Ob Hoffmann und Assistent Tobias Völker nur für dieses eine Spiel das Trainertandem am Schüsselhauser Kreuz bilden werden oder ob die Zusammenarbeit etwas länger anhalten wird, ist noch offen. Hoffmann ließ durchblicken, dass er nicht unbedingt erpicht darauf ist, die Chefrolle auf Dauer auszuüben. „Aber ich helfe gerne”, sagt der 51-Jährige, nachdem er auch im vergangenen Winter als A-Junioren-Trainer bei seinem Heimatverein eingesprungen war. Vielleicht kann der TSV schon in der nächsten Woche einen neuen Trainer auf der Kommandobrücke präsentieren. „Wir versuchen eine Lösung zu finden, die passt”, so Spielbetriebs-Vorsitzender Josef Kigle. Namen, die derzeit am Schüsselhauser Kreuz herumgeistern, werden von der Vereinsführung nicht kommentiert, auch nicht der von Ivan Konjevic. Der Kroate bildet aktuell zusammen mit Pavlos Mavros das Trainergespann beim Ligakonkurrenten Türkspor Augsburg. Wie die Aichacher Zeitung erfahren hat, soll es schon ein Gespräch zwischen dem TSV und Konjevic gegeben haben.

Schon unter Bahl arbeitete Hoffmann die vergangenen 14 Tage mit - und hat nach eigenem Bekunden in puncto Einsatz und Engagement etwas bewegen können. Vielleicht kehrt mit Hoffmann auch das Glück zu den Rot-Weißen zurück, das Bahl nicht mehr hatte, egal, was er auch probierte. „Wir müssen das Glück aber auch erzwingen”, fordert Hoffmann am Sonntag gegen Olching (12./7 Punkte) von seinen Mannen Leidenschaft ein, „wir müssen die einfachen Tugenden wie Laufen und Kämpfen einbringen.” Aber auch Hoffmann kann wie Bahl nicht für die Tore sorgen - Chancen dazu hatten die Aindlinger auch wieder in Oberweikertshofen in rauen Mengen gehabt.

Was das kickende Personal betrifft, war auch Hoffmann in dieser Woche arg vom Pech verfolgt. Wie berichtet, fallen Kapitän Patrick Modes (Syndesmosebandriss, wird aber nicht operiert) und Daniel Ritzer (Verdacht auf Kreuzbandriss) auf, Johannes Raber (Urlaub) steht am Sonntag ebenfalls nicht zur Verfügung. Und bei Alexander Lammer stehen die Zeichen auf Abschied aus Aindling. Der Angreifer tritt ab dem neuen Schuljahr eine Lehrerstelle in Aschaffenburg an, wird an den Wochenende vermehrt in Unterfranken bleiben, weshalb an Fußballspielen am Lechrain nicht mehr zu denken ist. „Der Spielerpass bleibt in Aindling”, so Kigle. Obwohl sich das Feldspielerpersonal auf 17 reduziert hat, sind keine Aktivitäten auf dem Transfermarkt (vorerst) geplant. Vor der Rückkehr in die Startformation steht Innenverteidiger Wolfgang Klar, der sich vor drei Wochen gegen Illertissen 2 eine Hüftprellung zugezogen hatte.