Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 25.07.2016 12:00

1:3 in Aystetten - Hollenbach knapp an Überraschung vorbei

Martin Aechter   (links, mit dem zurzeit verletzten Simon Demmelmair) köpfte Hollenbach gegen Berg im Gau in die Bezirksliga. Die ließ sich für den TSV-Kapitän am Samstag nicht so erfreulich an. Beim 1:3 in Aystetten sah er „Rot”, wird am nächsten Sonntag im Derby gegen Adelzhausen fehlen. 	Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Martin Aechter (links, mit dem zurzeit verletzten Simon Demmelmair) köpfte Hollenbach gegen Berg im Gau in die Bezirksliga. Die ließ sich für den TSV-Kapitän am Samstag nicht so erfreulich an. Beim 1:3 in Aystetten sah er „Rot”, wird am nächsten Sonntag im Derby gegen Adelzhausen fehlen. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Martin Aechter (links, mit dem zurzeit verletzten Simon Demmelmair) köpfte Hollenbach gegen Berg im Gau in die Bezirksliga. Die ließ sich für den TSV-Kapitän am Samstag nicht so erfreulich an. Beim 1:3 in Aystetten sah er „Rot”, wird am nächsten Sonntag im Derby gegen Adelzhausen fehlen. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Martin Aechter (links, mit dem zurzeit verletzten Simon Demmelmair) köpfte Hollenbach gegen Berg im Gau in die Bezirksliga. Die ließ sich für den TSV-Kapitän am Samstag nicht so erfreulich an. Beim 1:3 in Aystetten sah er „Rot”, wird am nächsten Sonntag im Derby gegen Adelzhausen fehlen. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Martin Aechter (links, mit dem zurzeit verletzten Simon Demmelmair) köpfte Hollenbach gegen Berg im Gau in die Bezirksliga. Die ließ sich für den TSV-Kapitän am Samstag nicht so erfreulich an. Beim 1:3 in Aystetten sah er „Rot”, wird am nächsten Sonntag im Derby gegen Adelzhausen fehlen. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)

Adrianowytsch stand die Enttäuschung hinterher ins Gesicht geschrieben. „Nach so einer starken zweiten Halbzeit zu verlieren, ist bitter”, urteilte der 29-Jährige. Zweiter Wermutstropfen neben der Niederlage war die rote Karte für Martin Aechter. Der lädierte Kapitän tauschte auf dem Weg zu seiner Auswechslung (82.) „Nettigkeiten” mit Max Klotz, Aystettens Torschützen zum 2:1, aus. Pech für Hollenbach, dass der Linienrichter nur Aechters Verbalinjurie vernahm und nicht die von Klotz, die einen Platzverweis ebenfalls gerechtfertigt hätte. Da der Austausch noch nicht vollzogen war, durfte der bereit stehende Ricardo Anzano nicht aufs Feld, der TSV musste die Begegnung dezimiert zu Ende bringen.

Hollenbach, ohne den verletzten Simon Demmelmair und mit Tobias Schmid (Langenmosen) als einzigem Neuzugang in der Startelf, heizte Cosmos nach Wiederanpfiff mächtig ein. Damit hatten die Schaulustigen, für die es Bier und Gegrilltes gratis gab, nach den bis dahin gewonnenen Eindrücken nicht unbedingt gerechnet. „Wir hatten zunächst viel Respekt”, analysierte Adrianowytsch. Vor allem in der Offensive hielt sich der TSV im ersten Abschnitt sehr zurück. Eine Torchance hatte er nicht. Simon Fischer war immerhin unterwegs zu einer solchen, als ihn Damjan Canovic 25 Metern vor dem Kasten von den Beinen holte. Die zahlreichen Gästefans zürnten Benjamin Senger, der es, durchaus noch vertretbar, bei „Gelb” beließ statt „Rot” zu zücken.

Erschwert wurde Hollenbachs Rückkehr in die Bezirksliga nach 17 Jahren, die mit einer Schweigeminute für die Opfer des Münchner Amoklaufs begann, durch den frühen Rückstand. Johannes Aechter legte Samet Kurt den Ball bei seinem Rettungsversuch nach Max Drechslers flacher Hereingabe so mustergültig auf, dass jener nicht nein sagen konnte (7.).

Der TSV kam wie verwandelt aus der Kabine, traute sich fortan viel mehr zu. Simon Fischer, von Hauke an der linken Seite in Szene gesetzt, brachte den Ball nicht an Coca vorbei, der in höchster Not aus dem Strafraum gerannt war (50.). Wie der Torjäger dann aber den Ausgleich erzielte, war große Unterhaltung. Nach Martin Aechters weitem Zuspiel in die halbrechte Position trickste Simon Fischer erst Canovic und dann Coca aus, ehe er den Ball ins leere Tor schoss (58.).

Hollenbach hatte das Geschehen ziemlich unter Kontrolle, auch wenn Georg Witzenberger Samet Kurt als finale Instanz in die Parade fahren musste (72.). Postwendend verdarb Aluminium Simon Fischer den Doppelpack.

Gleichwohl, die Rot-Weißen schienen zumindest für ein Unentschieden gut genug. Aber dann hatte die Defensive nach Van Tuan Phams Flanke den von links heranpreschenden Klotz nicht auf dem Radar. Klotz' Kopfball senkte sich unhaltbar für Patrick Varga zum 2:1 ins rechte Eck (80.). Dezimiert konnte der TSV nichts mehr ausrichten. Als Johannes Aechter in arger Bedrängnis die Rückgabe zu Varga missriet, musste er gar noch das 1:3 durch Nemanja Ranitovic quittieren (87.).

„So einen dreckigen Sieg brauchst du am Anfang”, meinte ein erleichterter Marco Löring. Der Kollege Adrianowytsch kam zu der Erkenntnis, „dass wir auf dieser Leistung aufbauen können. Wir haben uns gut präsentiert, können mithalten. Aber ein Sieg wäre schon sehr schön gewesen.”

SV Aystetten: Coca - Zeller, Canovic, Klotz - Pham, Szilagyi (89. Raif Kurt), Mijailovic, Samet Kurt, Berisha - Hanselka (67. Ranitovic), Drechsler.

TSV Hollenbach: Varga - Patrick Fischer, Johannes Aechter, Adrianowytsch, Witzenberger - Martin Aechter, Jakob - Schmid, Hauke (86. Anzano), Stark (88. Golling) - Simon Fischer.

Tore: 1:0 (7.) Samet Kurt, 1:1 (58.) Simon Fischer, 2:1 (80.) Klotz, 3:1 (87.) Ranitovic. - Schiedsrichter: Senger (Hurlach). - Zuschauer: 200. - Rote Karte: Martin Aechter (82.). Cosmos-Trainer Löring: „Hollenbach hat uns vor richtige Probleme gestellt”


Von Heribert Oberhauser
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