Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 05.10.2015 12:00

FCP-Tor in Pullach nicht gegeben

Pullachs Torhüter Michael Hofmann   kann Martin Finkenzellers (links) Schuss nicht fassen - der Ball ist hinter der Torlinie. Der Linienrichter sah es anders.	Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Pullachs Torhüter Michael Hofmann kann Martin Finkenzellers (links) Schuss nicht fassen - der Ball ist hinter der Torlinie. Der Linienrichter sah es anders. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Pullachs Torhüter Michael Hofmann kann Martin Finkenzellers (links) Schuss nicht fassen - der Ball ist hinter der Torlinie. Der Linienrichter sah es anders. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Pullachs Torhüter Michael Hofmann kann Martin Finkenzellers (links) Schuss nicht fassen - der Ball ist hinter der Torlinie. Der Linienrichter sah es anders. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Pullachs Torhüter Michael Hofmann kann Martin Finkenzellers (links) Schuss nicht fassen - der Ball ist hinter der Torlinie. Der Linienrichter sah es anders. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)

So blieb es beim 1:0 für die Gastgeber. Trotz der heftigen Proteste der Pipinsrieder Spieler, Funktionäre (darunter Präsident Konrad Höß) und Fans (mit einer sehr engagierten Kathi Höß).

Die zweite Schlüsselszene der Partie spielte sich kurz vor dem Halbzeitpfiff ab: Der gelb-blaue Innenverteidiger Robert Hügel (der den vergrippten Markus Achatz ersetzte) prallte in der Luft mit dem Raben-Mittelstürmer Menelik Ngu'Ewodo zusammen - der Pipinsrieder trug eine klaffende Platzwunde am Schädel davon und wurde vom Sanitäter behandelt (44.). Die Folge: Pipinsrieds Coach Bernd Weiß musste umstellen. Nach der Pause brachte er den angeschlagenen Arthur Kubica (angebrochene Nasenwurzel). Philip Grahammer rückte von der zentralen Sechser-Position an die Seite von Abwehrchef Denny Herzig. Zumindest sollte er das tun. Denn als die Raben kurz nach dem Seitenwechsel einen Angriff über rechts fuhren, war Grahammer nicht zur Stelle. Das Spielgerät landete beim ungedeckten Ngu'Ewodo. Der ehemalige Junglöwe zog aus 14 Metern kräftig ab (1:0, 51.).

Bis dahin war wenig bis nichts passiert. Das Interessanteste waren die Personalien. Weiß ließ seine Mannen wieder mit einem 4-3-1-2 auflaufen: Manuel Eisgruber, Serge Yohoua und Ruben Popa bildeten das Offensiv-Dreieck. Ohne es allerdings vor der Halbzeit zu einem nennenswerten Abschluss zu bringen. Das lag an der guten Defensivarbeit der Schützlinge von Ex-Profi Frank Schmöller. Wobei es vor allem Michael Hofmann war, der seine Vorderleute in den ersten 30 Minuten lautstark dirigierte - Schmöller hielt sich in dieser Phase vornehm zurück. Einer dieser Vorderleute, der linke Innenverteidiger des SV Pullach, ist im Dachauer Land übrigens bestens bekannt: Daniel Leugner. Der 19-Jährige kickte bis zur E-Jugend beim SV Günding und erlernte anschließend sieben Jahre beim TSV 1860 München das Fußball-Handwerk. In den vergangenen zwei Spielzeiten stand der feine Techniker beim FC Augsburg unter Vertrag, kam aber im U 23-Team kaum zum Zuge. Leugner macht eine gute Partie. Das Pipinsrieder Interesse richtete sich indes weniger auf das heimische Talent, sondern vor allem auf den Ex-Coach Ömer Kanca. Der 25-jährige Türke wirkte engagiert, versuchte die Bälle zu verteilen und ging relativ weite Wege. Doch bis auf einige Eckbälle zeigten seine Aktionen keine Wirkung. Zur Halbzeit blieb Kanca in der Kabine. „Muskuläre Probleme”, erklärte er später.

Der Treffer von Ngu'Ewodo weckte die Lebensgeister bei beiden Teams. Die Partie wurde nicht gut, aber rassig. Blantis konnte bravourös einen Schuss vom Ex-Aichacher Alexander Benede zur Ecke abwehren (54.), ein spektakulärer Fallrückzieher von Manuel Eisgruber hoppelte nur knapp an Hofmanns Kasten vorbei (61.). Weiß warf mit Armin Lange (71.) sowie Nickoy Ricter (80.) zwei weitere Offensivleute in die Schlacht, erhöhte den Druck. „Zum Schluss hatten wir fünf Stürmer auf dem Feld”, resümierte Weiß. Einer von ihnen, Goalgetter Eisgruber, war es auch, der mit einem schönen Pass in die Gasse auf Yohoua fast den mehr als verdienten Ausgleich vorbereitete: Doch der Schuss des Ivorers zischte Zentimeter am linken Pfosten vorbei (83.).

In den Schlussminuten wackelte Pullach, ausgerechnet Hofmann wurde zum Unsicherheitsfaktor: So ließ er einen Kubica-Freistoß durchrutschen (88.) und griff bei der anschließenden Ecke daneben. Doch der Ex-Löwe hatte an diesem Tag das Glück auf seiner Seite. Es blieb beim schmeichelhaften 1:0 für seinen SV Pullach.

Der FC Pipinsried ist wieder auf den Relegationsrang 14 zurückgefallen. Kleiner Hoffnungsschimmer: Nächste Woche wird das Schlusslicht, die SpVgg Ruhmannsfelden, seine Visitenkarte im Dachauer Hinterland abgeben.

SV Pullach: Hofmann - Purschke, Königer, Leugner, Beierkuhnlein - Dinkelbach, Benede - Schuster, Kanca (46. Heckel), Roth - Ngu'Ewodo (76. Gröschel).

FC Pipinsried: Blantis - Finkenzeller (80. Ricter), Herzig, Hügel (46. Kubica), Götz - Berger, Grahammer, Arik - Popa (71. Lange) - Eisgruber, Yohoua

Tor: 1:0 Ngu'Ewodo (51.). - Schiedsrichter: Dinger (Bayreuth). - Zuschauer: 80. - Gelbe Karte: Benede, Schuster, Beierkuhnlein/Götz, Grahammer, Eisgruber. In der Endphase hat Pipinsried fünf Stürmer auf dem Feld


Von Heribert Oberhauser
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