Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 26.04.2017 12:00

0:2 in Ichenhausen - Aindlings Durststrecke hält an

Wolfgang Klar   (links) vergab in Ichenhausen die beste Aindlinger Chance und damit den 1:1-Ausgleich. 	Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Wolfgang Klar (links) vergab in Ichenhausen die beste Aindlinger Chance und damit den 1:1-Ausgleich. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Wolfgang Klar (links) vergab in Ichenhausen die beste Aindlinger Chance und damit den 1:1-Ausgleich. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Wolfgang Klar (links) vergab in Ichenhausen die beste Aindlinger Chance und damit den 1:1-Ausgleich. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Wolfgang Klar (links) vergab in Ichenhausen die beste Aindlinger Chance und damit den 1:1-Ausgleich. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)

Wie angekündigt, nahm TSV-Trainer Roland Bahl gegenüber dem 3:3 von Nördlingen ein größeres Revirement vor. Michael Hildmann, Lukas Wiedholz, Matthias Steger und Mathias Jacobi tauchten anstelle von Kilian Huber, Julian Mayr, Moritz Buchhart und Daniel Ritzer (musste gestern länger arbeiten) in der Startformation auf. Beim SCI ersetzten Sebastian Hofmiller und Johannes Wiedemann Matthias Krammer (beruflich in England) und Maximilian Fiedler (Uni).

Ichenhausen war vom Anpfiff weg die engagiertere Mannschaft, Aindling versuchte es mit weiten Bällen, kam damit aber nur bis zur Strafraumgrenze. Das 1:0 der Gastgeber war demnach nicht sonderlich überraschend. Eine Flanke von Martin Wenni verlängerte Kapitän Stefan Winzig mit dem Kopf zu Hofmiller, der aus fünf Metern flach und unhaltbar für Florian Peischl einschoss (24.). Hofmillers Comeback machte sich alsbald bezahlt. Dabei war der Stürmer nach einem zweiwöchigen Urlaub nur aufgrund der langen Ichenhausener Absentenliste in die Anfangself gerutscht. Schon beim 1:0 in Oberweikertshofen saß der 29-Jährige 87 Minuten draußen.

Steger hatte danach zwei Mal die Chance abzuschließen, zögerte aber zu lange. Ansonsten war im ersten Abschnitt nichts geboten. TSV-Spielbetriebsvorsitzender Josef Kigle ließ in der Pause kein gutes Haar an seiner Mannschaft. „Wenn wir hier noch etwas erreichen wollen, muss alles besser werden. Wir müssen schneller spielen, aggressiver draufgehen und den Abschluss suchen.” SCI-Fußball-Abteilungsleiter Rudi Schiller dagegen war zufrieden. „Wir machen ein gutes Spiel, führen verdient.”

Um das Blatt zu wenden, wechselte Bahl zum zweiten Durchgang offensiv. Für Johannes Raber und Jacobi kamen Anton Schöttl und René Heugel. Die Auseinandersetzung verlagerte sich nun immer mehr in die Hälfte des Gastgebers. „Wir spielen auf ein Tor, bringen aber den Ball nicht rein”, haderte Kigle nach 65 Minuten. Die größte Möglichkeit vergab Wolfgang Klar. Nach einer Ecke schoss der Innenverteidiger unbedrängt aus vier Metern Simon Zeiser an (60.). „Das war die Schlüsselszene des Spiels”, meinte Kigle. Seine beste Tat hatte der Ichenhausener Schlussmann schon acht Minuten zuvor vollbracht, als er Schöttls Distanzschuss aus dem Winkel fischte. „Zeiser hält überragend”, musste Aindlings Fußballchef anerkennen.

Aindling dominierte, blieb aber ohne Ertrag. Ichenhausen befreite sich Mitte des zweiten Abschnitts wieder aus der Umklammerung und war dem zweiten Treffer ganz nahe, aber dem stand bei Bernd Günthers Schuss nach einem raffinierten Freistoßtrick der Pfosten im Wege (68.). Das 2:0 war aber nur aufgeschoben und nicht aufgehoben. Als Peischl Winzigs tückisch aufsetzenden Ball aus 25 Metern nicht festhielt, staubte Timo Pape ab (75.). Es war der achte Saisontreffer des Angreifers.

Während die Nacht über Westschwaben hereinbrach, gaben die Aindlinger, bei denen noch Moritz Buchhart für Patrick Modes eingewechselt wurde (76.), das Spiel verloren. „Bei uns hat heute bis auf die zwanzig Minuten nach der Pause zu viel gefehlt, vor allem Einsatz und Wille”, stellte Kigle klar.

„Wir hätten das Spiel nie zu verlieren brauchen”, ärgerte sich Bahl. Für den Trainer war das „zu brave Zweikampfverhalten” seiner Mannschaft eine Ursache für die achte Saisonniederlage. Die Ichenhausener, die wie erwartet robust und zweikampfstark gewesen seien, hätten in der ersten Halbzeit aus einer „halben Chance” ein Tor gemacht. „Wolfgang Klar dagegen hat den Hochkaräter des gesamten Spiels vergeigt”, bedauerte Bahl.

SC Ichenhausen: Zeiser; Seibold, Wenni, Günther, Schiller, Winzig, Schlittmeier (61. Fabinger), Beckmann, Wiedemann (85. Komm), Hofmiller, Pape.

TSV Aindling: Peischl; Wiedholt, Klar, Hildmann, Raber (46. Schöttl), Modes (76. Buchhart), Knauer, Steger, Deppner, Englisch, Jacobi (46. Heugel).

Tore: 1:0 (24.) Hofmiller, 2:0 Pape (75.). - Schiedsrichter: Hummel (Betzigau). - Zuschauer: 60. Überragender Zeiser pariert Schöttls Distanzschuss


Von Herbert Walther
north