Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 28.08.2017 12:00

2:0 in Stätzling - Grandioser Einstand für Trainer Wiesmüller

Julian Baumann hechtet   ins Leere, als David Englisch Simon Knauers Flanke zur Aindlinger Führung ins Stätzlinger Netz köpfelt. 	Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Julian Baumann hechtet ins Leere, als David Englisch Simon Knauers Flanke zur Aindlinger Führung ins Stätzlinger Netz köpfelt. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Julian Baumann hechtet ins Leere, als David Englisch Simon Knauers Flanke zur Aindlinger Führung ins Stätzlinger Netz köpfelt. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Julian Baumann hechtet ins Leere, als David Englisch Simon Knauers Flanke zur Aindlinger Führung ins Stätzlinger Netz köpfelt. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Julian Baumann hechtet ins Leere, als David Englisch Simon Knauers Flanke zur Aindlinger Führung ins Stätzlinger Netz köpfelt. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)

Die Aindlinger Fangemeinde, die die Mannschaft sehr zahlreich in den Friedberger Ortsteil begleitet hatte, war gespannt, ob und wie Wiesmüller das Team umkrempeln würde nach dem 2:3 gegen Olching. Es blieb letztlich bei einer personellen Änderung: Lukas Wiedholz kam für Haci Ay, was auf eine etwas defensivere Ausrichtung schließen ließ. Wiesmüller wählte ein 4-1-4-1 mit Julian Mayr auf der Sechs und Simon Knauer in der Spitze. Das Stammkräftetrio, auf das der Coach verzichten musste, schaute zu: Patrick Modes (Syndesmosebandriss), für den Wolfgang Klar den Kapitän gab, Daniel Ritzer (Kreuzbandriss, Meniskus- und Knorpelschaden) und Johannes Raber (soeben aus dem Urlaub zurück).

Wiesmüllers Pendant Alex Bartl verordnete seiner Elf ein 3-4-3. Von seinen vier Stürmern im Kader blieb Bartl nur Manuel Utz übrig. Winterhalter (gesperrt), Gaag (verletzt) und Rolle (Urlaub) fehlten aus verschiedenen Gründen, auch Franz Losert ist in den Ferien. Auf der Doppelsechs agierten beim FCS mit Simon Adldinger und Manuel Tutschka zwei ehemalige Aindlinger.

Thomas Wiesmüller war an der Seitenlinie unentwegt am Dirigieren. „Fixpunkte” und „reinschieben” waren seine Schlagwörter. Nach drei Mal Training können die Automatismen natürlich noch nicht so greifen, wie es der 31-Jährige gerne hätte.

Der neue Vorarbeiter hatte es als seine Hauptaufgabe angesehen, die zuletzt recht poröse Defensive durch mehr Struktur zu stabilisieren. Das hat er gestern schon mal geschafft. Die zwei aussichtsreichsten Stätzlinger Aktionen endeten mit Abseitspfiffen. Da war das heimische Publikum schon dankbar für Adldingers Distanzschuss, der einen halben Meter am linken Lattenkreuz vorbeiflog (32.).

So auffällig die Verbesserung der Aindlinger im Abwehrverhalten war, in der Offensive war mit ihnen im ersten Abschnitt wie mit den Gastgebern kein Staat zu machen. Moritz Buchhart hatte die einzige Chance, als er den Ball nach Simon Fischers Flanke vom rechten Torraumeck aus drüber jagte (39.).

Den ersten wirklichen Hochkaräter einer optisch weitgehend ausgeglichenen Partie hatten die Grün-Weißen in ihren grauen Hemden. Utz lief allein auf Florian Peischl zu, der dem FCS-Mittelstürmer bravourös Einhalt gebot (51.). Beim nächsten Stätzlinger Angriff wurd's gleich wieder gefährlich. Michael Hildmann klärte für Peischl, der Daniel Löfflers Flanke unzureichend weggefaustet hatte (53.).

Mit Anton Schöttl für Matthias Steger versuchte Wiesmüller seinem Angriff mehr Durchschlagskraft zu verleihen. Davon war aber zunächst nichts zu spüren, später sehr wohl. FCS-Schlussmann Julian Baumann verbrachte weiter einen geruhsamen Nachmittag, er musste sich nicht einmal bewähren.

Als Baumanns Gehäuse dann wirklich einmal bedroht war, schlug es auch schon ein. Nach einer mit Buchhart kurz ausgeführten Ecke trat Knauer den Ball an den Torraum, wo ihn David Englisch mit dem Scheitel ins Netz verlängerte; Baumann hatte keine Chance richtig zu reagieren (74.). „Es war eine im Training einstudierte Variante”, klärte Wiesmüller auf. Vom Vorbereiter mutierte Knauer in der nächsten Minute zum Vollstrecker. Von Schöttl ideal angespielt, steuerte er aus halbrechter Position allein auf den FCS-Kasten zu. Baumann war gegen den Flachschuss ins linke Eck machtlos.

Dieser Doppelschlag saß. Alex Bartl versuchte das Unheil mit einem Dreifachwechsel noch abzuwenden. Vergeblich. So sehr sich die Stätzlinger bis zum Schluss auch mühten, im Angriff wollte ihnen einfach nichts gelingen.

FC Stätzling: Baumann - Semke (80. Lutzenberger), Horn, Mittermaier - Schmidt, Adldinger (80. Waschkut), Tutschka (80. Stronczik), Wehren - Löffler, Utz, Heiß.

TSV Aindling: Peischl - Huber, Klar, Hildmann, Englisch - Mayr, - Steger (59. Schöttl), Buchhart, Wiedholz, Fischer (73. Jacobi) - Knauer (87. Wink).

Tore: 0:1 (74.) Englisch, 0:2 (75.) Knauer. - Schiedsrichter: Schkarlat (München). - Zuschauer: 250. - Gelbe Karte: Tutschka, Heiß, Adldinger/Huber, Hildmann, Buchhart. Peischl macht Utz' Hochkaräter zunichte


Von Heribert Oberhauser
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