In den ersten zwei Vorausscheidungen hatten sich bereits Adelzhausen, Kissing, Ecknach und Dasing qualifiziert. Die letzten zwei Teilnehmer werden am 6. Januar in Friedberg ermittelt.

Zweieinhalb Stunden lang hatte die dritte Vorrunde nicht eben hohen Unterhaltungswert, richtig spannend wurd’s erst mit den Semifinales. Die Aindlinger „Zweite“ zum Beispiel, erstmals gecoacht von ihrem neuen Trainer Joachim Kessel, wollte überhaupt nicht in die Gänge kommen. Gegen Türkspor gelang Kilian Huber erst 50 Sekunden vor Schluss das Siegtor zum 1:0. Türkspor-Keeper Ersin Cubukluöz musste unmittelbar zuvor wegen einer Knieverletzung durch Sezgin Özkan ersetzt werden. Auch gegen Oberbernbach entpuppten sich die Lechrainer als Minimalisten. Ein Tor reichte. Moritz Bartoschek erzielte es in Unterzahl nach einem Ballverlust des Oberbernbachers Johannes Miesl. Auch im dritten Spiel gegen Echsheim schien alles auf ein Aindlinger 1:0 hinauszulaufen, aber dann musste sich Sebastian Pütz nach insgesamt 29:35 Minuten doch noch durch Bernd Rappel geschlagen geben.

Die Entscheidung über den Einzug in die Vorschlussrunde musste in der Gruppe A im Duell zwischen dem SCO und Türkspor fallen. Murat Ucar trumpfte mit zwei Toren auf, und selbst als der beste Spieler des Abends nach einem Foul für zwei Minuten vom Parkett musste, wusste Oberbernbach daraus kein Kapital zu schlagen. Im Gegenteil: Servet Aydogan erzielte in Unterzahl das 3:0.

Die Aichacher „Zweite“ marschierte ohne zu glänzen, aber souverän und immerhin ohne Gegentor durch die Gruppenphase. Während das torlose Baar über die Statistenrolle nicht hinauskam, stritten sich Inchenhofen und Sielenbach (spielten 1:1 gegeneinander) um Platz zwei. Im letzten Gruppenspiel durfte Sielenbach gegen den BCA nicht verlieren, wollte es den Kreisklassisten aus dem Feld schlagen. Nach Kapls 1:0 vergab Josef Baumgartner für den A-Klassisten die große Ausgleichschance. Das wär’s gewesen. Im Gegenzug verpasste Fatih Yeter dem Team von Trainer Bernhard Oswald mit dem 2:0 den K.o.

Im ersten Halbfinale machten die Aindlinger gegen sich steigernde Inchenhofener mit so genannten „italienischen Verhältnissen“ weiter. Christian Ambergers unwiderstehlichem Einsatz vor dem von Kay Besler gehüteten Leahader Kasten war es zuzuschreiben, dass für den Bezirksligisten 88 Sekunden vor Schluss wenigstens ein 1:0 heraussprang.

Das zweite Halbfinale war, dramaturgisch korrekt, der Höhepunkt des Wettbewerbs. Und das vor allem wegen der drei grandiosen Tore, die Türkspor beim 3:3 gegen den BCA gelangen. Das 1:0 resultierte aus einem tollen Solo Aydogans, dann war zwei Mal Murat Ucar an der Reihe. Von diesen unglaublichen Schüssen, den einen von der Seitenbande, den zweiten von der Mittellinie aus abgefeuert, kann der 23-Jährige dereinst als alter Mann noch seinen Enkeln erzählen. Kratzer wird die beiden Bälle vermutlich überhaupt nicht gesehen haben, so rauschten sie an ihm vorbei. Gereicht hat’s am Ende doch nicht für die Truppe von Spielertrainer Aydin Mutlu, dessen Kader, das war beim Siebenmeterschießen zu registrieren. halt doch nicht so ausgeglichen besetzt war wie jener des BCA. Das wird auch der Grund sein, warum Türkspor in der A-Klasse keine Rolle spielt (nur Drittletzter). Sei’s drum. Gestern Abend war die Mannschaft die positive Überraschung.