Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 28.11.2016 12:00

Silvesterstimmung beim FCP nach 1:0 gegen Bogen

Thomas Berger   (rechts) erzielt das letzte Tor des Jahres, Bogens Kapitän Stefan Meyer ahnt schon, was kommt.	Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Thomas Berger (rechts) erzielt das letzte Tor des Jahres, Bogens Kapitän Stefan Meyer ahnt schon, was kommt. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Thomas Berger (rechts) erzielt das letzte Tor des Jahres, Bogens Kapitän Stefan Meyer ahnt schon, was kommt. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Thomas Berger (rechts) erzielt das letzte Tor des Jahres, Bogens Kapitän Stefan Meyer ahnt schon, was kommt. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Thomas Berger (rechts) erzielt das letzte Tor des Jahres, Bogens Kapitän Stefan Meyer ahnt schon, was kommt. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)

Doch dem Trainerneuling war wohl die Halbjahresbilanz wichtiger: Er überwintert nun mit seinen Mannen dank 38 Zählern auf Rang drei, punktgleich mit dem TSV 1865 Dachau, drei Zähler hinter dem FC Unterföhring. Allerdings haben die Gelb-Blauen zwei Partien weniger als die beiden Konkurrenten bestritten. Dass Tabellenführer SV Pullach vorne einsam (51 Punkte) seine Runden dreht, interessiert eigentlich niemanden, da die Isartaler aus infrastrukturellen Gründen Sprung in die Regionalliga nicht bewältigen können.

Die Abschlusspartie hatte zwei grundverschiedene Hälften: Vor der Pause sahen die rund 300 Zuschauer ein mitreißendes Match mit einer Vielzahl von Torszenen auf beiden Seiten. Nach dem Seitenwechsel wurde die Angelegenheit von Minute zu Minute zäher. „Von den Bogenern hätte ich mir mehr Kampf erwartet”, wunderte sich Hürzeler später.

Er hatte die erwartete Startelf auf das tiefgrüne Feld geschickt. Mit Philipp Steinhart hinten rechts und Dennis Liebsch auf der anderen Seite. Arbnor Segashi durfte sich auf dem linken Flügel austoben, auf dem rechten agierte Thomas Berger - wenn er nicht in der Abwehr aushalf, das Leder nach vorne trieb oder in die Spitze ging. Schon nach einer Minute kam er gefährlich zu einem Kopfball - aber Birkmeir hatte auf Abseits entschieden. Rund 100 Sekunden später beförderte der Kapitän das Leder ins Bogener Netz. Nach einer präzisen Ballstafette, die bei Dennis Liebsch ihren Ausgang nahm, Segashi und Ünal Tosun überwanden das Mittelfeld elegant per Doppelpass, der Spielmacher schob die Kugel genau in Bergers Laufweg, der aus 17 Metern abschloss (1:0, 3.).

Die erste Pipinsrieder Reihe griff von Anfang an sehr hoch an; Popa, Berger, Segashi und Tosun rannten sich die Hacken wund. Dahinter klafften jedoch zuweilen Lücken, die die Rautenstädter einige Male gefährlich zu nutzen wussten. Zum Beispiel nach einem Konter durch ihren Sechser Thomas Hentschel (6.), der die anschließende Ecke zudem an die Latte köpfte (7.). Eine weitere Waffe der Niederbayern waren Weitschüsse, wie der von Michael Schießl - den Pipinsrieds Schlussmann Thomas Reichlmayr aber souverän entschärfte (11.). Die Hausherren antworteten mit zwei Treffern. Birkmeirs Assistent Patrick Krettek winkte aber beide Male mit seiner Fahne: erst als Segashi (16.) einschob, dann als Liebsch traf (29.). Dazwischen hätten auch noch Hürzeler mit einem Fernschuss (21.) sowie sein Adjutant Sebastian Mitterhuber bei einem abgeblockten Schussversuch (28.) eine Verbesserung des Resultats erreichen können.

Nach dem Seitenwechsel wurden beide Teams müde. Gästetrainer Penzkofer wechselte Sturmtank Nico Beigang zu einer dreißigminütigen Abschiedsvorstellung ein; der 1,90-Meter-Mann blieb aber merkwürdig blass. Warum Hürzeler den sichtlich angeschlagenen Popa erst nach 73 Minuten durch Almir Hasanovic austauschte, erschloss sich den Pipinsrieder Fans nicht. Allerdings konnte sich der Kanadier auch nicht besser in Szene setzen als der humpelnde Rumäne. Erst in den Schlussminuten bot die Partie wieder etwas für das Auge. Zum Beispiel, als Hürzeler einen 50-Meter-Freistoß zum heranstürmenden Markus Achatz schlenzte, doch dieses mal hatte der zweite Linienrichter Patrick Höpfler die Fahne oben (86.).

Es blieb beim mageren 1:0. Schlussmann Keeper Reichlmayr ließ sich anschließend diverse Buchstaben von seinen Kameraden geben, bis er irgendwann ein altbekanntes Karnevalslied anstimmte. Das passte zwar nicht zum gestrigen ersten Advent, aber zur Silvesterlaune von Hürzeler und Co.

FC Pipinsried: Reichlmayr - Steinhart, Achatz, Krammel (46. Beqiri), Liebsch - Mitterhuber, Hürzeler - Berger, Tosun, Segashi - Popa (73. Hasanovic)

TSV Bogen: Putz - Tremml, Rainer, Hauner, Meyer - Hentschel (65. Benjamin), Pleintinger - Nutz, Scheßl, Fuchs (46. Schinnerl) - Käufl (58. Beigang)

Tor: 1:0 (3.) Berger. - Schiedsrichter: Birkmeir (Dezenacker). - Zuschauer: 310. - Gelbe Karten: Steinhart, Popa, Achatz, Tosun - Pleintinger, Hauner, Scheßl, Käufl.


Von Heribert Oberhauser
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