Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 25.06.2016 12:00

Der jüngste FCP-Trainer

Spielte schon   für die Bayern, für Hoffenheim und die „Löwen”: Fabian Hürzeler, der neue Spielertrainer des FC Pipinsried.	Foto: Willi Baudrexl (Foto: Willi Baudrexl)
Spielte schon für die Bayern, für Hoffenheim und die „Löwen”: Fabian Hürzeler, der neue Spielertrainer des FC Pipinsried. Foto: Willi Baudrexl (Foto: Willi Baudrexl)
Spielte schon für die Bayern, für Hoffenheim und die „Löwen”: Fabian Hürzeler, der neue Spielertrainer des FC Pipinsried. Foto: Willi Baudrexl (Foto: Willi Baudrexl)
Spielte schon für die Bayern, für Hoffenheim und die „Löwen”: Fabian Hürzeler, der neue Spielertrainer des FC Pipinsried. Foto: Willi Baudrexl (Foto: Willi Baudrexl)
Spielte schon für die Bayern, für Hoffenheim und die „Löwen”: Fabian Hürzeler, der neue Spielertrainer des FC Pipinsried. Foto: Willi Baudrexl (Foto: Willi Baudrexl)

Seine erste Trainingswoche in seiner noch jungen Trainerlaufbahn hat auch Fabian Hürzeler hinter sich gebracht. Mit seinen gerade einmal 23 Jahren ist er der jüngste Trainer in der Historie des FCP. Aber für sein noch jugendliches Alter wirkt Hürzeler geerdet, anders als viele Jungs in seinem Alter. Und er hat auch einen Plan, wie es für ihn im Leben weitergeht. „So bin ich von meinen Eltern großgezogen worden, dass ich mir ein zweites Standbein aufbauen soll”, sagt Hürzeler. Denn in seinen Kopf spukte zunächst nur herum „Fußballprofi, Fußballprofi und noch einmal Fußballprofi” zu werden. In den deutschen U-Nationalmannschaften war Hürzeler Stammgast, spielte bei Bayern in der Jugend und bei Mehmet Scholl in der U 23 („Er galt bei den Bayern als das Nachwuchstalent schlechthin”/Plesche), anschließend in Hoffenheim - bei der TSG bestritt er auch ein paar Testspiele mit dem Bundesliga-Team - und zuletzt bei der U 21 der „Löwen”.

Die Sechziger hätten Hürzeler gerne noch für die nächsten Jahre behalten. „Doch das hätte sich mit dem Studium überschnitten”, erklärt er. Außerdem macht er sich derzeit zusammen mit seinem Berater Plesche selbstständig, beide entwickeln ein Vertriebskonzept für Firmen. „Und das ist zeitaufwendig”, sagt Hürzeler. Für den Münchner mit drei Staatsbürgerschaften - die Mutter ist Deutsche, der Vater Schweizer und geboren ist er im texanischen Houston, so dass er auch noch einen amerikanischen Pass hat - ist es jedoch kein Weltuntergang, dass er vielleicht doch kein Profi wird. „Das habe ich noch nicht ganz abgehakt. Aber als Spielertrainer reift man mehr”, sagt Hürzeler.

So hat er sich entschlossen, schon jetzt ins Trainergeschäft hineinzuschnuppern. „Es war zunächst schwierig, ihn davon zu überzeugen”, so Plesche. Den Kontakt zum FCP hat der Allgäuer hergestellt, Präsident Konrad Höß ist er auf den Fußballplätzen öfter über den Weg gelaufen. Und als Höß den 29-Jährigen fragte, ob er denn einen guten Trainer wüsste, heuerten schließlich Hürzeler und Plesche im Doppelpack beim Dorfklub an - Voraussetzung für ein Engagement war jedoch immer der Klassenerhalt.

Allein schon aufgrund Hürzelers fußballerischer Vita wird es an Akzeptanz in der Mannschaft nicht mangeln. Außerdem hat er schon die Trainer-C-Lizenz in der Tasche. Und auf dem Platz hat er den Beweis bei seinen vorangegangenen Stationen, ob in der Jugend oder den Amateurteams der Profiklubs, erbracht, ein Führungsspieler zu sein. „Diese Qualität hat sich bei mir herauskristallisiert”, erzählt Hürzeler. Im zentralen Mittelfeld ist er zu Hause, vornehmlich auf der Sechs. Und seine Philosophie ist viel Ballbesitz zu haben und die schnelle Rückeroberung, wenn der Gegner die Kugel hat.

Nach seiner ersten Trainingswoche zieht Hürzeler ein positives Fazit: „Die Mannschaft zieht gut mit - und es waren keine lockeren Einheiten.” Mit hohen Ansprüchen an Mannschaft und Zielsetzung hält er sich zurück. Schließlich haben Plesche und er in diesem Sommer mit zahlreichen Neuerwerbungen einen „totalen Umbruch” (Hürzeler) herbeigeführt. Zunächst muss sich erst einmal eine Mannschaft herauskristallisieren. „Bis wir eine Einheit werden, werden einige Wochen vergehen”, sagt er, „primär wollen wir eine sorgenfreie Saison spielen.”

Dafür sind er und Plesche noch auf der Suche nach einem Innenverteidiger. Und dann wird man in den nächsten Wochen den Kader noch etwas reduzieren. 20 Spieler schweben ihm vor, derzeit sind es 24. Dazu zählt im Moment auch der wiederaufgetauchte Thomas Schreiner. Ob es für den 23-Jährigen nach den Spielzeiten 2012/13 und 2015/16 (sieben Einsätze in der Herbstrunde, ehe er in die A-Klasse zu MBB Manching wechselte) ein drittes Engagement an der Reichertshausener Straße gibt, ist final noch nicht entschieden.

Kurzfristig hat der FCP für Sonntag, 14.30 Uhr, ein Testspiel beim Südost-Landesligisten TSV Eching vereinbart, nachdem inzwischen die Spielgenehmigung für eine ganze Reihe von Neuzugängen vorliegt. Nur für Arbnor Segashi und Hugo Lopes liegt noch kein Spielrecht vor. Bei Hürzeler und Torhüter Thomas Bauer muss man noch auf grünes Licht vom Verband warten, obwohl beide von ihren abgebenden Vereinen 1860 München und FC Ingolstadt, bei denen sie noch offiziell bis 30. Juni unter Vertrag stehen, eine Gastspielgenehmigung erhielten. Des Weiteren fehlen am Sonntag noch die Urlauber Thomas Berger, Junis Ibrahim, Atdhedon Lushi und Marco Bläser sowie Fabian Wagner (verletzt) und Rekonvaleszent Serge Yohoua. Nach seiner Meniskusoperation wird der Ivorer noch zwei bis drei Wochen pausieren. Hürzeler: „Bis wir eine Einheit werden, werden einige Wochen vergehen”


Von Herbert Walther
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