Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 05.09.2017 12:00

Kreisliga Ost: Affing und Aichach kassieren zu viele Tore

BCA-Kapitän Ralph Bergmeier   lässt Rehlings Fabio Ucci ins Leere laufen. Die Aichacher revanchierten sich in Oberach mit einem 6:2 eindrucksvoll für das 1:6 aus der Vorsaison. 	Foto: Josef Abt (Foto: Josef Abt)
BCA-Kapitän Ralph Bergmeier lässt Rehlings Fabio Ucci ins Leere laufen. Die Aichacher revanchierten sich in Oberach mit einem 6:2 eindrucksvoll für das 1:6 aus der Vorsaison. Foto: Josef Abt (Foto: Josef Abt)
BCA-Kapitän Ralph Bergmeier lässt Rehlings Fabio Ucci ins Leere laufen. Die Aichacher revanchierten sich in Oberach mit einem 6:2 eindrucksvoll für das 1:6 aus der Vorsaison. Foto: Josef Abt (Foto: Josef Abt)
BCA-Kapitän Ralph Bergmeier lässt Rehlings Fabio Ucci ins Leere laufen. Die Aichacher revanchierten sich in Oberach mit einem 6:2 eindrucksvoll für das 1:6 aus der Vorsaison. Foto: Josef Abt (Foto: Josef Abt)
BCA-Kapitän Ralph Bergmeier lässt Rehlings Fabio Ucci ins Leere laufen. Die Aichacher revanchierten sich in Oberach mit einem 6:2 eindrucksvoll für das 1:6 aus der Vorsaison. Foto: Josef Abt (Foto: Josef Abt)

Rinnenthal ist mit einem Sieg und drei Unentschieden Achter in der Kreisliga, hat aber erst vier Partien absolviert, nachdem am Sonntag sein Gastspiel in Pöttmes abgesagt wurde. Auch in Griesbeckerzell konnte nicht gekickt werden, wodurch dem heimischen Sportclub die Chance genommen war, an die Tabellenspitze zurückzukehren. Die hält nach fünf Durchgängen überraschend der SV Münster. Punktgleich mit dem Aufsteiger (je zehn) ist der FC Affing Zweiter.

Am Sonntag haben die Affinger mit dem 4:2 in Untermaxfeld Wiedergutmachung betrieben für das 1:3 zu Hause gegen Pöttmes. Eine „klare Sache” sei der Auftritt im Königsmoos gewesen, bilanzierte Abteilungsleiter Markus Berchtenbreiter. „nur weil wir unsere vielen Möglichkeiten nicht genutzt haben, hat es bis zur Führung so lange gedauert”. Zum 1:0 (40.) brauchten die Rot-Schwarzen zudem die Unterstützung von TSG-Keeper Dominik Zach. Dem missriet ein Abschlag gründlich, worauf Tobias Jorsch das Zuspiel von Marc-Abdu Al-Jajeh locker verwertete.

Jorsch und Al-Jajeh standen in Untermaxfeld nach der Trennung von Trainer Manfred Kämpf zum dritten Mal in der Verantwortung. Noch sei es „zu früh” für ein Urteil, meinte Berchtenbreiter, es sei aber durchaus schon festzustellen, „dass die Mannschaft anders auftritt, nachdem die beiden ein paar Dinge verändert haben”.

Die Niederlage gegen Pöttmes habe „wehgetan”, daraus macht Berchtenbreiter kein Hehl. Immerhin kann er ihr einen positiven Aspekt abgewinnen. „In der vergangenen Saison haben wir gegen Meister Ecknach zwei Mal gewonnen. Ich habe nichts dagegen, zwei Mal gegen Pöttmes zu verlieren, wenn am Ende wir Meister werden.”

Um sich als aussichtsreicher Titelkandidat herauszukristallisieren, müsse das junge Spielertrainerduo (beide 27) aber dringend die Defensive stabilisieren, stellt Berchtenbreiter klar. „Elf Gegentore in fünf Spielen sind für uns untypisch.”

Die Spielerdecke des FCA ist zurzeit etwas kurz. Frederik Meissner wäre nach dem Bruch des Schienbeinköpfchens vor etwa einem Jahr zwar wieder einsatzbereit, legt jetzt aber erst einmal ein Auslandssemester in der Türkei ein. Constantin Krebs hat sich für ein halbes Jahr in die USA aufgemacht. Die zwei sind für die Frühjahrsrunde wieder eingeplant. Noch kein Punktspiel hat Giuliano Manno bestritten. Der Ex-Schwabmünchner hat sich in der Vorbereitung die Außenbänder im Sprunggelenk gerissen.

Um das aktuelle Personal breiter aufzustellen, hat der Verein kurz vor Ablauf der Wechselfrist am 31. August noch zwei Transfers realisiert. Vom Süd-Bezirksligisten Viktoria Augsburg kam Stürmer Marco Wanner, 24, vom Kreisligisten FC Stern München Abwehrspieler Patric Palatin, 23. Letzterer ist ein Freund Max Merwalds und studiert in Augsburg. Die beiden debütierten in Untermaxfeld. Wanner, der für die Viktoria 2016/17 alle 30 Bezirksligaspiele absolvierte und dabei neun Tore erzielte, stand in der Startelf, Palatin wurde für den verletzten Florian Süß eingewechselt.

Am Sonntag sieht die Frechholzhausener Straße das Schlagerspiel der sechsten Runde gegen den Vierten TSV Rehling. Die Rehlinger seien eine „Wundertüte”, sagt Berchtenbreiter, die dürfe man nur ja nicht geringschätzen nach dem 2:6 gegen den BC Aichach.

Von einem derartigen Ergebnis im Rehlinger Ortsteil Oberach hatte BCA-Fußballchef Frank Burghart geträumt. Zum einen galt es, sich für die 1:6-Abreibung aus der vergangenen Spielzeit zu revanchieren, und dann stand dem 51-Jährigen der Sinn nach einer trefflichen Eigenwerbung für das Heimspiel am Sonntag (17 Uhr) gegen den SC Griesbeckerzell. Nachdem der Traum wahr geworden ist und der Ballspiel-Club sich auf Rang drei verbessert hat, hofft Burghart auf einen großen Publikumszuspruch. Denn die Auseinandersetzung mit den Zellern ist für ihn neuerdings das wichtigste Derby in der Kreisliga, seit sich Ecknach in die Bezirksliga verabschiedet hat.

„In der ersten Halbzeit haben wir nicht gut gespielt”, analysierte Burghart die Begegnung in Rehling. Aber nach dem 1:1, das sein Sohn David per Strafstoß erzielte (49.), sei in der Mannschaft „Euphorie ausgebrochen. Und wenn unsere jungen Spieler mal ins Rollen kommen, sind sie kaum aufzuhalten.” Ausdrücklich lobte der Sportliche Leiter Marcus Wehren. Der Ex-Stätzlinger habe „zwei super Tore” geschossen. Während Burghart an seiner Offensive nichts auszusetzen hat, sieht er in der Abwehr Steigerungsbedarf. „Zwei Gegentore im Schnitt sind deutlich zu viel.”

In der Kreisklasse ist Inchenhofen seine weiße Weste mit dem 2:3 in Dasing los geworden. Ein großes Handicap für die Leahader war das Ausscheiden Arthur Vogels (vier Saisontore) nach einer halben Stunde. Der Spielertrainer bekam einen Schlag auf die linke Ferse; heute will er den Fuß röntgen lassen. Ob er am nächsten Sonntag zu Hause gegen Gundelsdorf wieder mitmachen kann, ist fraglich.

„Wir haben die erste Halbzeit verschlafen, außerdem vor den Dasingern zu viel Respekt gehabt und ihnen zu viel Räume gelassen”, nennt Vogel Gründe für die erste Pleite. Einen großen Vorwurf wollte er seiner Mannschaft darob aber nicht machen: „Sie hat alles gegeben und hätte ein Unentschieden verdient gehabt.” Für Vogel trug die Begegnung zu Recht den Stempel „Topspiel”.

Die aktuelle Tabellensituation mit vier punktgleichen Klubs an der Spitze (Friedberg, Dasing, Oberbernbach, Inchenhofen) ist vielversprechend für den weiteren Saisonverlauf. Als aussichtsreichster Titelaspirant wird der TSV Friedberg gehandelt, der von 2014 bis 2016 drei Mal hintereinander abgestiegen ist und als größter Verein des Landkreises in der Kreisklasse ein sehr tristes Dasein fristet.

Sich in die Kreisliga abzusetzen, werde aber, ganz gleich für wen, bestimmt nicht leicht, prophezeit Arthur Vogel. „In der Kreisklasse läuft viel über Kampf und Einstellung. Da wird noch mancher Außenseiter einem Favoriten ein Bein stellen.” Gegen Griesbeckerzell steigt für den BCA das wichtigste Derby Vogel: „Hätten in Dasing Unentschieden verdient gehabt”


Von Heribert Oberhauser
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