Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 04.09.2017 12:00

Frappierende Parallelen beim FC Pipinsried

Auch Ünal Tosun   (links) und Manuel Müller (rechts) konnten Bayreuths überragenden Kapitän Kristian Böhnlein in dessen 100. Regionalligaspiel für die Gelb-Schwarzen nicht stellen.	Foto: Peter A. Mularczyk (Foto: Peter A. Mularczyk)
Auch Ünal Tosun (links) und Manuel Müller (rechts) konnten Bayreuths überragenden Kapitän Kristian Böhnlein in dessen 100. Regionalligaspiel für die Gelb-Schwarzen nicht stellen. Foto: Peter A. Mularczyk (Foto: Peter A. Mularczyk)
Auch Ünal Tosun (links) und Manuel Müller (rechts) konnten Bayreuths überragenden Kapitän Kristian Böhnlein in dessen 100. Regionalligaspiel für die Gelb-Schwarzen nicht stellen. Foto: Peter A. Mularczyk (Foto: Peter A. Mularczyk)
Auch Ünal Tosun (links) und Manuel Müller (rechts) konnten Bayreuths überragenden Kapitän Kristian Böhnlein in dessen 100. Regionalligaspiel für die Gelb-Schwarzen nicht stellen. Foto: Peter A. Mularczyk (Foto: Peter A. Mularczyk)
Auch Ünal Tosun (links) und Manuel Müller (rechts) konnten Bayreuths überragenden Kapitän Kristian Böhnlein in dessen 100. Regionalligaspiel für die Gelb-Schwarzen nicht stellen. Foto: Peter A. Mularczyk (Foto: Peter A. Mularczyk)

Auch am Freitag bewegten sich die ohne ihren Kapitän Thomas Berger (Hochzeit) angetretenen Pipinsrieder anfänglich auf Augenhöhe mit dem oberfränkischen Traditionsverein. Mit dem 0:1 (25.) ging, wie Spielertrainer Fabian Hürzeler bei der Pressekonferenz anmerkte, „die Ordnung verloren. Ich muss der Mannschaft vorwerfen, im entscheidenden Moment nicht präsent gewesen zu sein.” Auch in Bayreuth gab es frappierende Parallelen zu den Spielen beim Club und gegen den FCA - kurz vor der Pause fingen sich die Gelb-Blauen den zweiten Bayreuther Treffer ein, gleich nach Wiederbeginn setzt es dann den dritten Nackenschlag. „Danach war das Spiel gelaufen”, so Hürzeler.

Obendrein waren es auch noch kuriose Gegentore, wie die verunglückte Rückgabe von Luis Grassow gleich nach der Pause (3:0) oder nach den beiden „Ausflügen” von Torhüter Thomas Reichlmayr zum 2:0 und 4:1-Endstand: Beim ersten klärte er per Grätsche, aber der Ball landete direkt in den Füßen Ivan Knezevics, beim zweiten in der Nachspielzeit rettete er per Kopf, aber eben auch wieder in Patrick Hobsch zu einem Bayreuther. „Vielleicht hätte man beide Male anders klären können, das Ding konsequenter raushauen”, so Plesche. Und auch das 0:1 wäre vermeidbar gewesen, dem ein unnötiges Foul Ünal Tosuns an der linken Strafraumseite vorausgegangen war.

Doch nicht deshalb war Tosuns Arbeitstag am Freitagabend nach 45 Minuten beendet. Hürzelers Vorgabe, Kristian Böhnlein aus dem Spiel zu nehmen, hat der Ex-Hachinger nicht geschafft. Der Bayreuther Kapitän war in seinem 100. Regionalligaspiel für die Altstädter der überragende Akteur. Dem für Tosun eingewechselten Philip Grahammer ist das nach dem Wechsel besser gelungen.

Ein gutes Zeugnis bei seinem Debüt im gelb-blauen Trikot stellte Plesche Neuzugang Kasim Rabihic aus. „Er ist für uns eine Verstärkung”, so der sportliche Chef des Regionalligisten aus dem Dachauer Hinterland. Im Zentrum wird's künftig eng werden bei den Pipinsriedern. Rabihic agiert, anders als in seiner Zeit beim BC Aichach, nicht auf der linken Seite, sondern in der Mitte. Am nächsten Samstag im Heimspiel gegen Memmingen wird der in Bayreuth nach seiner „Ampelkarte” gesperrte Hürzeler wieder in die Startelf zurückkehren. „Es zählen künftig die Trainingsleistungen”, so Plesche. Ein weiterer Neuzugang war am Freitag dabei: Der aus Mering gekommene zweite Torhüter Sebastian Hollenzer.

Der von Plesche eigentliche als „Königstransfer” bezeichnete Andreas Schuster, konnte hingegen die Reise ins 215 Kilometer entfernte Bayreuth noch nicht mitmachen. Für den Rückkehrer aus Rain lag die Spielgenehmigung aufgrund der fehlenden Blutwerte für das benötigte ärztliche Attest nicht vor - die Einsatzberechtigung wird aber in den nächsten Tagen eintreffen. „Ich bin froh, dass wir ihn geholt haben”, sagt Plesche, der Schuster schon vor der vergangenen Saison zurück an die Reichertshausener Straße lotsen wollte. Der Manager sieht den Regionalliga-erfahrenen 26-Jährigen, der sowohl als Innenverteidiger als auch auf der linken Abwehrseite spielen kann, als Stabilisator für die Defensive. „Und er spielt die Bälle auch sehr gut von hinten raus . Mit ihm und Rabihic haben wir zwei enorm wichtige Neuzugänge bekommen”, sagt Plesche.

Hürzeler hegte am Freitag indes die Hoffnung, dass seine Mannen aus den Fehlern „lernen werden”. Ein Beinbruch war das 1:4 bei den Bayreuthern sicherlich nicht („Die haben andere Ansprüche als wir”/Plesche), dafür gilt es am Samstag, wenn das vom Verletzungspech gebeutelte Schlusslicht Memmingen (drei Punkte) im Dachauer Hinterland aufkreuzt. „Das wird ein brutal wichtiges Spiel”, betont Plesche und fügt hinzu: „Für beide Mannschaften.” Plesche: „Rabihic und Schuster sind für uns zwei enorm wichtige Neuzugänge”


Von Herbert Walther
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