Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 21.06.2017 12:00

Memmingen erteilt Aindling eine Lehrstunde

Die Aindlinger   waren gestern Abend im Testspiel gegen den FC Memmingen fast in jedem Zweikampf einen Schritt zu langsam. Furkan Kircicek (rechts) und Daniel Zweckbronner trennen TSV-Offensivspieler Matthias Steger vom Ball. 	Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Die Aindlinger waren gestern Abend im Testspiel gegen den FC Memmingen fast in jedem Zweikampf einen Schritt zu langsam. Furkan Kircicek (rechts) und Daniel Zweckbronner trennen TSV-Offensivspieler Matthias Steger vom Ball. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Die Aindlinger waren gestern Abend im Testspiel gegen den FC Memmingen fast in jedem Zweikampf einen Schritt zu langsam. Furkan Kircicek (rechts) und Daniel Zweckbronner trennen TSV-Offensivspieler Matthias Steger vom Ball. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Die Aindlinger waren gestern Abend im Testspiel gegen den FC Memmingen fast in jedem Zweikampf einen Schritt zu langsam. Furkan Kircicek (rechts) und Daniel Zweckbronner trennen TSV-Offensivspieler Matthias Steger vom Ball. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Die Aindlinger waren gestern Abend im Testspiel gegen den FC Memmingen fast in jedem Zweikampf einen Schritt zu langsam. Furkan Kircicek (rechts) und Daniel Zweckbronner trennen TSV-Offensivspieler Matthias Steger vom Ball. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)

„Das Ergebnis ist ernüchternd. Die Spieler sollten sich hinterfragen, das war eindeutig zu wenig”, so Bahl. Von Anfang an wurde der Zwei-Klassen-Unterschied mehr als deutlich. Der Regionalligist setzte die Aindlinger schon in deren Hälfte unter Druck, dass ihnen im Spielaufbau zahlreiche Fehler unterliefen oder die Kugel nach wenigen Kontakten wieder bei den Memmingern landete. Schon nach elf Minuten führten die Gäste 2:0, beide Male war Simon Ollert erfolgreich. Das Besondere an dem von Ingolstadt 2 gekommenen Angreifer ist, dass der 20-Jährige seit Geburt an taub ist. „Er trägt für den Sport spezielle Hörgeräte. Mit ihm kann man sich aber normal unterhalten, er versteht alles”, sagte FCM-Trainer Stefan Anderl.

An seiner ehemaligen Wirkungsstätte war Anderl mit der Vorstellung sehr zufrieden. Mit einfachen Pässen in die Schnittstelle hebelten die Gäste die TSV-Deckung immer wieder aus, wie etwa beim 0:3 durch den linken Außenverteidiger Philipp Boyer (32.). Die Aindlinger kamen gegen die in jeder Hinsicht schnellen Memminger stets einen Schritt zu spät in die Zweikämpfe, wie auch Kilian Huber im eigenen Strafraum gegen René Schröder. Den Strafstoß verwandelte Muriz Salemovic zum 0:4 (38.).

Zur zweiten Hälfte durfte neben den Neuzugängen Thomas Kubina und Christian Wink (weiterhin nur für Freundschaftsspiele spielberechtigt, weshalb der TSV den Ex-Neusässer wohl zum Vertragsamateur machen wird) - Haci Ay fehlte verletzt - auch Simon Fischer ran. Aindlings Absicht, auch den Angreifer mit einem Arbeitspapier auszustatten, hat sich seit gestern Nachmittag erübrigt. Pipinsrieds Präsident Konrad Höß erteilte dem Hollenbacher die Freigabe, knapp eine Stunde vor Spielbeginn traf dann auch die Gastspielgenehmigung für Fischer aus München per Fax am Schüsselhauser Kreuz ein.

Obwohl die Memminger zum zweiten Durchgang ihr komplettes Feldspielerpersonal austauschten, änderte sich nichts an deren Dominanz. Jamey Hayse (52.) erhöhte auf 5:0 für den FCM, wobei der 20-m-Schlenzer durchaus haltbar gewesen wäre. Und es ging weiter Schlag auf Schlag: Branko Nikolic per Strafstoß (53.), wobei Fabian Krogler ohne gegnerische Einwirkung zu Fall kam, sowie Achim Speiser mit einem Hattrick binnen acht Minuten (56., 59., 64.) schraubten das Ergebnis auf 9:0 für die Allgäuer. Lange Zeit stemmte sich nur TSV-Torhüter Peischl gegen ein zweistelliges Debakel. Doch fünf Minuten vor Schluss war dann auch er machtlos, als Speiser mit seinem vierten Treffer den Ball aus kurzer Distanz nur noch einzunicken brauchte. „Wir müssen schnell den Hebel ansetzen. Wir spielten zu körperlos und zu brav”, lautete Bahls ernüchterndes Fazit.

TSV Aindling: Peischl - Huber (46. Raber), Mayr, Hildmann, Müller - Wink (46. Wiedholz), Modes - Schöttl (46. Buchhart), Knauer (46. Fischer), Steger - Kubina.

Tore: 0:1 Ollert (2.), 0:2 Ollert (11.), 0:3 Boyer (32.), 0:4 Salemovic (38./Foulelfmeter), 0:5 Hayse (52.), 0:6 Nikolic (53./Foulelfmeter), 0:7 Speiser (56.), 0:8 Speiser (59.), 0:9 Speiser (63.), 0:10 Speiser (85.) - Schiedsrichter: Beretic (Augsburg) - Zuschauer: 50 - Gelbe Karte: -/Rietzler, Hayse

Gestern veröffentlichte der Bayerische Fußball-Verband die Terminliste der Landesliga Südwest: Der TSV Aindling startet am 15. Juli wie gewünscht mit einem Auswärtsspiel beim SC Ichenhausen. Die weiteren Vorrundentermine:

2. Spieltag (19. Juli): TSV Aindling - SV Mering.

3. Spieltag (22. Juli): SpVgg Kaufbeuren - TSV Aindling.

4. Spieltag (30. Juli): TSV Aindling - FV Illertissen 2.

5. Spieltag (2. August): Türkspor Augsburg - TSV Aindling.

6. Spieltag (6. August): TSV Aindling - TSV Gilching.

7. Spieltag (12. August): SC Oberweikertshofen - TSV Aindling.

8. Spieltag (20. August): TSV Aindling - SC Olching.

9. Spieltag (27. August): FC Stätzling - TSV Aindling.

10. Spieltag (3. September): TSV Aindling - SV Cosmos Aystetten.

11. Spieltag (9. September): TSV Aindling - SV Raisting.

12. Spieltag (17. September): SV Egg - TSV Aindling.

13. Spieltag (24. September): TSV Aindling - TSV Nördlingen.

14. Spieltag (30. September): FC Gundelfingen - TSV Aindling.

15. Spieltag: TSV Aindling spielfrei.

16. Spieltag (14. Oktober): TV Bad Grönenbach - TSV Aindling.

17. Spieltag (22. Oktober): TSV Aindling - FC Memmingen 2.

Die Herbstrunde endet am 25./26. November, erster Spieltag nach der Winterpause ist am 3./4. März 2018. Der letzte Spieltag geht am 19. Mai 2018 über die Bühne.


Von Herbert Walther
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