Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 22.07.2016 12:00

TSV Aindling zu Besuch beim „Exoten” der Landesliga

Simon Knauer   (links) freut sich mit Daniel Deppner über dessen Tor zum 2:0. Deppner steuerte bei Aindlings 3:1-Sieg zum Landesligaauftakt in Ehekirchen auch noch das 3:0 bei.	Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Simon Knauer (links) freut sich mit Daniel Deppner über dessen Tor zum 2:0. Deppner steuerte bei Aindlings 3:1-Sieg zum Landesligaauftakt in Ehekirchen auch noch das 3:0 bei. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Simon Knauer (links) freut sich mit Daniel Deppner über dessen Tor zum 2:0. Deppner steuerte bei Aindlings 3:1-Sieg zum Landesligaauftakt in Ehekirchen auch noch das 3:0 bei. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Simon Knauer (links) freut sich mit Daniel Deppner über dessen Tor zum 2:0. Deppner steuerte bei Aindlings 3:1-Sieg zum Landesligaauftakt in Ehekirchen auch noch das 3:0 bei. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Simon Knauer (links) freut sich mit Daniel Deppner über dessen Tor zum 2:0. Deppner steuerte bei Aindlings 3:1-Sieg zum Landesligaauftakt in Ehekirchen auch noch das 3:0 bei. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)

SVR und TSV ist gemeinsam, dass sie in der gerade zwei Durchgänge jungen Landesligasaison schon spielfrei waren und ihre bisher einzige Partie jeweils gegen einen Aufsteiger erfolgreich gestaltet haben: Raisting 4:0 gegen Olching, Aindling 3:1 in Ehekirchen.

Bahl hat seinen Assistenten Tobias Völker am Dienstag in die Gemeinde im Landkreis Weilheim-Schongau entsandt. Völker hat eine Mannschaft gesehen, die sich unter Bootz (trat seinen Posten vor einem Jahr nach dem Abstieg aus der Bayernliga an) kontinuierlich weiterentwickelt und jetzt gefunden hat. Für Bahl sind die Raistinger ein „Mitfavorit” für den Aufstieg und für Aindling gleich mal ein „Gradmesser”. „Nach dem Spiel werden wir mehr wissen”, sagt Bahl über eine Auseinandersetzung, die er als „Standortbestimmung für beide Mannschaften” definiert.

„Von wegen Mitfavorit”, erteilt Bootz der Bahlschen Einschätzung eine klare Absage. Man müsse die „Kirche im Dorf lassen”, selbst das Raistinger Umfeld habe erkannt, dass die Bayernliga kurzfristig kein Thema sein könne. Für Bootz, in Holzhausen am Ammersee zu Hause, ist der SV Raisting in der Landesliga ein „Exot”. „Bei uns passen zwar die Rahmenbedingungen, nur haben wir kein Geld”, stellt er klar. Für den Verein kämen deshalb als Neuzugänge nur „Perspektivspieler” aus unteren Ligen in Frage. Einziger Neuzugang aus der Bezirksliga war im Sommer Jonas Schmid. Neben dem Ex-Gilchinger stand gegen Olching mit Vincent Vetter ein zweiter Novize in der Startelf. Vetter kommt vom Kreisklassisten Dießen. „Diese Jungs werden Zeit brauchen”, bedeutet Bootz, aber an der Seite von Matthias Schelle, 31, und Ludwig Huber, 29, den Ältesten im Kader, könnten sie sich etablieren. Unter den gegebenen Umständen jedenfalls kann Bootz mit reinem Gewissen kein anderes Ziel ausgeben als den Klassenerhalt.

Den Sieg gegen Olching will Bootz nicht überbewerten. Der sei um zwei Tore zu hoch ausgefallen. Mit der Leistung seiner Mannschaft war er zufrieden. Gestört haben ihn aber die vielen leichten Ballverluste. „Gegen Aindling”, da macht er sich nichts vor, „werden wir uns steigern müssen.”

Auch Bahl fand beim Erfolg in Ehekirchen ein Haar in der Suppe in Form einer Reihe von Nachlässigkeiten. „Die müssen wir abstellen und uns übers ganze Spiel stabiler präsentieren”, wird er seiner Elf mit auf den Weg geben.

Dass er an der Startformation vom Sonntag etwas ändern wird, schloss der TSV-Trainer weitgehend aus. Dafür gäbe es ja auch kaum einen Grund. Die Verletzungen von Simon Knauer und Patrick Modes seien am Abklingen. Mit dem aus dem Urlaub zurückgekehrten Daniel Ritzer hat Bahl eine Option mehr für den Angriff. Ritzer freilich muss sich erst einmal wieder hintanstellen. „Alex Lammer hat seine Sache in Ehekirchen sehr gut gemacht, es gibt keinen Grund, ihn rauszunehmen”, sagt Bahl.

Möglicherweise findet Neuzugang René Heugel (Hammerschmiede) Aufnahme im Kader. Heugel ist allerdings wegen seiner Schichtarbeit gehandicapt. Die Youngster Julian Mayr und Mehmet Vural haben sich in dieser Woche in die Ferien verabschiedet.

In der vergangenen Saison endete das Spiel in Raisting 1:1. Vielleicht müsse er im Nachhinein mit einem Unentschieden leben, meinte Bahl. Aber zunächst einmal hat er mehr im Sinn. „Mit zwei Siegen zu starten, das wäre optimal”.


Von Heribert Oberhauser
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