Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 27.10.2017 12:00

Rinnenthal-Trainer Aumiller: „Wir können mit allen mithalten”

Kapitän Stefan Kellner   (rechts) ist am Sonntag mit Langenmosen im Schlagerspiel in Affing gefordert. Martin Froncek (links) trifft im ersten Spiel nach dem Brysch-Intermezzo auf den SSV Alsmoos-Petersdorf.	Foto: Manfred Schalk (Foto: Manfred Schalk)
Kapitän Stefan Kellner (rechts) ist am Sonntag mit Langenmosen im Schlagerspiel in Affing gefordert. Martin Froncek (links) trifft im ersten Spiel nach dem Brysch-Intermezzo auf den SSV Alsmoos-Petersdorf. Foto: Manfred Schalk (Foto: Manfred Schalk)
Kapitän Stefan Kellner (rechts) ist am Sonntag mit Langenmosen im Schlagerspiel in Affing gefordert. Martin Froncek (links) trifft im ersten Spiel nach dem Brysch-Intermezzo auf den SSV Alsmoos-Petersdorf. Foto: Manfred Schalk (Foto: Manfred Schalk)
Kapitän Stefan Kellner (rechts) ist am Sonntag mit Langenmosen im Schlagerspiel in Affing gefordert. Martin Froncek (links) trifft im ersten Spiel nach dem Brysch-Intermezzo auf den SSV Alsmoos-Petersdorf. Foto: Manfred Schalk (Foto: Manfred Schalk)
Kapitän Stefan Kellner (rechts) ist am Sonntag mit Langenmosen im Schlagerspiel in Affing gefordert. Martin Froncek (links) trifft im ersten Spiel nach dem Brysch-Intermezzo auf den SSV Alsmoos-Petersdorf. Foto: Manfred Schalk (Foto: Manfred Schalk)

Schon vor Wochen trennten sich die Affinger von Manfred Kämpf. Für den stehen seither die Spieler Tobias Jorsch und Marc-Abdu Al-Jajeh in der Verantwortung. Bei Pöttmes hat es Andreas Brysch am Sonntag nach dem skandalösen Hinrundenfinale gegen Gerolsbach (0:0) erwischt. Die TSV-Führung warf Brysch vor, er sei der „Dosenöffner” für die Eskalation der hässlichen Ereignisse gewesen (wir berichteten). Der Oberpfälzer, dem vorerst bis zur Winterpause Martin Brodowski, der Trainer der „Zweiten”, nachfolgt, zieht sich diesen Schuh nicht an.

Sei's drum. Nach seinem Freund Sebastian Kinzel, von dem sich Pöttmes nach monetären Unstimmigkeiten schon vor einem Monat getrennt hatte, ist nun auch Brysch wieder auf dem Markt. Nachvollziehbar, wenn gleich wieder die Spekulationen wild ins Kraut schießen. Ein Gerücht besagt, die beiden (fußballtechnisch) Unzertrennlichen kehrten an den Römerweg zurück, dem sie nach der vergangenen Saison den Rücken gekehrt hatten, um Pöttmes in die Bezirksliga zu hieven. „Da ist definitiv nichts dran”, versichert Adelzhausens Fußballchef Jürgen Dumbs. Über Kinzel der seit dem ersten Spieltag verletzt ist, habe der BCA nach dem Abschied des Stürmers aus Pöttmes zwar „kurz nachgedacht”, räumt Dumbs ein, den Gedanken aber bald wieder verworfen. Denn: „Wer weiß, wann Kinzel wieder fit ist.” Brysch und Kinzel jedenfalls, da sei sich die Vorstandschaft einig, würden den Adelzhausenern in deren Entwicklung nicht weiterhelfen, betont Dumbs.

Da die Tabelle nicht im Lot ist, hat es heuer in der Oststaffel keinen Herbstmeister gegeben. Spitzenreiter Pöttmes könnte noch vom BC Rinnenthal (6./21 Punkte) überholt werden, wenn der seine Nachholpartien in Pöttmes und Berg im Gau gewänne.

Eigentlich müssten die Rinnenthaler jetzt schon ganz vorne stehen. Lange Zeit waren sie die einzig ungeschlagene Mannschaft im Vierzehnerfeld, ehe sie nacheinander gegen Münster (3:5) und in Feldheim (0:4) verloren. „Vorher hatten wir in acht Spielen sieben Gegentore kassiert, und dann in zwei Spielen neun”, sagt Spielertrainer Vincent Aumiller. Die Fußballwelt im Friedberger Ortsteil geriet kurzzeitig aus den Fugen, inzwischen, nach dem 3:0 gegen Aichach, ist sie wieder in Ordnung.

Zwei Tore erzielte Marco Surauer. Der 33-Jährige ist der wertvollste Standby-Kicker der Liga. Er absolviert ungefähr die Hälfte der Begegnungen, am liebsten die zu Hause. „Mit seiner Erfahrung und seiner unbestrittenen Klasse hilft er uns enorm weiter”, erklärt Aumiller und ergänzt, Surauer sei auch regelmäßig im Training, „mindestens einmal die Woche”. Sonst wäre sein Mitwirken gegenüber den anderen Spielern nicht vertretbar.

Aumiller, der mal ein Jahr für den damaligen Landesligisten Affing am Ball war, ist mittlerweile in der dritten Saison beim BCR. Ihm gefällt's in Rinnenthal, „weil ich hier in Ruhe arbeiten kann”. Nach zwei sechsten Plätzen könnte es für die Blau-Weißen unter Aumiller in der aktuellen Spielzeit weiter nach oben gehen. „Wir haben gezeigt, dass wir mit allen mithalten können”, sagt der 31-Jährige, der bis zur Winterpause zumindest „auf Schlagdistanz zur Spitze” bleiben will.

Das nächste Dreierpaket des BCR hat es in sich: Alle drei Widersacher (Griesbeckerzell, Pöttmes, Langenmosen) kommen aus den ersten fünf. „Diese drei Spiele werden uns den Weg weisen”, tut Aumiller kund, der mit seiner Familie (zwei Kinder) in Augsburg lebt. Am Sonntag geht es erst einmal gegen Zell. Gegen den Sportclub hat Aumiller mit Rinnenthal zu Hause zwei Mal verloren. „Das wird eine enge Kiste”, glaubt der Trainer, „die Zeller haben ihren Hänger schon hinter sich, sind wieder im Aufwind.”

Der neue Spielertrainer Florian Wenger (ehedem in Aindling, dann in Ehekirchen) erwies sich als Glücksgriff. Der 24-Jährige mache als Trainer wie als Spieler einen „hervorragenden Job”, schwärmt Baierl. Der Linksfuß hat sich bisher auf verschiedenen Positionen eingebracht, allerdings noch nicht als Angreifer, und dennoch schon elf Tore erzielt. Zurzeit laboriert Wenger allerdings an einer Oberschenkelverletzung aus dem Pöttmes-Spiel. Das Debakel in Maxfeld erlebte er von draußen mit. Wengers Ausfall im Schlagerspiel in Affing träfe die DJK hart. Die muss schon Maximilian Oswald ersetzen. Der Stammkeeper sah am Sonntag nach einer Notbremse „Rot”, wurde für ein Spiel gesperrt. Statt Oswald wird Josef Stegmeir oder Martin Kühne den Kasten bewachen.

„Affing wird ein harter Brocken”, prophezeit Andreas Baierl, der mit der DJK einen Platz im vorderen Tabellendrittel anpeilt. „Die Bezirksliga hat nicht Priorität”, stellt er klar, „aber wenn sie möglich ist, werden wir nicht nein sagen.” Ein weitere Parallele zum BC Rinnenthal. „Ich bin ehrgeizig, will immer das Maximum erreichen, noch dazu mit dieser Mannschaft, die einen super Charakter hat”, sagt Vincent Aumiller. „Aber der Aufstieg ist kein Muss.”

Der TSV Pöttmes muss sich am Sonntag gegen den SSV Alsmoos-Petersdorf (7./19.) vorshenen. Der Fusionsklub hat mit dem 2:3 gegen Rehling vorerst die Chance vertan, ganz vorne dabei zu sein.

Die Paarungen des 14. Spieltags: Berg im Gau - Feldheim (Vorrunde 1:1), Stätzling 2 - Aichach (2:1), Affing - Langenmosen (2:2), Münster - Rehling (3:1), Rinnenthal - Griesbeckerzell (1:1), Pöttmes - Alsmoos-Petersdorf (1:6), Untermaxfeld - Gerolsbach (2:4). Wenger macht als Trainer und Spieler hervorragenden Job


Von Heribert Oberhauser
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