Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 05.12.2016 12:00

Abreibung für Aichacher Handballer

Erzielte mit neun Toren   fast zwei Drittel der Aichacher Treffer beim Debakel in Gundelfingen: Thomas Bauer. 	Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Erzielte mit neun Toren fast zwei Drittel der Aichacher Treffer beim Debakel in Gundelfingen: Thomas Bauer. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Erzielte mit neun Toren fast zwei Drittel der Aichacher Treffer beim Debakel in Gundelfingen: Thomas Bauer. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Erzielte mit neun Toren fast zwei Drittel der Aichacher Treffer beim Debakel in Gundelfingen: Thomas Bauer. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Erzielte mit neun Toren fast zwei Drittel der Aichacher Treffer beim Debakel in Gundelfingen: Thomas Bauer. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)

Er sei „sehr enttäuscht”, sagte Trainer Udo Mesch. Der Schlachtplan, den er sich die Woche über zurechtgelegt hatte, sei nur eine Viertelstunde aufgegangen. Am Ende habe auch dieses Spiel wieder gezeigt, „dass es für uns nicht reicht, ganz vorne dabei zu sein”. Beim Passen hätte sein Team weder Tempo noch Genauigkeit gehabt, bemängelte der 54-Jährige. Dazu sei es nach der Pause „wie abgeschnitten” gewesen. „Es war so schlimm wie in Kissing”, fand Mesch. In der Paartalhalle waren die Aichacher am 9. Oktober zur gleichen Stunde 21:30 untergegangen. Mit dem Spielbeginn am Sonntag um fünf werden sie sich wohl nie mehr arrangieren können.

Mit gemischten Gefühlen reagierten beide Seiten auf die Nominierung der Schwabmünchner Holger Hübenthal und Dieter Pribil als Schiedsrichtergespann. Immerhin ist der TSV Schwabmünchen der schärfste Gundelfinger Rivale im Titelrennen, Hübenthal dazu noch Trainer der Mannschaft. „Typisch Bezirk Schwaben”, kommentierte Udo Mesch die Einteilung. Die Bedenken vor allem der Gundelfinger waren jedoch unberechtigt.

Die Aichacher hielten zunächst sehr respektabel mit, lagen bis zum 4:3 immer ein Tor vorne. Meschs Marschroute, dem starken Gundelfinger Rückraum (Tobias Hander, Tobias Bauer und Marco Krumscheid) mit einer offensiven Abwehr zu begegnen, schien sich auszuzahlen. Zum Teil agierten die Gäste in der Defensive mit drei vorgezogenen Spielern.

Nach zwölf Minuten jedoch kippte die Auseinandersetzung, der TVG ging beim 5:4 erstmals in Führung, die er bis zur Pause nicht nur behauptete, sondern auf vier Tore ausbaute, von 8:6 über 11:7 bis hin zum 13:9. Mesch brachte Mitte des ersten Durchgangs Philipp Dachser, der Neuzugang vermochte den Trend zugunsten des Spitzenreiters aber nicht zu korrigieren. Thomas Bauer war bis zum Seitenwechsel mit fünf Treffern - der Allrounder verwandelte alle dem TSV zugesprochenen Siebenmeter - bester Werfer, am Ende stand er bei neun, fast zwei Drittel der Aichacher Ausbeute.

Bis zur 36. Minute zogen die flinken Donaustädter auf 16:9 davon; es sah nun ziemlich düster aus für die Gäste. Das bewertete offensichtlich auch Mesch so und nahm eine Auszeit. So sehr der TSV-Coach aber auch auf sein Team einredete und es neu einzustellen versuchte, es änderte sich nichts am Ablauf des Geschehens. Gundelfingen hatte das Momentum nun eindeutig auf seiner Seite, erhöhte auf 18:9. Der 7:0-Lauf des designierten Meisters raubte den Aichachern den Nerv, mit dem Siebenmeter von Thomas Bauer zum 10:18 gelang ihnen nach über einer Viertelstunde wieder ein Treffer. Aber der war nur noch für die Statistik von Belang.

Es war klar, dass sich die Gundelfinger nicht noch einmal so düpieren lassen würden wie vor gut einem Jahr, als sie im zweiten Abschnitt einen Neun-Tore-Vorsprung herschenkten (Endstand 23:23). Aber damals war ja die ungewohnte Brenz-Halle der Schauplatz, diesmal spielte der TVG in seiner bevorzugten Umgebung, der Kreissporthalle. In der 51. und 55. Minute war der Abstand mit elf Toren (22:11, 23:12) am größten. Bis zum Endstand von 23:15 konnten die Aichacher wenigstens noch ein bisschen Schadensbegrenzung betreiben. Mit diesem Resultat blieben die Rothemden genau in dem Rahmen, in dem der TVG seine bisherigen neun Widersacher bestrafte. Im Durchschnitt gewann er die Spiele mit gut acht Toren Differenz.

TV Gundelfingen: Bartik, Brucker; Schaarschmidt (7/1), Köster, Gerstmayr, Bastian Hander (1), Tobias Hander (5/2), Bauer (6), Deininger, Michael Hander, Gutbrod, Rettenberger (1), Krumscheid (3).

TSV Aichach: Wonnenberg; Kügle (1), Lenz (1), Braun, Bauer (9/4), Oliver Huber, Schilberth (2), Schön (1), Euba, Stubner, Christoph Huber, Dachser (1).

Schiedsrichter: Hübenthal/Pribil (Schwabmünchen). - Zuschauer: 200. - Siebenmeter: 6/3 - 4/4. - Zeitstrafen: 4:4.


Von kb/LJ
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