Erfreulich daher die fast komplette Trainingsbeteiligung am Donnerstag und die Ernsthaftigkeit, mit der sich ein Großteil des Kaders präsentierte. 21 Kicker waren beim Einstand des neuen Coachs anwesend, darunter auch Urlaubsrückkehrer Arthur Kubica sowie der zweite Torwart Georgios Blantis - erstmals nach seiner schweren Schulterverletzung. Von den gesunden Stammkräften fehlten nur Philip Grahammer (Urlaub) und Serge Yohoua. „Bei mir hat er sich nicht abgemeldet”, kommentierte der FCP-Boss Konrad Höß grimmig. „Und beim Trainer sicherlich auch nicht, dessen Nummer hat er ja gar nicht.” Dass der Ivorer eine wichtige Rolle für das Team spielt - oder spielen könnte -, wurde Weiß wohl nach einem spätabendlichen Gespräch mit Kapitän Martin Finkenzeller und einigen Führungsspielern klar: Yohoua wird daher heute vor Ort sein, Finkenzeller bringt ihn mit. „Damit wir uns erst einmal kennen lernen”, erläuterte Weiß.

In Erlbach verfolgte man die Entwicklung beim FCP mit Argusaugen. „Der Trainerwechsel kommt für uns zu einem ungünstigen Zeitpunkt”, gibt Abteilungsleiter Hermann Speckmaier zu Protokoll. Wichtigster defensiver Leistungsträger des stets auf Konter ausgerichteten Aufsteigers ist der frühere Burghauser Harald Bonimeier, im Mittelfeld zieht Philipp Baumann die Fäden.

„Am Spielsystem werde ich vorerst nichts ändern”, kündigt FCP-Coach Bernd Weiß an, „ich muss mir alles erst einmal anschauen und dann ein eigenes Urteil bilden.” Sein Boss Konrad Höß wird heute mit nach Erlbach fahren, trotz gesundheitlicher Probleme. „Jetzt muss ich ganz nah dran sein”, sagt der 74-Jährige, „es wird ein beinhartes Match.” Doch der FCP-Oberhäuptling ist weit davon entfernt, die Flinte ins Korn zu werfen. „Unser Kader hat Bayernliga-Qualität. Und Bernd Weiß ist genau der richtige Trainer.”