Doch am Schluss musste Aindling um den Sieg noch einmal zittern, als Nördlingen nach einem 0:3-Rückstand noch einmal herankam. „Wir haben das Spiel lange kontrolliert, waren dann aber zu passiv. Wir müssen dahin kommen, ein 3:0 sicher nach Hause zu bringen”, so Bahl. Letztendlich war der Sieg aber nicht unverdient.

Wie von Bahl angekündigt, warf er gegenüber dem Gundelfingen-Spiel drei Tage zuvor die Rotationsmaschine an. Gleich acht Spieler rutschten neu in die Startformation, übrig geblieben waren Torhüter Florian Peischl, Kapitän Patrick Modes sowie Neuzugang Simon Fischer.

Die acht neu ins Team gekommenen Akteure wollten sich bei Bahl für den Punktspielauftakt in eineinhalb Wochen in Ichenhausen empfehlen. Von Beginn an übernahmen die Gäste das Kommando und legten einen Biltzstart hin, nach zehn Minuten führten sie 2:0.

Beim 1:0 lieferte Simon Knauer die Vorarbeit. Seinen Querpass durch den Fünfmeterraum drückte Modes aus kurzer Distanz über die Linie (0:1, 7.). Gerade einmal drei Minuten später war es Knauer selbst, der auf 2:0 erhöhte. Die klasse Vorarbeit lieferte Christian Wink, ein Anwärter auf einen Stammplatz im defensiven Mittelfeld. Kurz vor dem eigenen Strafraum erkämpfte sich der Neuzugang die Kugel und schickte Knauer mit einem weiten Passe auf die Reise. Der Hausener eilte alleine auf Daniel Martin zu und ließ diesem keine Chance - 0:2.

Bei Temperaturen von noch immer knapp 30 Grad kam dieser Zwei-Tore-Vorsprung Aindling entgegen. Der TSV konnte sich fallen lassen, lauerte auf Konter, ließ kaum Nördlinger Gelegenheiten zu. Brenzlig wurde es für die Gäste nur bei Standardstituationen oder aus der Ferne: Zwei Mal verfehlte Jonas Halbmeyer aus der Distanz nur knapp (24., 43.).

Als nach der Pause Knauer nach klasse Zusammenspiel mit Modes auf 3:0 erhöhte (60.), schien die Messe gelesen zu sein. Doch nach dem Anschlusstreffer von Matthias Gröger (1:3, 63.), der eine Ecke von Manuel Meyer aus kurzer Distanz einköpfte, witterten die Rieser wieder Morgenluft. Und sogar der zweite Treffer für die Gastgeber lag in der Luft. Erst fischte Torhüter Florian Peischl im letzten Moment Philipp Buser den Ball vom Fuß, in der Szene darauf traf Buser nur den Außenpfosten (67.).

„Wir haben den Gegner unnötig aufgebaut”, kritisierte Bahl. Und als Julian Dürnberger nach Florian Lamprechts Pass auf 2:3 verkürzte (81.), wurde es plötzlich wieder eng für die Aindlinger. Sie schafften es nicht mehr, Druck auf den Gegner auszuüben oder die Bälle festzumachen. Auf der letzten Rille retteten sie sich aber gerade noch so in die 1. Hauptrunde.

TSV Nördlingen: Martin - Lamprecht, Soldner (11. Mayer), Gröger, Michel - Miehlich (46. Ilg), Halbmeyer, Pfeffer, Meyer - Buser, Schreitmüller (46. Dürnberger).

TSV Aindling: Peischl - Raber, Klar, Mayr, Englisch - Wink - Ay (71. Buchhart), Modes, Knauer, Fischer (89. Müller) - Jacobi (71. Kubina).

Tore: 0:1 Modes (7.), 0:2 Knauer (10.), 0:3 Knauer (60.), 1:3 Gröger (63.), 2:3 Dürnberger (81.) - Schiedsrichter: Grimmeißen (Löpsingen) - Zuschauer: 180.