Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 01.09.2017 12:00

FCP als Außenseiter mit Ambitionen nach Bayreuth

Inzwischen Pipinsrieder Teamkollegen:   Rechtsverteidiger Dennis Liebsch (links) und Linksverteidiger Andreas Schuster - beim Duell im April in Rain. Ob sie beide schon heute gemeinsam in Bayreuth auflaufen können, ist indes unsicher.	Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Inzwischen Pipinsrieder Teamkollegen: Rechtsverteidiger Dennis Liebsch (links) und Linksverteidiger Andreas Schuster - beim Duell im April in Rain. Ob sie beide schon heute gemeinsam in Bayreuth auflaufen können, ist indes unsicher. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Inzwischen Pipinsrieder Teamkollegen: Rechtsverteidiger Dennis Liebsch (links) und Linksverteidiger Andreas Schuster - beim Duell im April in Rain. Ob sie beide schon heute gemeinsam in Bayreuth auflaufen können, ist indes unsicher. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Inzwischen Pipinsrieder Teamkollegen: Rechtsverteidiger Dennis Liebsch (links) und Linksverteidiger Andreas Schuster - beim Duell im April in Rain. Ob sie beide schon heute gemeinsam in Bayreuth auflaufen können, ist indes unsicher. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Inzwischen Pipinsrieder Teamkollegen: Rechtsverteidiger Dennis Liebsch (links) und Linksverteidiger Andreas Schuster - beim Duell im April in Rain. Ob sie beide schon heute gemeinsam in Bayreuth auflaufen können, ist indes unsicher. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)

Die Oberfranken sind im Aufwind, haben drei Spiele in Serie gewonnen. Sollte der TSV 1860 München heute gegen den FC Ingolstadt 2 patzen, könnten die Bayreuther mit den „Löwen” gleichziehen. FCP-Manager Roman Plesche gibt sich gelassen: „Wir sind die ganz großen Außenseiter, eigentlich wie immer.” Dennoch fahre man mit Ambitionen in die Festspiel-Stadt: „Ein Punkt ist drin.”

Ein Grund für seinen Optimismus sitzt heute an Bord des FCP-Gefährts: der frühere „Junglöwen”-Profi und Ex-Aichacher Kasim Rabihic (24), der sich Anfang der Woche wie berichtet den Gelb-Blauen angeschlossen hat. „Kasim hat den Medizin-Check (Pflicht in der Regionalliga/Anm. d. Red.) schon erfolgreich absolviert”, berichtet Pipinsrieds Manager Roman Plesche. Gestern Mittag war der Kemptener guter Dinge, dass der BFV rechtzeitig die Spielberechtigung übermitteln werde. Nicht ganz reichen für einen Auftritt am Wagner-Weihe-Ort wird es wohl hingegen für Rain-Rückkehrer Andreas Schuster (26). Dessen Verpflichtung wurde in unserer Mittwochausgabe schon gemeldet, am Mittwochabend zog FCP-Pressesprecher Hubert Fesl nach. Schuster besuchte zwar gestern einen Facharzt - bei dem ihm unter anderem Blut abgezapft wurde -, aber bis die Daten vorliegen, werden wohl einige hundert Liter Wasser aus der Ilmquelle hinter der FCP-Arena sprudeln. Ohne Daten gäbe es keinen Spielerpass, so Plesche.

Am Lechrain hätte sich TSV-Geschäftsführer Alexander Schroder „nur mäßig begeistert” (O-Ton Plesche) gezeigt ob des Wechsels, erzählt der FCP-Personalchef. Dennoch wäre alles „absolut professionell” abgelaufen, „so ist halt das Geschäft”. Defensivmann Schuster „war schon im letzten Jahr unser absoluter Wunschspieler”, betonte der Manager. Er meldet noch einen weiteren interessanten Zugang: Keeper Sebastian Hollenzer (19) zieht vom Landesligisten SV Mering zum Dorfklub um. In der vergangenen Saison war der junge Mann unter der Ägide von Sascha Mölders erste Wahl (25 Einsätze), unter dessen Nachfolger Gerhard Kitzler ist Hollenzer hingegen zum Zuschauen von der Tribüne aus verurteilt.

Dafür wird sich der FCP voraussichtlich vom früheren Stätzlinger und FCI-Trainingstorwart Niklas Heyen trennen; der 21-Jährige absolviert ab dem Herbst eine Polizei-Ausbildung in Eichstätt. Auf Nachfrage der Aichacher Zeitung erklärte der Coach des VfB Eichstätt, Markus Mattes: „Wir sind eigentlich gut aufgestellt, aber wenn er schon vor Ort ist, könnte man ja mal reden.” Ob gestern noch eine Einigung zustande kam, war bei Redaktionsschluss noch unklar.

„Wir haben heute auf jeden Fall einen schlagkräftigen Kader dabei”, fasst Plesche zusammen. Obwohl Fabian Hürzeler die Reise ohne seine Fußballschlappen antritt - er büßt heute die „Ampelkarte” aus dem Bayern-Match ab.

„Disziplin” war ein großes Thema bei der Mannschaftsbesprechung am Mittwoch, weiß Vereinspräsident Konrad Höß. Hürzeler habe „klare Worte” gefunden. „Wir werden hart durchgreifen”, versprach der FCP-Häuptling.

Ähnlich entschlossen zeigt er sich in Sachen Straßenverkehrsregelungen bei den Heimspielen des FCP. „Einige Straßenschilder müssen weg”, fordert er. „Zur Not säge ich sie selber um.” Dass eine derartige Aktion kontraproduktiv sein könnte (unter anderem müsste er sich wegen Sachbeschädigung verantworten) ist dem 76-Jährigen wohl klar. Doch Höß fühlte sich gestern im Aufwind, da ihm der zurzeit in den USA urlaubende Landrat Stefan Löwl seine Unterstützung zugesagt habe. Ob die ernst gemeint war, sei einmal dahingestellt. Löwl schickte ein Selfie von sich und seiner Familie vor dem Weißen Haus in Washington, mit dem Kommentar (laut Höß): „Da gehe ich jetzt rein und schaue mal, ob ich Donald Trump als Sponsor für den FCPi gewinnen kann.” Was nicht nur wegen der desaströsen Umfrage-Werte des US-Präsidenten in Deutschland definitiv eine schlechte Idee wäre.


Von Herbert Walther
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