Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 24.04.2017 12:00

FCP müht sich zum Sieg gegen Hankofen

Hankofens Tormann Matthias Loibl   (rechts) ist geschlagen, Pipinsrieds Joker Almir Hasanovic stochert die Kugel zum entscheidenden 2:0 über die Torlinie.	Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Hankofens Tormann Matthias Loibl (rechts) ist geschlagen, Pipinsrieds Joker Almir Hasanovic stochert die Kugel zum entscheidenden 2:0 über die Torlinie. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Hankofens Tormann Matthias Loibl (rechts) ist geschlagen, Pipinsrieds Joker Almir Hasanovic stochert die Kugel zum entscheidenden 2:0 über die Torlinie. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Hankofens Tormann Matthias Loibl (rechts) ist geschlagen, Pipinsrieds Joker Almir Hasanovic stochert die Kugel zum entscheidenden 2:0 über die Torlinie. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Hankofens Tormann Matthias Loibl (rechts) ist geschlagen, Pipinsrieds Joker Almir Hasanovic stochert die Kugel zum entscheidenden 2:0 über die Torlinie. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)

Es waren drei eminent wichtige Punkte. Denn da am Vortag der TSV Schwabmünchen beim SV Heimstetten überraschend mit 1:5 unter die Räder gekommen war, haben die Kicker aus dem Dachauer Hinterland als Dritter nun fünf Zähler Vorsprung auf die Schwaben, zu denen sie am kommenden Sonntag reisen müssen. Und auch der Abstand zum Ligaprimus FC Unterföhring ist mit vier Punkten Rückstand überschaubar. Doch Fabian Hürzeler wollte sich im Anschluss auf keine Aufstiegsdiskussionen einlassen: „Wir schauen nur von Spiel zu Spiel. Wir wollen Spaß haben, das ist alles.”

Das 4-3-3, das Hürzeler wählte, klang nach offensiver Ausrichtung. Der Haken dabei: Die vorderste Reihe bestand ausschließlich aus den Mittelfeldakteuren Thomas Berger, Ünal Tosun und Emre Arik. Zwei des hinteren Trios, Philip Grahammer und Sebastian Mitterhuber, rochierten zwar ab und zu in die Spitze, aber den dicken Doppelriegel der Niederbayern - hinten fünf Defensivspezialisten, drei Meter davor vier weitere - wussten die Pipinsrieder lange Zeit nicht zu knacken. Im Gegenteil: Die beiden besten Torchancen vor der Pause hatten die Gäste: Die erste, als ihr pfeilschneller Stoßstürmer Benjamin Kouame am rechten Flügel davonzog und Benedikt Krämling die Flanke seines Kollegen direkt verwertete - ein Pipinsrieder Bein lenkte die Kugel am Pfosten vorbei (40.). Bei der anschließenden Ecke machte (der ansonsten sichere) FCP-Tormann Thomas Reichlmayr keine gute Figur; Krämlings erneuter Abschlussversuch blieb jedoch im Fuß- und Beingewirr hängen (41.). Im Gegenzug versuchte es Segashi mit einem Solo, zielte aber etwas zu hoch (42.).

Auch nach dem Seitenwechsel wirkten die Pipinsrieder erst einmal ratlos. Ein unvermittelter Drehschuss vom Emre Arik aus 17 Metern wirkte jedoch wie ein Weckruf (54.). Kurz darauf setzte sich Grahammer auf der rechten Seite durch, seine Flanke sorgte für Durcheinander; Berger setzte nach, der Abpraller fiel Segashi vor die Füße, der schnurgerade ins linke untere Eck abzog (60.). Ein schöner Lohn für den kleinen Kosovaren, der seit Wochen zu den stärksten Pipinsriedern zählt.

Die Partie wurde nun offener, die Gäste hatten schließlich nichts mehr zu verlieren. Reichlmayr musste prompt in höchster Not retten (64.), im Gegenzug schnibbelte Sebastian Mitterhuber den ersten gefährlichen Freistoß seit vielen Wochen so gefährlich vor den Hankofener Kasten, dass Hürzeler und Denny Herzig das Spielgerät nur um Zentimeter verfehlten (65.). Der frühere BCAler legte kurz darauf mit einem zweiten Freistoß nach, musste dann aber für Krammel vom Feld (79.). Prompt war Arik wieder an der Reihe. Während in der 80. Minute alle darauf warteten, dass der Manchinger einen Freistoß in den Strafraum befördern würde, sank Hankofens Verteidiger Robin Justvan plötzlich zu Boden und blieb minutenlang liegen. Die Niederbayern wollten einen Tätlichkeit von Hasanovic gesehen haben und forderten lautstark einen Platzverweis. Schiedsrichter Vinzenz Pfister erklärte später auf Nachfrage unserer Zeitung: „Es gab eine Berührung, aber mehr nicht.”

Das Urteil des Referees hatte Folgen, denn als Arik den Freistoß endlich ausführen durfte, landete die Kugel auf dem Kopf von Grahammer, der eine Art Bogenlampe produzierte. Gästeschlussmann Mathias Loibl stupste das Leder mit den Fingerspitzen noch an die Unterkante der Querlatte, doch dann war Hasanovic zur Stelle und staubte ab (2:0, 86.).

Hürzeler riet seinen Leuten übrigens nach dem Abpfiff, nicht auf die Tabelle zu schauen.

FC Pipinsried: Reichlmayr - Liebsch (73. Hasanovic), Herzig, Achatz, Segashi - Grahammer, Hürzeler, Mitterhuber (79. Krammel) - Berger, Tosun, Arik.

SpVgg Hankofen-Hailing: Loibl - Reif, Gröschl, Justvan, Rappl, Lemberger - Hofer, Weber (70. Spengler), Beck, Krämling (82. Dobrea) - Kouame.

Tore: 1:0 Segashi (60.), 2:0 Hasanovic (85.). - Schiedsrichter: Pfister (Oberbergkirchen). - Zuschauer: 350. - Gelbe Karten: Grahammer, Tosun, Hasanovic - Justvan, Reif, Rappl. Emre Ariks Drehschuss ist wie ein Weckruf


Von Heribert Oberhauser
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