Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 14.11.2016 12:00

1:1 gegen Kottern - FCP kann Überzahl erneut nicht nutzen

Der Pipinsrieder Torschütze   Thomas Berger hätte in dieser Szene eigentlich einen Elfmeter verdient gehabt - Kotterns Tobias Hänsle wird ihn gleich unsanft zu Boden reißen. 	Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Der Pipinsrieder Torschütze Thomas Berger hätte in dieser Szene eigentlich einen Elfmeter verdient gehabt - Kotterns Tobias Hänsle wird ihn gleich unsanft zu Boden reißen. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Der Pipinsrieder Torschütze Thomas Berger hätte in dieser Szene eigentlich einen Elfmeter verdient gehabt - Kotterns Tobias Hänsle wird ihn gleich unsanft zu Boden reißen. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Der Pipinsrieder Torschütze Thomas Berger hätte in dieser Szene eigentlich einen Elfmeter verdient gehabt - Kotterns Tobias Hänsle wird ihn gleich unsanft zu Boden reißen. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Der Pipinsrieder Torschütze Thomas Berger hätte in dieser Szene eigentlich einen Elfmeter verdient gehabt - Kotterns Tobias Hänsle wird ihn gleich unsanft zu Boden reißen. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)

Kotterns Coach Kevin Siegfanz war nach dem Abpfiff hochzufrieden, sein Pipinsrieder Kollege Fabian Hürzeler wirkte hingegen angefressen. In einem waren sich die beiden freilich einig - nämlich, dass es sich um gerechtes Ergebnis handelte.

Die Ausgangslage hatte die Pipinsrieder in Zugzwang versetzt: Am Samstag war der TSV Dachau 1865 mit einem 2:1 in Ismaning an ihnen vorbeigezogen, ebenso wie der FC Unterföhring nach einem 2:2 in Vilzing - beide Konkurrenten hatten nun 35 Zähler auf dem Konto, die Gelb-Blauen als Vierte nur 34.

Die Pipinsrieder drängten in der Anfangsphase jedoch nicht mit aller Macht auf einen Treffer. Schon weil sie aufgrund zahlreicher Abspielfehler nicht in die gefährliche Zone vor dem Kotterner Kasten kamen. Was allerdings nicht am Untergrund lag - den hatte der Vereins-Greenkeeper Konrad Höß in einem sehr gut bespielbaren Zustand übergeben. Eher schon an einer gewissen Nervosität. Zudem fremdelten die beiden Rückkehrer Berger und Gianluca Simari. Letzterer vielleicht auch, weil er häufig auf den rechten Flügel rotieren musste - seine Schokoladenseite ist gegenüber.

Die Pipinsrieder Aufstellung bot keine Überraschungen. Einen echten Stürmer bot Hürzeler nicht auf - mal ging Popa in die Spitze, mal Berger oder auch Simari. Doch gerade in der ersten Halbzeit tat sich in der Angriffsmitte wenig. Abgesehen von einem Pass von Popa auf Sebastian Mitterhuber, der aus spitzem Winkel Gästeschlussmann Sebastian Eberle anschoss (6.). Und weiter abgesehen von einem Popa-Lupfer in Bergers Füße; was den TSV-Sechser Tobias Hänsle dazu animierte, den Pipinsrieder Kapitän mit beiden Händen am Torabschluss zu hindern (32.). Götz ließ die Pfeife stecken; vielleicht um einen Gerechtigkeitsausgleich herzustellen, denn schon nach 13 Minuten hatte Markus Achatz das Leder auf (oder hinter?) der Linie weggeschlagen - und dabei womöglich eine Hand zu Hilfe genommen. Klar, dass die Allgäuer wahlweise für Tor oder für „Rot” plädierten; besonders lautstark ihr 50 Meter entfernt stehender Übungsleiter.

Nach dem Seitenwechsel gewannen die Gastgeber die Oberhand. Ob trotz oder wegen der Hinausstellung von Penz, sei einmal dahingestellt. Die Reaktion des gelb-blauen Anhangs auf die rote Gäste-Karte war jedoch eindeutig. „Oje, jetzt sind wir einer mehr, jetzt kriegen wir gleich ein Gegentor”, unkte ein Fan.

Zu Unrecht, denn Dennis Liebsch hatte die Führung zum Greifen nah, als ihm eine Hürzeler-Flanke überraschend vor die Füße fiel (62.). Nun entwickelte sich ein munteres Match. So konnte Schlussmann Thomas Reichlmayr einen 17-m-Freistoß-Hammer von Kotterns Sturmtank Andreas Hindelang gerade noch abwehren, allerdings genau vor die Füße von Robin Volland. Indes, der Bruder des San-Marino-Schlusstorschützen bewies kein Goalgetter-Talent und stocherte daneben (69.).

Dann bejubelte Berger sein Comeback, die Gelb-Blauen fühlten sich wie die Könige (71.) - und schalteten prompt einen Gang zurück. Aber nur kurz dank der Krammelschen Motivationsspritze (75.). Und dank Reichlmayr, der einen Knaller des durchgebrochenen Yilmaz aus kürzester Distanz entschärfte (84.). In der Schlussphase erzielte Almir Hasanovic zwar ein Jokertor, wenngleich vermutlich aus Abseitsposition (90.). Und zu schlechter Letzt unterlief Segashi seine verhängnisvolle Ungeschicklichkeit.

Der FC Pipinsried ist nun als Dritter zwischen den punktgleichen FC Unterföhring und dem TSV Dachau 1865 eingeklemmt, hat aber noch ein Nachholspiel gegen den Sechsten SV Heim-stetten zu absolvieren.

FC Pipinsried: Reichlmayr - Liebsch, Achatz, Krammel, Segashi - Mitterhuber, Hürzeler - Berger (90. Hasanovic), Tosun, Simari (70. Schreiner) - Popa (77. Steinhart).

TSV Kottern: Eberle - Penz, Hänsle, Miorin, Saur - Yilmaz, Feneberg - Liebert (80. Saur), Hindelang, Fichtl - Volland.

Tore: 1:0 Berger (71.), 1:1 Yilmaz (90.+4/Foulelfmeter) - Schiedsrichter: Philipp Götz (Ettmannsdorf) - Zuschauer: 230 - Gelbe Karte: Liebsch, Hürzeler, Tosun, Segashi/Volland, Yilmaz, Hindelang - Gelb-rote Karte: Krammel (75., wiederholtes Foulspiel) - Rote Karte: Penz (54., beleidigt Gegenspieler).


Von Heribert Oberhauser
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