi, Pflügler (61. Zimmerschied), Belkahia, Salassidis - Weicker (46. Tunc), Tugbay (75. De Prato), Mayer - Niebauer, Staudigl - Eisgruber.

FC Pipinsried: Reichlmayr - Achatz, Herzig, Schuster- Grahammer, Burkhard - Berger, Rabihic (83. Diep), Segashi - Müller (63. Arik), Lushi (68. Tosun).

Tore: 0:1 Lushi (1.), 0:2 Achatz (45.), 0:3 Rabihic (55.), 1:3 Grahammer (82.) - Schiedsrichter: Brütting (Effeltrich) - Zuschauer: 530 - Gelbe Karte: Mayer/-.


Von Herbert Walther
north