Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 05.08.2017 12:00

Bahl: Nur auf Gilching fokussiert

Macco Hoffmann   (links) assistiert Aindlings Cheftrainer Roland Bahl mindestens so lange, bis Flitterwöchner Tobias Völker wieder zurück ist.	Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Macco Hoffmann (links) assistiert Aindlings Cheftrainer Roland Bahl mindestens so lange, bis Flitterwöchner Tobias Völker wieder zurück ist. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Macco Hoffmann (links) assistiert Aindlings Cheftrainer Roland Bahl mindestens so lange, bis Flitterwöchner Tobias Völker wieder zurück ist. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Macco Hoffmann (links) assistiert Aindlings Cheftrainer Roland Bahl mindestens so lange, bis Flitterwöchner Tobias Völker wieder zurück ist. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Macco Hoffmann (links) assistiert Aindlings Cheftrainer Roland Bahl mindestens so lange, bis Flitterwöchner Tobias Völker wieder zurück ist. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)

„Der Trainer hat sich in all den Jahren immer vor die Spieler gestellt. Jetzt können diese mal für ihren Trainer spielen”, nimmt Kigle die Mannschaft in die Pflicht. Bahl selbst versucht die Kritik an seiner Person auszublenden: „Ich weiß, dass ich als Trainer in der Verantwortung stehe, der ich mich auch stelle. Ich mache mir aber jetzt nicht die großen Gedanken, was passiert, sondern wie wir Gilching Paroli bieten können, wie ich die Mannschaft wieder in die Spur bringen kann.” Bahl und Kigle kennen aber die Mechanismen des Fußballgeschäfts, sollte der Erfolg weiter ausbleiben. „Bei einer Niederlage wird man sich bestimmt zusammensetzen müssen und schauen, wie es weitergeht”, sagt Kigle, „unser Wunsch ist es aber, mit Roland Bahl weiter zusammenzuarbeiten.”

Auch wenn es am Mittwochabend mit 1:4 bei Türkspor Augsburg die nächste klare Niederlage setzte, so waren es im Haunstettener Stadion die kleinen Dinge, an denen sich jetzt die Verantwortlichen am Schüsselhauser Kreuz hochziehen. „Ich finde schon, dass die Mannschaft gefightet hat”, sagt Bahl. In Kigles Augen hat etwa nicht nur Julian Mayr „stark gespielt”, auch Lukas Wiedholz habe im Mittelfeld weite Wege zurückgelegt. „Wir müssen wieder über den Teamgeist kommen, uns nicht entmutigen lassen”, betont Bahl. Die Parole „Kräfte bündeln” fällt vom Aystettener in diesen Tagen sehr oft, wohl auch deshalb hat man Macco Hoffmann nicht nur als Vertretung des auf Hochzeitsreise befindlichen Assistenten Tobias Völker mit ins Boot geholt. Bahl und Hoffmann haben schon früher am Schüsselhauser Kreuz zusammengearbeitet. „Er war sofort bereit, mitzuhelfen. Und er ist sehr engagiert”, so Bahl. Davon hat man sich am Mittwoch ein Bild machen können, lautstark gab Hoffmann an der Seitenlinie Anweisungen.

In dieser schwierigen Situation hat man auch den Kapitän Patrick Modes in den beiden Partien schmerzlich vermisst. Heute Abend kehrt er aus dem Urlaub zurück, und entgegen seiner sonstigen Überzeugung, Spieler, die ohne Training sind, nicht einzusetzen, will Bahl nicht auf Modes verzichten. „Der Junge ist fit und brennt!” Der 24-Jährige könnte wie schon beim bislang einzigen Saisonsieg (1:0 in Kaufbeuren) vor zwei Wochen als hängende Spitze agieren. Damit könnten zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden: Simon Knauer könnte wieder einen Innenverteidiger geben, was er am Mittwoch schon ordentlich gemacht habe, sagt Bahl, und im Angriff könnte man mehr Durchschlagskraft als gegen Türkspor erzeugen. Thomas Kubina stand, dem Defensivkonzept geschuldet, allein auf weiter Flur, hat sich 70 Minuten lang gegen die Türkspor-Abwehr mit dem einstigen WM-Teilnehmer Togos, Moustapha Salifou, und Ante Pavlicevic aufgearbeitet. Neben Kubina hat Bahl für die Sturm weitere Alternativen: Matthias Steger hat nach seiner Einwechslung ein gutes Spiel gezeigt, Alexander Lammer kann nun in den Sommerferien regelmäßig trainieren.

Was den Sonntag betrifft, zeigt sich Kigle optimistisch: „Gilching ist zwar Tabellenführer, aber keine Übermannschaft. Sie haben aber viel Selbstvertrauen.” Und bestachen bislang durch Kompaktheit in der Defensive: Gilching musste erst zwei Gegentore hinnehmen, Aindling schon 14. „Vielleicht können wir die Verunsicherung von Aindling ausnutzen”, sagt Gilchings Trainer Wolfgang Krebs. Die drei Personalien im Sommer mit Torhüter Felix Ruml (für den derzeit verletzten Stammtorwart Markus Hartmannsgruber) sowie den erfahrenen Christoph Meißner (aus Pullach) und Christian Rodenwald (aus Mering) haben den Gilchingern gutgetan. „Wir haben einen super Lauf”, sagt Krebs, „wichtig ist aber, dass wir die Punkte haben, um schnell die Klasse zu halten.” Augenblicklich genießt Gilching die Tabellenführung, auch wenn, und da macht sich der Ex-Pipinsrieder nichts vor, sein Team am Schluss nicht oben stehen werde.


Von Herbert Walther
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