Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 07.10.2017 12:00

Kein zweites Wunder - FCP verliert bei Sechzig 0:3

Die Sechziger ließen   das Pipinsrieder Spiel nicht zur Entfaltung kommen. Nico Karger, der Schütze des 3:0, bedrängt Erme Arik. Ünal Tosun beobachtet den Zweikampf.
Die Sechziger ließen das Pipinsrieder Spiel nicht zur Entfaltung kommen. Nico Karger, der Schütze des 3:0, bedrängt Erme Arik. Ünal Tosun beobachtet den Zweikampf.
Die Sechziger ließen das Pipinsrieder Spiel nicht zur Entfaltung kommen. Nico Karger, der Schütze des 3:0, bedrängt Erme Arik. Ünal Tosun beobachtet den Zweikampf.
Die Sechziger ließen das Pipinsrieder Spiel nicht zur Entfaltung kommen. Nico Karger, der Schütze des 3:0, bedrängt Erme Arik. Ünal Tosun beobachtet den Zweikampf.
Die Sechziger ließen das Pipinsrieder Spiel nicht zur Entfaltung kommen. Nico Karger, der Schütze des 3:0, bedrängt Erme Arik. Ünal Tosun beobachtet den Zweikampf.

Im Vorfeld des Gastspiels bei den „Löwen” machten die Pipinsrieder aus ihrer taktischen Ausrichtung keinen Hehl. „Wir werden defensiv spielen, versuchen, Nadelstiche zu setzen”, sagte Manager Roman Plesche. Auch aus seiner Aufstellung machte der gesperrte Spielertrainer Fabian Hürzeler (fünfte gelbe Karte) kein Geheimnis. Für ihn selbst gab der zuletzt verletzte ehemalige Aichacher und „Löwe” Kasim Rabihic zusammen mit Philip Grahammer die Doppelsechs. Auch die zweite Personalie war schon im Vorfeld klar. Für Kapitän Thomas Berger (Hochzeitsreise nach Sansibar) beackerte Ünal Tosun die rechte Außenbahn. „Löwen-Dompteur” Daniel Bierofka änderte sein Team gegenüber dem schwer erkämpften Sieg am Dienstag in Eichstätt auf drei Positionen: Für Daniel Wein (gesperrt), Eric Weeger und Benjamin Kindsvater (beide Bank) rückten Kodjovi Koussou, Nicholas Helmbrecht und Nicolas Andermatt in die Startformation der „Blauen”.

„Wir müssen am Anfang hinten gut stehen”, sagte Plesche vor der Partie. Hürzeler hatte seine Mannschaft eindringlich vor den gefährlichen Standards der Sechziger gewarnt. Aber dann kassierte der FCP schon 64 Sekunden nach einem ruhenden Ball das 0:1. Eine Ecke von Phillipp Steinhart köpfte Nicolas Andermatt aus acht Metern unbedrängt zum 1:0 ins Netz. Thomas Reichlmayr war machtlos.

Ein bitterer Auftakt für den Aufsteiger. Der schnelle Rückstand trug natürlich nicht dazu bei, dass die Pipinsrieder vor der für sie ungewöhnlich großen Kulisse ihre Nerven in den Griff bekamen. Die Folge waren viele schnelle Ballverluste. „Von der Physis her haben die Löwen massive Vorteile”, musste Plesche feststellen. Das wurde mehr als deutlich, die Sechziger hatten gefühlte 80 Prozent Ballbesitz, aber so gut wie keine zwingenden Torchancen.

Doch bei Standardsituationen unterstrich der Spitzenreiter seine Qualität. Auch der zweite 1860-Treffer entsprang einer solchen: Nach einem Steinhart-Freistoß köpfte Kapitän Jan Mauersberger zur Mitte, wo Luis Grassow den Ball beim Rettungsversuch mit der Ferse über die Torlinie bugsierte (2:0, 32.). Erst jetzt unterstrich Pipinsried Bierofkas Einschätzung, nach der der FCP der „beste Aufsteiger” ist. Bei Christoph Burkhards 20-m-Schuss musste sich Marco Hiller gewaltig strecken, um den Ball zur Ecke zu lenken (34.). Doch insgesamt war der FCP zu harmlos, um 1860 auch nur annähernd in Gefahr zu bringen. Kurz darauf hätte die beste Offensive aller fünf Regionalligen fast wieder zugeschlagen, aber Sascha Mölders Schlenzer strich links an Thomas Reichlmayrs Kasten vorbei (39.).

Nach dem Seitenwechsel nahmen die Löwen nach dem dritten Spiel innerhalb von sechs Tagen merklich den Fuß vom Gaspedal, ohne die Kontrolle übers Spiel aus den Händen zu geben. Ein weiterer Schlenzer Mölders, diesmal nach feiner Einzelleistung, flog knapp am linken Kreuzeck vorbei (55.).

Sollte für den FCP doch noch etwas gehen? Hürzeler investierte in die Offensive, brachte mit Atdhedon Lushi einen weiteren Angreifer, doch nur eine Minute später war der ungleiche Kampf endgültig entschieden: Helmbrecht erkämpfte sich mit einem Sprint im zentralen Mittelfeld den Ball, legte quer zu Nico Karger, der aus 16 Metern flach zum 3:0 traf (66.).

Sechzig tat jetzt an diesem kühlen und inzwischen regnerischen Oktober-Abend nur noch das Nötigste, ließ die Pipinsrieder mitspielen, ohne dass die gefährlich wurden. Zumindest gab es nicht die von Höß befürchtete Packung für seinen FCP.

TSV 1860 München: Hiller - Koussou, Berzel, Mauersberger, Köppel - Andermatt (59. Türk), Steinhart - Helmbrecht, Ziereis (59. Hursan), Karger - Mölders (84. Bachschmid).

FC Pipinsried: Reichlmayr - Liebsch, Grassow, Achatz, Schuster - Tosun, Grahammer (65. Lushi), Rabihic, Arik (76. Segashi) - Burkhard - Müller (76. Goia).

Tore: 1:0 Andermatt (2.), 2:0 Grassow (32./Eigentor), 3:0 Karger (66.) - Schiedsrichter: Achmüller (Würding/Ndb.) - Zuschauer: 12 500 (ausverkauft) - Gelbe Karte: Berzel, Andermatt/Tosun, Müller. Die ersten zwei Tore der Sechziger fallen nach ruhenden Bällen


Von AZ-Notebook AZ-Notebook
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