Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 11.03.2017 12:00

Der nächste Kracher: FCP empfängt Pullach

Er soll heute   für die Siegtore der Pipinsrieder sorgen: Atdhedon Lushi (rechts), hier im Duell gegen Aindlings Julian Mayr.	Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Er soll heute für die Siegtore der Pipinsrieder sorgen: Atdhedon Lushi (rechts), hier im Duell gegen Aindlings Julian Mayr. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Er soll heute für die Siegtore der Pipinsrieder sorgen: Atdhedon Lushi (rechts), hier im Duell gegen Aindlings Julian Mayr. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Er soll heute für die Siegtore der Pipinsrieder sorgen: Atdhedon Lushi (rechts), hier im Duell gegen Aindlings Julian Mayr. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Er soll heute für die Siegtore der Pipinsrieder sorgen: Atdhedon Lushi (rechts), hier im Duell gegen Aindlings Julian Mayr. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)

Die Partie in Unterföhring ging freilich mit 1:2 in die Hose. Umso wichtiger ist nun ein Sieg gegen Pullach - auch wenn die Truppe von Ex-Profi Frank Schmöller wegen ihrer Stadionsituation nicht aufsteigen kann (wir berichteten mehrfach). Doch Pipinsrieds Manager Roman Plesche redet die Bedeutung des morgigen Duells herunter: „Das eine Spiel entscheidet nichts. Es sind auch anschließend noch genügend Punkte zu vergeben.” Baut der Allgäuer etwa einer eventuellen Niederlage vor? „Keine Spur!”, stellt Plesche klar, „wir wollen auf jeden Fall gewinnen! Schon aus Prestigegründen.”

Sein Chef Konrad Höß hat allerdings Sorgenfalten auf der Stirn: „Die Niederlage in Unterföhring hat der Euphorie in der Mannschaft einen Dämpfer versetzt. Eine weitere Pleite könnte die Stimmung kippen lassen.”

Emre Arik, der durch seinen Platzverweis im Münchner Norden zur unfreiwilligen „Spaßbremse” wurde, zeigte sich in der abgelaufenen Woche geknickt. „Er hat am Dienstag einen Kasten Bier für das Team mitgebracht”, berichtet Höß. Doch damit ist nach Meinung des FCP-Gewaltigen die Sache noch nicht gegessen. Er grummelt: „Solche Disziplinlosigkeiten darf es nicht geben!” Plesche stimmt im Prinzip zu, meint aber auch: „Wir dürfen uns mit derlei Geschichten nicht zu lange aufhalten. Unser Blick muss nach vorne gehen!” Wie lange der Manchinger Deutsch-Türke gesperrt ist, stand gestern noch nicht fest.

Der FCP-Manager kann Ariks Ausfall leicht verschmerzen, dessen Position auf der offensiven linken Außenbahn können vier oder fünf andere Feinfüße übernehmen, zum Beispiel Junis Ibrahim, Ruben Popa oder Arbnor Segashi. Selbst ein eventueller Ausfall von Mittelfeldlenker Ünal Tosun ließe sich verkraften: Der Ex-Regensburger hat sich in Föhring eine Muskelverhärtung zugezogen, am Dienstag musste er deshalb die Übungseinheit sausen lassen. Der FCP hat zum Beispiel Co-Trainer Sebastian Mitterhuber in der Hinterhand. Zudem ließe sich die Abwehr umbauen: Marco Krammel könnte nach vorne rutschen, dafür kommt Haudegen Denny Herzig in der Defensivzentrale zum Einsatz.

Doch die wichtigste Personalie ist zweifelsohne die Rückkehr von Atdhedon Lushi. Der Stürmer mit der schier unheimlichen Scorergarantie (sieben Spiele, sechs Treffer, ein Assist) hat endlich sein Vilzing-Foul abgesessen. Auf sein Auftreten an der Seite von Serge Yohoua dürfen sich alle Fußballfreunde freuen (sofern sich nicht gerade Pullach-Fans sind). Interessant wird dabei Lushis Duell mit dem jungen SVP-Innenverteidiger Daniel Leugner werden. Der 21-Jährige hatte seine Kinderfußballschuhe einst beim SV Günding geschnürt, bevor er über die Ausbildungsabteilungen des TSV 1860 München und FC Augsburg am Isar-Hochufer landete. Ein Kumpel Leugners ist die neue Stürmerhoffnung der Pullacher, Lukas Dotzler (21): Der frühere Fürther stieß im Winter vom Regionalligisten TSV Buchbach zur Truppe von Ex-Profi Frank Schmöller. Dotzler soll die Lücke schließen, die der Karrieresprung ihres Torjägers Chaka Menelik Ngu'Ewodo zum TSV 1860 München 2 hinterlassen hat. Zudem haben die „Raben” ihr einstiges „Enfant terrible” Maximilian Schuster (26) reaktiviert, der eine mehrmonatige Auszeit genommen hatte.

Dennoch verloren die Pullacher vor Wochenfrist mit 0:1 gegen den SV Heimstetten. Äußerst unglücklich in der 91. Minute, ausgerechnet durch einen Treffer ihres früheren Top-Offensivmanns Orhan Akkurt. Höß konferierte anschließend mit seinem Heimstetter Amtskollegen Erwin Matejka: Die Pullacher wären hinterher untröstlich gewesen, zitiert der FCP-Boss seinen Spezl - nicht ohne eine gewisse Schadenfreude in der Stimme.

Beim SVP sind einige hierzulande bestens bekannte Kräfte aktiv, wie der einstige Kapitän des BC Aichach, Alexander Benede, oder der frühere Aichacher und Pipinsrieder Michael Hutterer. Überraschenderweise scheint sich Jan Penic, der im Frühjahr 2016 sechsmal das gelb-blaue Trikot trug, beim SVP etabliert zu haben (15 Einsätze). Dotzler soll bei Pullach den zu 1860 2 gewechselten Torjäger Ngu'Ewodo ersetzen


Von Herbert Walther
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