Seidel findet, dass es nach zweieinhalb Jahren Zeit für einen Wechsel sei. „Vor allem die ersten eineinhalb Jahre waren sehr turbulent und ereignisreich. Das hat schon sehr viel Kraft gekostet”, so der gebürtige Oberfranke. Er denkt dabei an die im Halb-Jahres-Rhythmus wechselnden Spielerkader mit seinen verschiedenen Kulturen sowie die Gesamtsituation im Verein. Hinzu kam sowohl 2015 sowie 2016 der sportliche Überlebenskampf. Gerade in der vergangenen Saison hat der BCA mit nur sehr viel Glück die Klasse gehalten.

Seit er im Winter 2014 in Aichach anheuerte, habe man stets nur das Ziel gehabt, in der Kreisliga zu bleiben. „Das haben wir erreicht und obendrein wurden wieder einheimische Spieler in die Mannschaft eingebaut”, sagt Seidel. Aber sportlich muss sich der BCA auch im kommenden Frühjahr auf den Abstiegskampf einstellen. Die Aichacher überwintern zwar auf Rang neun, der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz beträgt jedoch nur drei Punkte. „Wir müssen schnell einen Abstand zu den Abstiegsplätzen schaffen”, sagt Seidel, „ich bin aber überzeugt, dass wir die Klasse halten.” Mithelfen sollen die beiden Neuzugänge für die Offensive: Tobias Wehren und Lennart Keil.

Wie's ab Sommer mit Seidel weitergeht, ist noch völlig offen. „Es gibt nichts Konkretes”, sagt der in Kühbach lebende 34-Jährige. Burghart indes muss sich auf Trainersuche für die kommende Saison begeben. Ein Anforderungsprofil hat der BCA-Fußballchef schon einmal erstellt. Er tendiert zu einem erfahrenen Trainer, der bei der Ausbildung jugendlicher Spieler Erfahrung hat. „Für die Entwicklung der Spieler ist es besser, wenn sie von außen geführt wird”, so Burghart. Denn in der jungen BCA-Mannschaft, davon ist der 50-Jährige überzeugt, schlummere ein Potenzial. „Denn Fußball spielen können sie alle”, sagt Burghart.

Am Samstag, 11. Februar, 16.30 Uhr, bestreitet der BC Aichach beim Bezirksligisten TSV Rain 2 sein erstes Vorbereitungsspiel.