Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 02.09.2017 12:00

FC Pipinsried beim 1:4 in Bayreuth chancenlos

Seinen Einstand beim FCP   hatte sich Kasim Rabihic bestimmt anders vorgestellt. Nach seiner Verpflichtung am Dienstag stand der Ex-Essener gestern bei der 1:4-Niederlage in der Wagnerstadt gleich in der Pipinsrieder Startelf. Hier versucht der Bayreuther Chris Wolf Rabihics Flanke zu blocken.	Fotos: Peter Mularczyk (Fotos: Peter Mularczyk)
Seinen Einstand beim FCP hatte sich Kasim Rabihic bestimmt anders vorgestellt. Nach seiner Verpflichtung am Dienstag stand der Ex-Essener gestern bei der 1:4-Niederlage in der Wagnerstadt gleich in der Pipinsrieder Startelf. Hier versucht der Bayreuther Chris Wolf Rabihics Flanke zu blocken. Fotos: Peter Mularczyk (Fotos: Peter Mularczyk)
Seinen Einstand beim FCP hatte sich Kasim Rabihic bestimmt anders vorgestellt. Nach seiner Verpflichtung am Dienstag stand der Ex-Essener gestern bei der 1:4-Niederlage in der Wagnerstadt gleich in der Pipinsrieder Startelf. Hier versucht der Bayreuther Chris Wolf Rabihics Flanke zu blocken. Fotos: Peter Mularczyk (Fotos: Peter Mularczyk)
Seinen Einstand beim FCP hatte sich Kasim Rabihic bestimmt anders vorgestellt. Nach seiner Verpflichtung am Dienstag stand der Ex-Essener gestern bei der 1:4-Niederlage in der Wagnerstadt gleich in der Pipinsrieder Startelf. Hier versucht der Bayreuther Chris Wolf Rabihics Flanke zu blocken. Fotos: Peter Mularczyk (Fotos: Peter Mularczyk)
Seinen Einstand beim FCP hatte sich Kasim Rabihic bestimmt anders vorgestellt. Nach seiner Verpflichtung am Dienstag stand der Ex-Essener gestern bei der 1:4-Niederlage in der Wagnerstadt gleich in der Pipinsrieder Startelf. Hier versucht der Bayreuther Chris Wolf Rabihics Flanke zu blocken. Fotos: Peter Mularczyk (Fotos: Peter Mularczyk)

Es ist sicherlich keine Schande, in Bayreuth zu verlieren. Das musste vor kurzem auch Schweinfurt erfahren - und die 05er haben gewiss andere Ansprüche als der FCP. Ärgerlich war jedoch für den Dorfklub, dass er bei drei der vier Gegentreffer kräftig mitgeholfen hat. Wieder wurden ihm individuelle Fehler zum Verhängnis.

Keineswegs überraschend tauchte in der Pipinsrieder Startelf der erst in dieser Woche verpflichtete Kasim Rabihic auf. Der 24-Jährige, der vom Traditionsverein Rot-Weiß Essen ins Dachauer Hinterland wechselte, bildete zusammen mit Ünal Tosun die Doppelsechs. Der Plan des nach seiner „Ampelkarte” gesperrten FCP-Spielertrainer Fabian Hürzeler sah vor, das Zentrum zu verdichten.

Das ist den Pipinsriedern zunächst gelungen, sie suchten zwischendurch auch den Weg Richtung Tor der „Altstadt”, wie die Spielvereinigung im Volksmund genannt wird. Emre Arik gab einen ersten Warnschuss ab (14.). „Wir müssen die Chancen, die wir uns erarbeiten, konsequent nutzen”, sagte Bayreuths Trainer Marc Reinhardt, „Pipinsried ist ein ganz unangenehmer Gegner.” Hürzelers Vorhaben, dem Tabellenzweiten das Leben schwer zu machen, ging aber nur bis zur 25. Minute auf.

Bei Standardsituationen zeigten die Gastgeber ihre Klasse: Einen Freistoß von Dominik Schmitt am linken Strafraumrand konnte Thomas Reichlmayr erst noch abwehren, den Abpraller köpfte Kristian Böhnlein an die Querlatte, ehe Ivan Knezevic im dritten Versuch den Ball zum 1:0 über die Linie stocherte (25.). Für den Kroaten war es Saisontreffer Nummer sechs.

Ab diesem Zeitpunkt dominierte nur noch der oberfränkische Traditionsklub, der 1979 um ein Haar in die Bundesliga aufgestiegen wäre. Knezevic (30./Pfosten) und Tobias Weber, dessen Kopfball Reichlmayr mit den Fingerspitzen über die Querlatte lenkte (37.), verpassten es, die Führung auszubauen. Das taten die Bayreuther kurz vor dem Seitenwechsel. Bei einem weiten Ball eilte Reichlmayr aus seinem Kasten, konnte zwar vor dem heraneilenden Patrick Hobsch klären, aber genau vor Knezevics Füße, der aus 22 Metern die Kugel ins verwaiste FCP-Gehäuse hob (2:0, 40.).

Hürzeler reagierte zur Pause mit zwei Wechseln: Philip Grahammer und Giovanni Goia ersetzten Ünal Tosun und Manuel Müller. Aber jegliche Pipinsrieder Hoffnung, dem Spiel in der zweiten Halbzeit noch eine Wendung zu geben, wurden gerade einmal 42 Sekunden nach Wiederanpfiff zerstört. Luis Grassow, von Hobsch angelaufen, schlug nahe der Seitenauslinie einen fatalen Rückpass Richtung Reichlmayr, der jedoch zu weit vor seinem Tor postiert war - ein lupenreines Eigentor des 19-jährigen Verteidigers (46.).

Nach dem 3:0 war die Partie gelaufen, die Bayreuther taten nicht mehr als nötig und ließen die Pipinsrieder mitspielen, ohne wirklich in Gefahr zu geraten. Der FCP hatte auch den ein oder anderen Torabschluss (Rabihic/58. und Goia/63.), aber zwingend war nur die Chance des kurz zuvor eingewechselten Gilbert Diep, der aus elf Metern am prächtig reagierenden Torwart Jonas Hempfling scheiterte (72.). Dem Neuzugang aus Wolfratshausen war immerhin noch der Pipinsrieder Ehrentreffer vergönnt (3:1/83.). Den Schlusspunkt setzte aber die „Altstadt” durch Hobsch nach einer verunglückten Kopfballabwehr Reichlmayrs mit einem Schuss ins leere Tor (4:1, 90.+3).

SpVgg Bayreuth: Hempfling - Dengler, Kolbeck, Weber - Held (67. Schneider), Schmitt, Wolf, Golla (65. Weimar) - Hobsch, Böhnlein (90.+1 Kovac), Knezevic.

FC Pipinsried: Reichlmayr - Liebsch, Achatz, Grassow, Segashi - Tosun (46. Grahammer), Rabihic - Burkhard (70. Diep), Müller (46. Goia), Arik - Lushi.

Tore: 1:0 Knezevic (25.), 2:0 Knezevic (40.), 3:0 Grassow (46./Eigentor), 3:1 Diep (83.), 4:1 Hobsch (90.+3)- Schiedsrichter: Emmer (Schalding) - Zuschauer: 1040 - Gelbe Karte: -/Müller


Von Herbert Walther
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