Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 26.08.2017 12:00

TSV Aindling: Für Trainer Wiesmüller zählt bei seinem Debüt nur ein Sieg

Stätzling war für   den TSV Aindling (Mitte Moritz Buchhart) zuletzt ein schlechtes Pflaster. Sowohl das Relegationsspiel 2014 (0:1) als auch das Punktspiel im Mai dieses Jahres (2:4) beim FCS (links Filipe Lameira, rechts Franz Losert) gingen verloren.	Foto: Kerpf (Foto: Kerpf)
Stätzling war für den TSV Aindling (Mitte Moritz Buchhart) zuletzt ein schlechtes Pflaster. Sowohl das Relegationsspiel 2014 (0:1) als auch das Punktspiel im Mai dieses Jahres (2:4) beim FCS (links Filipe Lameira, rechts Franz Losert) gingen verloren. Foto: Kerpf (Foto: Kerpf)
Stätzling war für den TSV Aindling (Mitte Moritz Buchhart) zuletzt ein schlechtes Pflaster. Sowohl das Relegationsspiel 2014 (0:1) als auch das Punktspiel im Mai dieses Jahres (2:4) beim FCS (links Filipe Lameira, rechts Franz Losert) gingen verloren. Foto: Kerpf (Foto: Kerpf)
Stätzling war für den TSV Aindling (Mitte Moritz Buchhart) zuletzt ein schlechtes Pflaster. Sowohl das Relegationsspiel 2014 (0:1) als auch das Punktspiel im Mai dieses Jahres (2:4) beim FCS (links Filipe Lameira, rechts Franz Losert) gingen verloren. Foto: Kerpf (Foto: Kerpf)
Stätzling war für den TSV Aindling (Mitte Moritz Buchhart) zuletzt ein schlechtes Pflaster. Sowohl das Relegationsspiel 2014 (0:1) als auch das Punktspiel im Mai dieses Jahres (2:4) beim FCS (links Filipe Lameira, rechts Franz Losert) gingen verloren. Foto: Kerpf (Foto: Kerpf)

Nach dem 2:3 gegen Olching hatten die Verantwortlichen im TSV Wiesmüller als Nachfolger des Ein-Spiel-Trainers Magnus Hoffmann präsentiert. Vorher hatte bei den Rot-Weißen Roland Bahl gut viereinhalb Jahre sportlich das Sagen, ehe sich die Wege einvernehmlich trennten.

Zwei Übungseinheiten (Dienstag, Donnerstag) hat Wiesmüller seit seinem Amtsantritt mit dem Kader absolviert, die dritte vor der Stätzling-Partie steht am Samstagvormittag an. Er habe „viel Taktisches gemacht, einfache Sachen”, erklärt der 31-Jährige. Ihm gehe es darum, eine „defensiv strukturierte” Mannschaft aufs Feld zu schicken. Wiesmüller kommt es bisweilen so vor, als wisse mancher Spieler nicht, wohin er zu laufen habe.

Die Aufstellung wird Wiesmüller der Mannschaft am Spieltag mitteilen. Er will erst noch das Training heute Vormittag abwarten. Wer sich in der Defensive taktisch am besten verhält, der hat gute Chancen, sich im Friedberger Ortsteil in der Startelf wiederzufinden. „Das Grundkonstrukt des Teams steht”, sagt der Coach, er denke an „zwei, drei Änderungen gegenüber der Formation aus dem Olching-Spiel.

Mit Patrick Modes rechnet Wiesmüller erst wieder in der Vorbereitung auf die Frühjahrsrunde. Bei der konservativen Behandlung des Syndesmosebandrisses muss der Kapitän zunächst einmal sechs Wochen am linken Fuß einen Spezialschuh tragen. Modes' Ausfall sei eine erhebliche Schwächung, macht sich der Trainer nichts vor. Deshalb sei nicht ausgeschlossen, dass der Verein noch einen Transfer tätigt. Wiesmüller steht der Sinn nach einem erfahrenen, zentralen Spieler. „Wir halten jedenfalls die Augen auf”, sagt er. Bis Donnerstag, 31. August, müsste eine Verpflichtung über die Bühne sein.

Manfred Endraß misst die Aindlinger nicht an ihrer verheerenden Bilanz (sieben Niederlagen in acht Spielen): „Das ist für mich kein Absteiger, die werden Gas geben”, ist der FCS-Frontmann hundertprozentig überzeugt. Der TSV werde sich bestimmt fangen, „aber bitte erst nach dem Spiel gegen uns”.

Stätzling ist aktuell mit sieben Punkten Dreizehnter, gerade so überm Strich. „Dieser Platz würde uns am Ende reichen, wir haben von Haus aus ein anderes Anspruchsdenken gehabt als Aindling”, betont Endraß. Den Verbleib zu realisieren werde aber „ganz schwierig. In dieser Liga kann jeder jeden schlagen.” An Alex Bartl, der ehedem mal eine Saison mit Aindling in der Bayernliga kickte, zweifelt auch in dessen zweitem Trainerjahr in Stätzling keiner. „Bartl macht seine Arbeit überragend. Er bleibt auch, wenn wir absteigen”, versichert Endraß.

Gegen Aindling drückt den FCS der Schuh in der Offensive. Drei Stürmer fehlen aus unterschiedlichen Gründen: Marvin Gaag laboriert an einem Bänderriss, Markus Rolle ist im Urlaub, Stefan Winterhalter für seine rote Karte am Sonntag gegen Aystetten (1:3) drei Spiele gesperrt. Der FCS hat gegen das Urteil Einspruch eingelegt. Außer dem Unparteiischen habe keiner einen Platzvereis gesehen, schimpft Endraß und ergänzt: „Normalerweise sage ich nichts gegen Schiedsrichter, aber Gürkan Günebakan hat uns verpfiffen.”

Trotz des ausgedünnten Angriffspersonals versprüht Endraß Zuversicht: „Wir sind selbstbewusst genug, um zu sagen, wir schlagen Aindling.”

Der TSV steht im Landkreisderby deutlich mehr unter Druck. Im Fall der achten Pleite drohte bereits ein Rückstand von sieben Punkten auf die gesicherte Region. Und die dann folgenden Heimspiele gegen Aystetten und Raisting hören sich auch nicht unbedingt nach Selbstläufern an. Thomas Wiesmüller, der die B-Jugend des FC Augsburg in die Bayernliga führte und den FC Mertingen vor dem Abstieg in die Kreisklasse bewahrte, ist bei seiner Rückkehr zu seinem Heimatverein also gleich anständig gefordert. Stätzling fehlen gleich drei Angreifer


Von Herbert Walther
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