Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 29.08.2016 12:00

Dritter Sieg in sieben Tagen für den FC Pipinsried

Er kam, sah   und haute das Leder mit der Pike rein: Almir Hasanovic. 	Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Er kam, sah und haute das Leder mit der Pike rein: Almir Hasanovic. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Er kam, sah und haute das Leder mit der Pike rein: Almir Hasanovic. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Er kam, sah und haute das Leder mit der Pike rein: Almir Hasanovic. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Er kam, sah und haute das Leder mit der Pike rein: Almir Hasanovic. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)

Dabei stand die Begegnung unter keinem guten Stern: Etliche FCP-Kicker hatten den Weg in den Rupertiwinkel via Wasserburg nicht rechtzeitig gefunden, andere hingen auf der Autobahn A 8 fest. Die Partie begann daher mit einer Viertelstunde Verspätung. Doch viel schlimmer war die Botschaft, die Plesche und die Pipinsrieder Offiziellen im Gepäck hatten: Torjäger Atdhedon Lushi und Innenverteidiger Marco Krammel hat es am Mittwoch in Kottern doch schwerer erwischt als befürchtet. Lushi hat sich drei Bänder in der Schulter gerissen. „Er fällt mindestens vier Wochen aus”, gab Plesche bekannt. Eine Einschätzung, die mancher sportverletzungs-bewanderte Zuhörer für ziemlich optimistisch hielt. Krammel hat sich im Allgäu einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen; der Pfaffenhofener wird wohl gleichfalls einen Monat nicht gegen den Ball treten können.

Hürzeler hatte sein Team entsprechend umgebaut: mit Markus Achatz und Denny Herzig in der Innenverteidigung (wie schon in der zweiten Halbzeit in Kottern), Qemajl Beqiri gab Hürzelers fleißigen Adjutanten vor der Abwehr. Thomas Berger (rechts) und Gianluca Simari griffen von den Außenpositionen an, unterstützt von den hinter ihnen verteidigenden Dennis Liebsch und Arbnor Segashi. Sebastian Mitterhuber unterstützte vorne Serge Yohoua, der als Solo-Sturmspitze für Unruhe bei den Gastgebern sorgte. Die Bank war mit vier Feldspielern dennoch gut besetzt.

Beide Seiten begannen zurückhaltend, sicherlich der tro-pischen Hitze geschuldet; auf dem Feld herrschten vermut- lich Temperaturen um die 40 Grad (in der Sonne). Die Kicker beider Teams ließen daher lieber das Leder laufen als den Mitspieler, die Bälle segelten hoch und weit. Nach der ersten Trinkpause die erste Aktion, die den Zuschauern ein Raunen entlockte: Simari schlenzte einen Freistoß gefährlich auf den Kasten der Hausherren, allerdings direkt in die Arme von Kirchanschörings Keeper Christian Schlosser (28.). Kurz darauf setzte Yohoua einen Kopfball nach Berger-Flanke knapp über die Querlatte (34.).

Der FCP hatte nun die Kontrolle übernommen, der SVK setzte auf Entlastungsangriffe über ihren auffälligsten Mann, Manuel Omelanowsky. Das 22-jährige Eigengewächs hätte die Hausherren fast in Führung geschossen, als die Pipinsrieder Abwehr kurzzeitig den Überblick verloren hatte (40.). Dann ging es schon in die Kabine. Die 350 Zuschauer vermuteten wohl, dass es nach dem Seitenwechsel ähnlich ereignisarm weiterginge. Doch kaum hatte Referee Fabian Kilger die Partie wieder angepfiffen, zappelte die Kugel schon im Netz und Yohoua zeigte ein strahlendes Siegerlächeln. Schlosser und seine Vorderleute hatten sich bei einer Flanke verschätzt, Berger ging dazwischen, der Pressschlag stieg wie eine Rakete in den heißen Äther, die Yohoua bei ihrem Sinkflug volley in die Maschen donnerte (0:1, 48.). Die Gastgeber waren nun gefordert: Maximilian Vogl versuchte sein Glück, verzog aber knapp (51.).

Yohoua verließ nach einer Stunde das Feld, Hasanovic kam zu seinem ersten Punktspieleinsatz (62). Den früheren Kirchheimer hatten die Pipinsrieder Dauerbeobachter schon nicht mehr auf der Rechnung, weil er nach der Vorbereitung in keinem Ligaspiel-Aufgebot mehr zu sehen war. Der 20-jährige gebürtige Kanadier begann „etwas übermotiviert”, wie FCP-Delegationsleiter Küspert väterlich-freundlich feststellte, bewies im entscheidenden Augenblick jedoch starke Nerven: Mitterhuber setzte Berger ein, der unermüdliche Dauerläufer zog in den Strafraum und schwanzelte seinen Gegenspieler aus. Berger hätte selber abschließen können, sah aber, dass Hasanovic noch besser postiert war. Der Landesliga-Südost-Torjäger der letzten Saison (neun Treffer) haute die Kugel aus neun Metern mit der Pike über die Linie (0:2, 75.). Damit war die Partie entschieden.

Der FC Pipinsried ist binnen einer Woche vom Relegationsrang 15 auf Platz acht geklettert. Am kommenden Sonntag kommt es an der Reichertshausener Straße zum nächsten regionalen Showdown mit dem TSV Rain.

SV Kirchanschöring: Schlosser - Eder, Sturm, Willinger (44. Gürcan), Jell - Hofmann (44. Schmidhuber), Karayün (46. Vogl), Eimannsberger, Söll - Jung, Omelanowsky.

FC Pipinsried: Reichlmayr - Liebsch, Achatz, Herzig, Segashi - Hürzeler, Beqiri - Berger (87. Schreiner), Mitterhuber, Simari (73. Tosun) - Yohoua (63. Hasanovic).

Tore: 0:1 Yohoua (48.), 0:2 Hasanovic (75.) - Schiedsrichter: Kilger Mauth) - Zuschauer: 350 - Gelbe Karte: Eder, Schmidhuber/ Yohoua, Tosun, Hasanovic - Gelb-rote Karte: Jell (89./Foul und Ball wegschlagen).


Von Herbert Walther
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